Asita der Seher, in seiner Mit-Tagsmeditation,
sah die Devas der Gruppe der Dreißig
— frohlockend, verzückt —
in reinem Weiß gekleidet,
Indra verehrend,
Banner hochhaltend, jubelten wild,
und im Sehen der Devas so voller Freud und Glück,
ihnen Verehrung gezollt, er sprach:
"Warum ist die Gemeinschaft der Devas
so stürmisch ermutigt?
Warum halten Banner sie hoch
und winken herum mit diesen?
Selbst nach dem Krieg mit den
Asuras
— als die Devas den Sieg erlangt'.
die Asuras bezwungen —
selbst da war keine Erregung wie dies.
Was sehend staunen
die Devas vor Freud?
Sie rufen,
sie singen,
spielen Musik,
in die Hände sie klatschen,
und tanzen.
So frage ich Euch, wer lebt auf des
Mount Merus Gipfel.
Bitte vertreibt meinen Zweifel, liebe Herren."
"
Der Bodhisatta, das führende Juwel,
unvergleichlich,
wurde geboren für Wohlergehen und Ruhe,
in der Menschenwelt,
in einer Stadt in den Sakyanländerein,
Lumbini.
Dies ist warum wie so tobend beschwungen.
Er, das höchste aller Lebewesen,
die vollkommene Person,
ein Bulle eines Mannes, führend unter allen Leut',
wir das Rad [des Dhamma] in Gang setzen,
in dem Hain, benannt nach dem Seher,
wie ein starker, brüllender Löwe,
der Eroberer der Biester."
Diese Worte hörend,
Asita schnell [vom Himmel] herunter kam
und zu
Suddhodanas Bleibe ging.
Dort, einen Sitz einnehmend, zu den Sakyans er sprach:
"Wo ist der Prinz?
Auch ich will ihn sehen."
Die Sakyans dann zeigten
dem Seher Namens Asita
deren Sohn, den Prinz,
wie goldenes Erleuchten,
poliert vom geschicktesten Schmidt,
im Munde eines Schmelzofens,
lodernd in Glanz, makellos in Farbe.
Mit dem Sehen des Prinzen, lodernd wie Feuer,
rein wie der Bulle der Sterne
über den Himmel kreuzt
— die brennende Sonne,
befreit von des Herbstes Wolken —
jubelte er, erfüllt mit reichlich Verzücken.
Die Devas hielten am Himmel,
einen vielspeichigen Sonnenschirm
von tausend Ringen.
Goldgriffige Fächer
flatterten hoch und nieder,
doch jene die Fächer und Sonnenschirme haltend
waren nicht zu sehen.
Der matthaarige Seher
Namens Dunkle Pracht,
den Buben sehend, wie ein Schmuck aus Gold,
auf einem rotwollenem Laken,
eine weißer Sonnenschirm über seinen Kopf gehalten,
empfing ihn, glücklich und erfreut.
Und mit dem Erhalten des
Bullens der Sakyans,
sehnsüchtig, der Meister der Mantras und Zeichen,
rief mit überzeugtem Geiste aus:
"Dieser ist, unübertroffen,
der Höchste der zweibeinigen Rasse."
Dann, vorhersehend, seine bevorstehende Reise,
er, entmutigt, Tränen ließ.
Ihm weinend sehend,
die Sakyans fragten:
"Doch sicher wird da
keine Gefahr für den Prinzen sein?"
Der Sakyans Sorge erkennend
er erwiderte: "Ich vorhersehe für den Prinzen
keine Verletzung.
Noch wird da irgend eine Gefahr für ihn sein.
Dieser ist kein Niedriger: versichert seid.
Dieser Prinz wird berühren,
die vollkommene Selbsterwachtheit.
Er, die höchste Reinheit sehend,
wird das Rad des Dhammas ins rollen bringen,
durch Mitgefühl für das Wohlergehen von vielen.
Sein Heiliges Leben wird sich weit und breit verbreiten.
Was mich betrifft,
hat mein Leben hier nicht länger einen Restbestand;
mein Tod wird vor diesem von Statten gehen.
Ich werde es nicht zu hören bekommen,
das Dhamma, von diesem einen mit beispielloser Rolle.
Dies ist warum ich gramgebeugt,
gequält und betroffen bin."
Er, der er den Sakyans gebracht,
reichlich an Verzücken,
der Anhänger des Heiligen Lebens,
verließ die inneren Kammern und,
aus Mitgefühl für seinen Neffen,
drängte er ihm dem Dhamma entgegen,
dessen, mit der makellosen Rolle:
"Wenn Du von anderen hörst das Wort,
"Erwachter"
oder "Selbsterwachen erlangend,
legt er offen den Pfad des Dhammas",
geh dort hin und frage ihn selbst.
Folge dem Heiligen Leben
unter diesem Befreiten."
Angewiesen von jenem,
dessen Geist auf einen Vorteil ausgerichtet,
So,
in der Zukunft die höchste Reinheit sehend,
Nalaka, der ein großes Lager an Verdienste angehäuft,
erwartete den Sieger erwartungsvoll,
seine Sinne bewachend.
Am Hören des Siegers Wort,
das vorderste Rad drehend,
er ging, er saß
den
Bullen unter Sehern. Überzeugt,
fragte er den
höchsten Weisen
über die höchste Weisheitsschaft,
nun des Asitas Vorhersehung
ward gekommen.
[Nalaka:]
Nun wo ich weiß
das Wahrsein Asitas Worts,
frage ich Euch, Gotama,
Ihr der Ihr gegangen
über alle Dinge hinaus.
Nach dem hauslosen Leben ich strebe;
Nach Almosenrunden ich verlange.
Sagt mir Weise, wenn ich Euch frag',
den höchsten Stand der Weisheitsschaft.
[Der Buddha:]
Erklären werd' ich Euch,
eine Weisheitsschaft, schwer zu tun,
hart zu bestehen.
Kommt nun, ich werde Euch sagen.
Seid standfest. Seit hart.
Übt Gleichgeistigkeit,
den in einem Dorf
sind da Lob und Schmach.
Werft ab jeden Fehler im Herzen.
Zieht gestillt und nicht voller Stolz.
Hohe und tiefe Dinge werden kommen,
wie Feuersbrunst im Wald.
Frauen verführen einen Weisen.
Mögen sie Euch nicht verführen.
[1]
Von geschlechtlichem Verkehr abstehend,
mannigfaltige Sinnesvergnügen ablegend,
seid unvorstellig, unberührt,
gegenüber Lebewesen bewegend und still.
'So wie ich, so sind sie.
So wie sie, so bin ich.'
Zieht die Parallele zu
Euch selbst,
tötet nie, oder bring andere dazu zu töten.
Legt Wünsche und Hier ab,
in denen die Allerweltsmenschen stecken,
übt mit Vision,
kreuzt über diese Hölle.
Magen nicht voll,
bescheiden im Essen,
wenige Wünsche habend,
nicht begehrlich sein,
stets nicht nach Verlangen sehnen:
einer ohne Ersehnen,
ist einer der ungebunden ist.
Um seine Almosen gegangen, der Weise,
in den Wald sollte er ziehen,
stehen oder einen Sitz einnehmend
am Fuße eines Baums.
Der erleuchtete Eine, auf Jhana abgesehen,
sollte im Wald Erfreuen finden,
sollte Jhana, am Fuße eine Baumes tun,
seine eigene Befriedigung erreichend.
Dann, am Ende der Nacht,
sollte er ins Dorf gehen,
nicht erfreut über Einladungen
oder Geschenke aus dem Dorf.
In das Dorf gegangen,
der Weise nicht nachlässig
nach Familien gehen sollt'.
Getratsche abschneidend,
er kein schelmisches Wort äußern sollt'.
'Ich habe etwas bekommen,
das ist fein.
Ich habe nichts bekommen,
das ist gut.'
So seiend im Bezug auf beidem,
kehrt er zum selben Baum zurück.
Mit der Schale in der Hand wandernd
— nicht stumm,
aber stumm erscheinend —
er sollte nicht das geringste Geschenk verachten,
noch den Geber setzten herab.
Hoch und nieder sind die Übungen,
ausgerufen vom Besinnlichen.
Sie gehen nicht zwei Mal ans ferne Ufer.
Diese [Ungebundenheit] wird nicht nur einmal gespürt.
[2]
In einem der hat, keine Anhaftung —
der Bhikkhu, der den Strom zerschnitten,
ablegen was ist,
und keine Pflicht —
kein Fieber zu finden ist.
Ich werde Euch Weisheitsschaft
erklären: Seid wie des Rasiermessers Schneide.
Die Zunge gegen den Gaumen pressend,
widersteht Eurem Magen.
Seid weder faul im Geist,
noch habt zu viele Gedanken.
Seid der Makellosigkeit angetan,
unabhängig,
das Heilige Leben für Euch als Ziel habend.
Übt in Zurückgezogenheit
und der Besinnlichens Aufgabe,
Abgeschiedenheit
wird Weisheitsschaft
genannt.
Alleine, Ihr seid wahrlich erfreut,
und stahlt in die zehn Richtungen.
Im Hören des Ruhm der Erleuchteten
— jene die Jhana üben,
geben Sinnesvergnügen auf —
meine Schüler fördern sollten,
um so mehr
Überzeugung und Gewissen.
Wißt von den Flüssen,
in Kuften und in Spalten:
jene, in kleinen Kanälen fließen
laut,
der Große
fließt leise.
Was immer nicht voll
macht Lärm.
Was immer voll
ist still.
Der Dummkopf wie ein halbleerer Topf er ist;
einer welcher weise, ein voller See.
Ein Besinnlicher der eine große Sache spricht
bestückt mit Bedeutung:
wissend, er lehrt das Dhamma,
wissend, er eine große Sache spricht.
Aber er weiß,
wissend, gemächlich ist,
wissend, keine große Sache spricht:
er ist ein Weiser
der Weisenschaft wert;
er ist ein Weiser,
seine Weisenschaft erlangt.