[reload all]
[simple read]

Sn 2.14
Dhammika Sutta: Dhammika
(Auszug)
übersetzt aus dem Pali von
John D. Ireland
Übersetzung ins Deutsche von: (Info)
Samana Johann
Alternative Übersetzung: noch keine vorhanden [share a translation]
Alternative Formate: [audio icon]

So habe ich es gehört. Zu einer Zeit verbrachte der Meister nahe Savatthi, im Jeta-Hain, in Anathapindikas Klöster. Da wartete der Laienanhänger Dhammika, mit fünfhundert anderen Laienanhängern den Meister auf. Genähert und sich respektvoll vor dem Meister verneigt, setzte er sich an eine Seite. Dort sitzen, richtete sich der Laienanhänger Dhammika, wie folgt an den Meister:

"Ich frage Gotama [1], von ausgedehntem Wissen dieses: Wie handelnd, ist ein Anhänger tugendhaft, beide, einer der aus den Heim, in den hauslosen Zustand gezogen ist, und ein Anhänger der Haushälter ist? Denn Ihr versteht klar des Verhalten [2] der Welt mit ihren Devas, und die letztliche Befreiung. Da ist niemand Euch gleich, der geschickt im Sehen was tiefgründig ist. Ihr seid ein erhabener Erwachter (Buddha). Alles Wissen untersucht und mitfühlend gegenüber Lebewesen, habt Ihr das Dhamma bekannt gemacht, ein Freileger von dem was verdeckt, von umfassender Vision, makellos durchstrahlt Ihr alle Welten.

"Dieses Dhamma, subtil und gefällig und so klar von Euch gelehrt, Meister, dieses ist, was wir alle zu hören wünschen. Gefragt worden, vorderster Erwachter, sage uns (die Antwort). All diese Bhikkhus und auch die Laienanhänger, die gekommen sind um die Wahrheit zu hören, laßt sie das Dhamma hören, erwacht zu (anubuddham), vom Makellosem, so die Devas dem gutgesprochenem Wort von Vasava lauschen." [3]

(Der Meister:) "Hört mir zu, Bhikkhus, ich werde Euch die asketische Praxis (dhamma dhutam), die Art des Lebens, passend für jene die fortgezogen sind, lehren. Behaltet das alles in Eurem Geist. Einer der es auf Gutes abgesehen hat, und der verantwortungsvoll ist, sollte es praktizieren.

"Ein Bhikkhu sollte nicht zur falschen Zeit herum wandern, sondern das Dorf für Almosen, zur richtigen Zeit, begehen, so jemand zur falschen Zeit herum geht, (anfällig ist) besessen von Anhaftungen (zu sein), deshalb wandern Erwachte (nicht für Almosen) zu falschen Zeit. [4] Anblicke, Klänge, Geschmäcker, Düfte und Körperberührungen überkommen (den Geist von) Lebewesen. Von diesen Begierden für diese Sinnesobjekte frei, zur rechten Zeit, mag einer, für das Morgenmahl (das Dorf) betreten. Recht Nahrung erhalten habend, alleine zurückgehend, und sich an einem abgeschiedenen Platz nieder setzend, innerlich bedacht zu sein und den Geist nicht zu äußerlichen Objekten wandern lassen, sollte ein Bhikkhu Selbstkontrolle entwickeln.

"Wenn er mit einem Laienanhänger spricht, mit jemand anderem, oder mit einem anderen Bhikkhu, sollte er über das subtile Dhamma sprechen, nicht andere hinunter machen oder tratschen. Manche richten sich als Disputanten in Opposition zu anderen ein; jene mit wenige Weisheit preisen wir nicht; Anhaftung bindet sie und sie werden von deren Emotionen davon getragen. [5]

"Das Dhamma, gelehrt von Sugata [6], gehört und bedacht, sollte ein Anhänger von Ihm, der mit exzellenter Weisheit, Nahrung, eine Unterkunft, ein Bett, einen Sitz und Wasser für das waschen der Robe, weise verwenden. Doch sollte ein Bhikkhu nicht befleckt (in Anhaftung) durch diese Dinge sein, so wie ein Lotus nicht von einen Wassertropfen benetzt wird.

"Nun werde ich Euch des Laiens Pflichten erzählen. Dem folgend, würde ein Laienanhänger tugendhaft sein, denn es ist nicht möglich, für einen der vom Haushälterleben eingenommen ist, die komplette Bhikkhu (Dhamma) Praxis zu erkennen.

"Er sollte kein lebendes Wesen töten, noch sollte er verursachen es zu töten, noch sollte er andere anstiften zu töten. Verletzt kein Lebewesen in dieser Welt, weder stark noch schwach.

"Ein Anhänger sollte ablassen, was auch immer, von wo auch immer, es (als anderen gehörend) kennend, zu nehmen. Er sollte nicht stehlen und auch nicht andere zu Stehlen anstiften. Er sollte Entwenden vollkommen meiden.

"Ein weiser Mann sollte Unkeuschheit meiden, wie (in) eine Grube glühender Kohle (vermeiden zu fallen). Wenn es ihm nicht möglich ist, ein keusches Leben zu führen, sollte er nicht anderer Frauen aufsuchen.

"Den königlichen Gerichtshof betreten, oder eine Versammlung von Leuten, sollte er keine Lügen sprechen. Er sollte (selbst) keine Lügen sprechen, noch andere dazu anstiften es zu tun. Er sollte Falschheit vollkommen meiden.

"Ein Laienanhänger, der gewählt hat dieses Dhamma zu praktizieren, sollte nicht dem Trinken von Berauschenden frönen. Er sollte sie nicht trinken, noch sollte er andere dazu anhalten es zu tun; erkennend, daß es zu Wahnsinn führt. Wegen Berauschung, führen dumme Leute böse Handlungen durch, und verursachen andere gewissenlose Leute es gleichfalls zu tun. Er sollte Berauschung meiden, diesen Anlaß für Verlust, welches den Geist vernebelt, und das Vergnügen von dummen Leuten ist.

Tötet kein lebendes Wesen; nehmt nicht was nicht gegeben; sprecht keine Lüge; trinkt keine Berauschungsmittel; steht von sexuellen Handlungen ab; eßt keine Nahrung in der Nacht, zur falschen Zeit; tragt keine Blumengestecke und verwendet keine Duftstoffe; nutzt den Boden als Bett, oder schlaft auf einer Matte.

"Dieses wird die achtfache Einhaltung, bekannt gemacht vom Erwachten, jenem, der eine Ende des Leidens erlangt hat, genannt.

"Mit erfreutem Geist, haltet den Einhaltungstag (Uposatha) ein, vollständig, mit seinen acht Faktoren, am vierzehnten, fünfzehnten und achten Tag der (Mond) Zweiwöchentlichkeit, und auch an speziellen Feiertagen des Halbmonats. Am Morgen sollte, ein weiser Mann, nach dem Einhalten des Uposatha, mit einem reinen Herz und erfreuten Geist, passende Nahrung und Getränk der Gemeinschaft der Bhikkhus aufwarten. Er sollte seine Mutter und seine Vater unterstützen ihre Pflichten zu tun, und an rechtschaffenem Handel teilnehmen. Ein Laienmann, der dieses gewissenhaft ausführt, geht zu den Devas, 'Selbsterstrahlend' genannt." [7]

Anmerkungen

1.
Gotama ist des Buddhas Sippen-, oder Familienname.
2.
Entsprechend dem Kommentar bedeutet der Pali-Begriff 'gati', hier als 'Verhalten' übersetzt, entweder 'Neigung des Charakters', oder 'Bestimmungsort nach den Tod'.
3.
"Vasava", ist einer von vielen Namen für Sakka, den Führer der Devas und Götter. Dieses ist eine poetische Art zu sagen, daß sie sehr genau zuhören sollen.
4.
Die rechte Zeit um ins Dorf für Almosensammeln zu gehen, ist der Vormittag. Wenn ein Bhikkhu unbesehen 'zur falschen Zeit' geht, mag er DInge sehen, oder Erfahrungen machen, die es ihm verursachen, sein Leben der Reinheit zu gefährden und er sich dem Laienleben zurück zuwendet.
5.
Lit.: 'sie senden den Geist weit'.
6.
Sugata, lit. 'Gutgegangener', manchmal als 'Beglückter' übersetzt, ist eines von vielen Ersatzwörter für den Buddha.
7.
Eine Klasse von himmlischen Wesen (Deva). Ein Laienmann, welcher dieses praktiziert, wird nach dem Tod als einer von ihnen wiedergeboren.
[vorige Seite][nächste Seite]