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AN 3.85
PTS: A i 231
Thai 3.87
Sekhin Sutta: Einer in Ausbildung (1)
übersetzt aus dem Pali von
Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung ins Deutsche von: (Info)
jb für ZzE
Alternative Übersetzung: Käthi Pavoni

"Bhikkhus, dieses Wiederaufsagen von mehr als einhundertfünfzig Ausbildungsregeln, in dessen Bezug, Söhne von guter Familie, das Ziel begehrend, sich selbst üben, passiert alle vierzehn Tage. [1] Da sind diese drei Ausbildungen, unter den sich all dieses zusammenfinden. Welche drei? Die Ausbildung in erhöhter Tugend, die Ausbildung in erhöhtem Geist, die Ausbildung in erhöhter Einsicht. [2]

"Da ist der Fall, daß ein Bhikkhu völlig vollendet in Tugend ist, mäßig vollendet in Konzentration und mäßig vollendet in Einsicht. Im Bezug auf geringere und untergeordnete Ausbildungsregeln, fällt er in Vergehen und wiedereingliedert sich selbst. Warum ist das? Weil ich nicht erklärt habe, daß dieses ein Ausschluß unter solchen Umständen ist. Was aber die Ausbildungsregeln betrifft, die Grundlage für das heilige Leben und angemessen für das heilige Leben sind, ist jener einer von steter Tugend, einer von standfester Tugend. Sich dieser verpflichtet, übt er sich im Bezug auf die Ausbildungsregeln. Mit dem Abwerfen von [den ersten] drei Fessel, ist er ein Stromgewinner, niemals wieder vorgesehen für die Zustände des Elends, gewiß, ausgerichtet für Selbst-Erwachen.

"Das ist der Fall, daß ein Bhikkhu völlig vollendet in Tugend ist, mäßig vollendet in Konzentration und mäßig vollendet in Einsicht. Im Bezug auf geringere und untergeordnete Ausbildungsregeln, fällt er in Vergehen und wiedereingliedert sich selbst. Warum ist das? Weil ich nicht erklärt habe, daß dieses ein Ausschluß unter solchen Umständen ist. Was aber die Ausbildungsregeln betrifft, die Grundlage für das heilige Leben und angemessen für das heilige Leben sind, ist jener einer von steter Tugend, einer von standfester Tugend. Sich dieser verpflichtet, übt er sich im Bezug auf die Ausbildungsregeln. Mit dem Abwerfen von [den ersten] drei Fessel, ist er ein Stromgewinner, und mit der Abschwächung von Begehren, Ablehnung und Verwirrung, ist er ein Einmalwiederkehrer, einer der, mit dem einmaligen Wiederkehren in diese Welt, dem Streß ein Ende setzen wird.

"Da ist der Fall, daß ein Bhikkhu völlig vollendet in Tugend ist, völlig vollendet in Konzentration und mäßig vollendet in Einsicht. Im Bezug auf geringere und untergeordneten Ausbildungsregeln, fällt er in Vergehen und wiedereingliedert sich selbst. Warum ist das? Weil ich nicht erklärt habe, daß dieses ein Ausschluß unter solchen Umständen ist. Was aber die Ausbildungsregeln betrifft, die Grundlage für das heilige Leben und angemessen für das heilige Leben sind, ist jener einer von steter Tugend, einer von standfester Tugend. Sich dieser verpflichtet, übt er sich im Bezug auf die Ausbildungsregeln. Mit dem Abwerfen der fünf niedrigeren Fesseln, ist er abgesehen, spontan [in den Reinen Aufenthaltsorten] wiedergeboren zu werden, dort dann die völlige Ungebundenheit, nie wieder vorgesehen, von dieser Welt zurückzukehren.

"Da ist der Fall, daß ein Bhikkhu völlig vollendet in Tugend ist, völlig vollendet in Konzentration und völlig vollendet in Einsicht. Im Bezug auf geringere und untergeordneten Ausbildungsregeln, fällt er in Vergehen und wiedereingliedert sich selbst. Warum ist das? Weil ich nicht erklärt habe, daß dieses ein Ausschluß unter solchen Umständen ist. Was aber die Ausbildungsregeln betrifft, die Grundlage für das heilige Leben und angemessen für das heilige Leben sind, ist jener einer von steter Tugend, einer von standfester Tugend. Sich dieser verpflichtet, übt er sich im Bezug auf die Ausbildungsregeln. Mit dem Enden von Ausflüssen, verweilt er in ausfußfreier Wesensdrang-Befreiung und Einsichts-Befreiung, diese für sich selbst direkt wissend und verwirklicht, genau im Hier-und-Jetzt.

"Jene, die teilweise vollendet, erlangen einen Teil; jene, die völlig vollendet, das Ganze. Die Ausbildungsregeln, sage ich Euch, sind nicht ohne Nutzen."

Anmerkungen

1.
Diese Aussage bezieht sich auf die Pāṭimokkha-Rezitation, welche 227 Regeln enthält. Manche haben argumentiert, diese Aussage seine eine Bestätigung, daß das gegenwärtige Pāṭimokkha einige Regeln enthält, die zur Zeit Buddhas nicht enthalten waren. Doch diese Annahme ignoriert zwei Punkte: (a) Die Suttas sind notorisch vage im Bezug auf große Zahlen und, deren Gewohnheit im Wiedergeben über große Zahlen berücksichtigen, könnte "mehr als 150" alles zwischen 150 und 250 Regeln enthalten. (b) Buddha fügte dem Pāṭimokkha, über die vielen Jahre, Regeln hinzu. Dieses Sutta könnte zu einem früheren Zeitpunkt in seinem Leben passiert sein, als das Pāṭimokkha noch nicht seine nunmehrige Große erreicht hatte.
2.
Bezüglich einer Definition dieser Ausübungen, siehe: AN 3.88.

Siehe auch: AN 3.83, AN 3.86.

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