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AN 3.67
PTS: A i 197
Kathavatthu Sutta: Themen der Diskussion
übersetzt aus dem Pali von
Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung ins Deutsche von: (Info)
jb für ZzE
Alternative Übersetzung: Käthi Pavoni

"Bhikkhus, da sind diese drei Themen der Diskussion. Welche drei?

"Jemand mag über die Vergangenheit sprechen, sagend: 'So war es in der Vergangenheit.' Jemand mag über die Zukunft sprechen, sagend: 'So wird es in der Zukunft sein.' Oder jemand mag über Jetzt in der Gegenwart sprechen, sagend: 'So ist es jetzt in der Gegenwart.'

"Bhikkhus, es ist durch seine Art der Teilnahme in einer Diskussion, daß man eine Person, als gerüstet für Gespräche oder nicht gerüstet für Gespräche, erkennen kann. Wenn eine Person, der eine Frage gestellt wird, keine bestimmte Antwort auf eine Frage, die eine bestimmte Antwort verdient, gibt, keine Gegenfrage zu einer Frage, die eine Gegenfrage verdient, gibt, eine Frage nicht zur Seite legt, die es verdient zur Seite gelegt zu werden, dann, wenn das der Fall ist, ist sie eine Person, die nicht für Gespräche gerüstet ist. Aber wenn eine Person, der eine Frage gestellt wird, eine bestimmte Antwort auf eine Frage, die eine bestimmte Antwort verdient, gibt, eine Gegenfrage auf eine Frage, die eine Gegenfrage verdient, gibt, eine Frage zur Seite legt, die es verdient zur Seite gelegt zu werden, dann, wenn dies der Fall ist, ist sie eine Person, die für Gespräche gerüstet ist.

"Bhikkhus, es ist aufgrund der Art der Teilnahme an einer Diskussion, daß man eine Person, als gerüstet für Gespräche oder nicht gerüstet für Gespräche, erkennen kann. Wenn eine Person, der eine Frage gestellt wird, nicht mit dem, was möglich oder unmöglich ist, aufwartet kann, nicht mit gemein verständlichen Anschauungen aufwarten kann, nicht mit Lehren, die als wahr bekannt sind [1], aufwarten kann, nicht mit üblichen Abläufen aufwarten kann, dann, wenn dies der Fall ist, ist sie eine Person, die nicht für Gespräche gerüstet ist. Aber wenn eine Person, der eine Frage gestellt wird, mit dem, was möglich und unmöglich ist, aufwartet kann, mit gemein verständlichen Anschauungen aufwarten kann, mit Lehren, die als wahr bekannt sind, aufwarten kann, mit üblichen Abläufen aufwarten kann, dann, wenn dies der Fall ist, ist sie eine Person, die für Gespräche gerüstet ist.

"Bhikkhus, es ist aufgrund der Art der Teilnahme an einer Diskussion, daß man eine Person, als gerüstet für Gespräche oder nicht gerüstet für Gespräche, erkennen kann. Wenn eine Person, der eine Frage gestellt wird, von einer Sache zur anderen schweift, die Diskussion vom Thema abbringt, Zorn, Abneigung und üble Laune zeigt, dann, wenn das der Fall ist, ist sie eine Person, die für Gespräche nicht gerüstet ist. Aber wenn eine Person, der eine Frage gestellt wird, nicht von einer Sache zur anderen schweift, die Diskussion nicht von Thema abbringt, keinen Zorn, keine Abneigung und keine üble Laune zeigt, dann, wenn das der Fall ist, ist sie eine Person, die für Gespräche gerüstet ist.

"Bhikkhus, es ist aufgrund der Art der Teilnahme an einer Diskussion, daß man eine Person, als gerüstet für Gespräche oder nicht gerüstet für Gespräche, erkennen kann. Wenn eine Person, der eine Frage gestellt, [den Fragenden] runter macht, ihn erdrückt, ihn verspottet, seine kleinen Fehler ergreift, dann, wenn das der Fall ist, ist sie eine Person, die für Gespräche nicht gerüstet ist. Aber wenn eine Person, der eine Frage gestellt, [den Fragenden] nicht runter macht, ihn nicht erdrückt, ihn nicht verspottet, seine kleinen Fehler nicht ergreift, dann, wenn das der Fall ist, ist er eine Person, die für Gespräche gerüstet ist.

"Bhikkhus, es ist aufgrund der Art der Teilnahme an einer Diskussion, daß man eine Person, als sich annähernd oder nicht annähernd, erkennen kann. Einer der ein Ohr leiht, nähert sich an; einer der kein Ohr leiht, nähert sich nicht an. Einer sich annähernd, kennt eine Qualität klar, begreift eine Qualität, legt eine Qualität ab und verwirklicht eine Qualität. [2] Eine Qualität klar kennend, eine Qualität begreifen, eine Qualität ablegend, eine Qualität verwirklichen, berührt einer rechte Loslösung. Denn das ist der Zweck der Diskussion, das ist der Zweck der Beratung, das ist der Zweck des Annäherns, das ist der Zweck ein Ohr zu leihen: d.h., für die Befreiung des Geistes durch nichtanhaften.

Jene die diskutieren wenn verärgert, rechthaberisch, überheblich, folgen etwas, das nicht der Noblen Art, trachtend gegenseitig Fehler frei zu legen, erfreut in des anderen fehlgesprochenem Wort rutscht, stößt, besiegt. Noble sprechen nicht in solch einer Art. Wenn weise Leute, die passende Zeit kennend, sprechen wollen, dann, Wörter verbunden mit Gerechtigkeit, folgen der Noblen eigener Art: Das ist was die Erleuchteten sprechen, ohne Zorn oder Überheblichkeit, mit einem Geist der nicht überwallt, ohne Heftigkeit, ohne Boshaftigkeit. Ohne Neid sprechen sie aus rechtem Wissen. Erfreuen würden sie sich, an dem was gut gesprochen, und nicht verunglimpfen was nicht. Nicht studieren sie um Fehler zu finden, halten nicht an kleinen Fehlern fest, setzen nicht herab, erdrücken nicht, sprechen nicht wahlloses Wort. Zum Zwecke von Wissen, zum Zweck [des Anregens] klaren Vertrauens, beraten in dem was wahr: Das ist wie Noble Rat geben, Das ist der Noblen Rat. Dies wissend, sollte der Weise Rat geben,ohne Überheblichkeit."

Anmerkungen

1.
Als aññaatavaada in der burmesischen Ausgabe gelesen. Eine alternative Übersetzung wäre: "die Lehren jener, die Wissen".
2.
Entsprechend den Kommentaren sind dieser Qualitäten vor allem die edle Wahrheit über den Pfad, die edle Wahrheit von Stress, die edle Wahrheit des Urspungs von Streß und die edle Wahrheit über die Beendigung von Stress.

Siehe auch: AN 4.42; AN 5.165; Sn 4.8

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