[reload all]
[simple read]

AN 3.34
PTS: A i 136
Thai 3.35; BJT 3.35
Hatthaka Sutta: An Hatthaka
(auszugsweise)
Über guten Schlaf im kalten Wald
übersetzt aus dem Pali von
Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung ins Deutsche von: (Info)
jb für ZzE
Alternative Übersetzung: Käthi Pavoni

Zu einem Anlaß verweilte der Befreite, nahe Alavi auf einem Lager aus Laub, an einem Viehpfad in einem Simsapawald. Da sah Hatthaka von Alavi, dort zur Ertüchtigung herum wandernd und -ziehend, den Befreiten auf einem Lager von Laub, neben einem Viehpfad in dem Simsapawald sitzen. Ihn sehend, ging er zu ihm und, mit Ankunft, sich vor ihm verneigt, setzte er sich an ein Seite. Als er dort saß, sagte er zum Befreiten: "Herr, ich hoffe der Befreite hat behaglich geschlafen."

"Ja. junger Mann. Ich habe behaglich geschlafen. Von jenen, die in dieser Welt behaglich schlafen, bin ich einer."

"Aber kalt, Herr, ist die Winternacht. Der 'Zwischen-den-Achtern' [1] ist die Zeit des Schneefalls. Hartgetrampelt ist der Boden vom Huf des Viehs. Dünn ist das Lager von Laub. Spärlich sind die Blätter auf den Bäumen. Dünn sind Ihre ockerfarbenen Roben. Und kalt bläst der Verambhawind. Und doch sagt der Erhabene: "Ja, junger Mann. Ich habe behaglich geschlafen. Von jenen, die in dieser Welt behaglich schlafen, bin ich einer."

"Hierzu, junger Mann, möchte ich dir eine Gegenfrage stellen. Antworte wie immer es dir passt. Nun, was denkst du: Angenommen ein Haushälter oder eines Haushälters Sohn hat ein Haus mit einem Giebeldach, verputzt innen und außen, provisorienfrei, mit gutschließenden Türen und Fenstern gegen den Wind. Darin hat er eine Pferdehaar-Liege mit einer Langhaarpelzdecke, einer Weißwolldecke, einer bestickten Decke und seine vier Frauen, mit all ihrem Liebreiz, würden sich um ihn kümmern. Würde er behaglich schlafen oder nicht? Oder in welcher Weise berührt dich das?

"Ja, Herr, er würde behaglich schlafen. Von jenen, die in dieser Welt behaglich schlafen, ist er einer."

"Aber was denkst du, junger Mann. Mag es sein, daß für den Haushälter oder des Haushälters Sohn körperliche Fieber oder Fieber im Geiste aus Zuneigung aufkommen, sodaß er, brennend mit diesen zuneigungsgeborenen Fiebern, elendig schlafen würde?"

"Ja, Herr."

"Im Bezug auf diese zuneigungsgeborenen Fieber, mit welchen der Haushälter oder des Haushälters Sohn brennend, elendig schlafen würde, diese Zuneigung wurde vom Tathagata stillgelegt, seine Wurzel zerstört, zu einem Palmyrapalmenstumpf gemacht, entzogen der Grundlagen für Entwicklung, nicht für weiteres Aufkommen vorgesehen. Aus diesem Grunde schläft er behaglich.

"Nun, was denkst du, junger Mann. Mag es sein, daß für den Haushälter oder des Haushälters Sohn körperliche Fieber oder Fieber im Geiste aus Abneigung aufkommen, sodaß er, brennend mit diesen abneigungsgeborenen Fiebern, elendig schlafen würde?"

"Ja, Herr."

"Im Bezug auf diese abneigungsgeborenen Fieber, mit welchen der Haushälter oder des Haushälters Sohn brennend, elendig schlafen würde, diese Abneigung wurde vom Tathagata stillgelegt, seine Wurzel zerstört, zu einem Palmyrapalmenstumpf gemacht, entzogen der Grundlagen für Entwicklung, nicht für weiteres Aufkommen vorgesehen. Aus diesem Grunde schläft er behaglich.

"Nun, was denkst du, junger Mann. Mag es sein, daß für den Haushälter oder des Haushälters Sohn körperliche Fieber oder Fieber im Geiste aus Unwissenheit aufkommen, sodaß er, brennend mit diesen unwissenheitsgeborenen Fiebern, elendig schlafen würde?"

"Ja, Herr."

"Im Bezug auf diese unwissenheitsgeborenen Fieber, mit welchen der Haushälter oder des Haushälters Sohn brennend, elendig schlafen würde, diese Unwissenheit wurde vom Tathagata stillgelegt, seine Wurzel zerstört, zu einem Palmyrapalmenstumpf gemacht, entzogen der Grundlagen für Entwicklung, nicht für weiteres Aufkommen vorgesehen. Aus diesem Grunde schläft er behaglich.

"Stets, stets, schläft er behaglich: der Brahmane völlig ungebunden der nicht haftet an Sinnesfreud', der ohne jeglichem Erwerb und gekühlt. Alle Verbindungen zerschnitten und Angst im Herzen gedämpft, beruhigt, behaglich er schläft, Friede des Wesens erreicht."

Anmerkung

1.
Der "Zwischen-den-Achtern" ist eine Periode im Feber und wird im Norden Indiens als die kälteste Zeit im Jahr bezeichnet.

Siehe auch: SN 10.8; Ud 2.10; Sn 1.2

[vorige Seite][nächste Seite]