[Buddha die Mönche ansprechend:]
Einst, Mönche, versetzte sich ein Bambusakrobat, selbst auf seine Bambusstange hoch, und richtete sich an Medakathalika, seinen Assistent: "Komm du, meine liebe Medakathalika, und die Bambusstange hoch kletternd, stelle dich auf meine Schultern." "Gut so, Meister", der Assistent Medakathalika dem Bambusakrobat antwortete; und die Bambusstange hochgeklettert, stand sie auf des Meisters Schultern. Sodann, sagte der Bambusakrobat zu seinem Assistenten Medakathalika: "Achte Du auf mich, meine liebe Medakathalika und ich werde auf Dich achten. So wir gegenseitig auf uns achten, den anderen beschützen, werden wir unser Werk zeigen, erhalten etwas Lohn, und klettern sicher von der Bambusstange herunter." Als dies gesprochen, sagte der Assistent Medakathalika zu dem Bambusakrobat: "Das werde ich sicher nicht tun, Meister! "Ihr achtet auf euch, Meister, und ich werde auf mich achten. So wir selbst auf uns achten, uns selber beschützen, werden wir unser Werk zeigen, erhalten etwas Lohn, und klettern sicher von der Bambusstange herunter. Dies ist die richtige Art es zu tun!"[Buddha sprach:]
Gerade so, wie der Assistent Medakathalika zu ihrem Meister sagte: "Ich werde auf mich achten", so sollt Ihr, Mönche, das Gründen von Achtsamkeit üben. Ihr sollt die Gündung von Achtsamkeit (auch im Sagen von): "Ich werde auf andere achten", üben. Auf sich selber achtend, achtet man auf andere. Auf andere achtend, achtet man auf sich selbst. Und wie achtet man auf andere, indem man auf sich selber achtet? Im Üben (von Achtsamkeit), im Entwickelt (davon), indem man (es) oft tut. Und wie achtet man auf sich selbst, indem man auf andere achtet? Mit Geduld, im Nicht-verletzen, mit liebevoller Freundlichkeit, im Kümmern (um den anderen). (Daher) auf sich selber achtend, achtet man auf andere; und auf andere achtend, achtet man auf sich selbst.Was für ein lebhaftes Beispiel von Einsichtsmediataion!
Die Übung in Achtsamkeit erfordert die gesammelte Konzentration eines Akrobaten, der auf der Bambusstange balanciert. Ein Fehltritt, eine Moment der Zerstreutheit oder Unachtsamkeit, und er stürzt zu Boden. Das Gleichnis zeigt hier ein Bild von intensivem inneren Bewußtsein und Konzentration, nahezu eine Frage von Leben und Tod.
Aber Buddhas Parabel geht noch weiter, da die Sicherheit und das Wohl vom geliebten Assistenten des Bambusakrobaten, von der erfolgreichen Praxis von Achtsamkeit des Meister abhängt.
Die Geschichte schildert uns, daß wir letztlich selbst für unsere Balance verantwortlich sind und wir dumm wären, wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf andere richten, während wir unsere innere Sammlung vernachlässigen. Und so sind andere direkt davon betroffen, ob wie dieses gut tun. Einsichtsmediation ist kein selbstsüchtiges Unterfangen, da die Qualität unserer Wechselbeziehung, mit allen die um uns sind, vom Grad unseres Selbst-Verständnisses und unserer Selbstkontrolle abhängt.