[reload all]
[simple read]

Ud 2.10
PTS: Ud 18
Kāḷigodha Sutta: Bhaddiya Kāḷigodha
übersetzt aus dem Pali von
Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung ins Deutsche von: (Info)
Samana Johann
Alternative Übersetzung: noch keine vorhanden [share a translation]
Alternative Übersetzung: Ireland
Alternative Formate: [PDF icon]

Ich habe gehört, daß der Befreite zu einem Anlaß, nahe Anupiyā, im Mango-Hain, verweilte. Und zu dieser Begebenheit, im in die Wildnis gehen, zum Fuß eines Baumes oder zu einer leerstehenden Behausung, verkündete der Ehrw. Bhaddiya, Kāḷigodhās Sohn, wiederholend: "Was für ein Segen! Was für ein Segen!"

Eine große Zahl von Bhikkhus hörte den Ehrw. Bhaddiya, Kāḷigodhās Sohn, im in die Wildnis gehen, zum Fuß eines Baumes oder zu einer leerstehenden Behausung, wiederholend verkünden: "Was für ein Segen! Was für ein Segen!" und ihn hörend, kam ihnen der Gedanke auf: "Da ist kein Zweifel, daß der Ehrw. Bhaddiya, Kāḷigodhās Sohn, das heilige Leben führen, nicht genießt, denn als er ein Haushälter war, kannte er den Segen von Königsherrschaft und so deshalb nun, sich dessen erinnernd, während er in die Wildnis, zum Fuße eines Baumes oder einer leerstehenden Behausung geht, verkündet er nun wiederholend: 'Was für ein Segen! Was für ein Segen!'"

So gingen sie zum Befreiten und, mit Ankunft, sich vor ihm verneigt, setzten sie sich an eine Seite. Als sie dort saßen, erzählten sie ihm: "Der Ehrw. Bhaddiya, Kāḷigodhās Sohn, verkündet, im Gehen in die Wildnis, zum Fuße eines Baumes oder einer leerstehenden Behausung, wiederholend: 'Was für ein Segen! Was für ein Segen!' Da ist kein Zweifel, daß der Ehrw. Bhaddiya, Kāḷigodhās Sohn, das heilige Leben führen, nicht genießt, denn als er ein Haushälter war, kannte er den Segen von Königsherrschaft und so deshalb nun, sich dessen erinnernd, während er in die Wildnis, zum Fuße eines Baumes oder einer leerstehenden Behausung geht, verkündet er nun wiederholend: 'Was für ein Segen! Was für ein Segen!'"

Da sagte der Befreiten zu einem bestimmten Bhikkhu: "Komm, Bhikkhu. In meinem Namen, holt Bhaddiya, sagend: 'Der Lehrer ruft Euch, Freund Bhaddiya.'"

"Wie Ihr sagt, Herr", dem Befreiten erwidernd, ging der Bhikkhu zum Ehrw. Bhaddiya, Kāḷigodhās Sohn, und mit Ankunft, sagte er zu ihm: "Der Lehrer ruft Euch, Freund Bhaddiya."

"Wie Ihr sagt, mein Freund", dem Bhikkhu erwidernd, ging der Ehrw. Bhaddiya, Kāḷigodhās Sohn, zum Befreiten, und mit Ankunft, sich vor ihm verneigt, setzte er sich an eine Seite. Als er dort saß, sagte der Befreite zu ihm: "Ist es war, Bhaddiya, daß ihr, im Gehen in die Wildnis, zum Fuße eines Baumes, oder einer leerstehenden Behausung, wiederholend verkündet: 'Was für ein Segen! Was für ein Segen!'?"

"Ja, Herr."

"Was für einen unwiderstehlichen Grund habt Ihr im Geist, wenn, in die Wildnis gehend, zum Fuß eines Baumes, oder zu einer leerstehenden Behausung, Ihr wiederholend verkündet: 'Was für ein Segen! Was für ein Segen!'?"

"Zuvor, als ich ein Haushälter war, den Segen der Königsherrschaft [1] aufrecht erhielt, Herr, hatte ich Wachen innerhalb und außerhalb der königlichen Gemächer, innerhalb und außerhalb der Stadt, innerhalb und außerhalb des Landes, postiert. Aber trotzdem ich so bewacht war, so beschützt, verweilte ich in Angst, aufgewühlt, misstrauisch und verängstigt. Aber nun, alleine in die Wildnis gehend, zum Fuße eines Baumes oder zu einer leerstehenden Behausung, verweile ich ohne Angst, unaufgewühlt, zuversichtlich und unfurchtsam, unbesorgt, unerschüttert, meine Wünsche erfüllt, mit meinem Geist wie ein wilder Hirsch. Dies ist der unwiderstehliche Grund, denn ich im Geist habe, sodaß ich, wenn in die Wildnis gehend, zum Fuße eines Baumes, oder einer leerstehenden Behausung, wiederholend verkünde: 'Was für ein Segen! Was für ein Segen!'"

Dann, die Wichtigkeit dessen erkennen, erklärte der Befreite zu diesem Anlaß dies:

Von wessen Herzen da keine Herausforderung kommt, und für wen Werden und Nicht-Werden überwunden sind, er - über Angst hinaus, glückselig, ohne jeden Kummer — ist einer den die Devas nicht sehen.

Anmerkung

1.
Rajja-sukhaṃ mit der Thai und PTS-Ausgabe lesend. Die Sri Lanka- und burmesische Ausgabe, haben rajjaṃ: "Königsherrschaft."
[vorige Seite][nächste Seite]