Verzeichnis Jataka Geschichten
Nr. 455 - 510
übersetzt aus dem Pali ins Englische von
Julius Dutoit

Jataka 455 - 463   

  • XI Ekādasakanipāto


  • J 455: Die Erzählung von dem seine Mutter Ernährenden  (Mātuposakujātakaṃ) {Sutta: J iv 094|J 455|J 455} {Vaṇṇanā: atta. J 455|atta. J 455} [Dutoit].
    Anlaß: Beziehung auf die Vorgeschichte zum Jataka 540. Geschichte: Beziehung auf die Vorgeschichte zum Jataka 540
  • J 456: Die Erzählung von Junha  (Juṇhajātakaṃ) {Sutta: J iv 099|J 456|J 456} {Vaṇṇanā: atta. J 456|atta. J 456} [Dutoit].
    Anlaß: Ananda wird herausgesucht um dem Meister beständig zu dienen; doch äußert er vor der Annahme dieses Amtes noch eine Anzahl von Wünschen, die ihm sämtlich gewährt werden. Geschichte: Ein Prinz wirft einmal unabsichtlich die Almosenspeise eines Brahmanen durch einen Stoß zu Boden und verspricht diesem Entschädigung, wenn er König sei. Später nimmt ihn jener beim Wort und erhält auch das Gewünschte.
  • J 457: Die Erzählung von Dhamma  (Dhammajātakaṃ) {Sutta: J iv 103|J 457|J 457} {Vaṇṇanā: atta. J 457|atta. J 457} [Dutoit].
    Anlaß: Beziehung auf  das Versinken Devadattas in die Erde. Geschichte: Zwei Göttersöhne, ein guter und ein böser, begegnen zu Wagen einander und wollen sich nicht ausweichen. Endlich siegt der Gute durch sein Nachgeben und der Böse stürzt in die Hölle.
  • J 458: Die Erzählung von Udaya  (Udayajātakaṃ) {Sutta: J iv 113|J 458|J 458} {Vaṇṇanā: atta. J 458|atta. J 458} [Dutoit].
    Anlaß: Beziehung auf die Vorgeschichte zum Jataka 531. Geschichte: Ein König lebt mit seiner Gattin, die er gegen seinen Willen erhalten, in reinster Ehe. Nach seinem Tode will er sie als Gott auf die Probe stellen, indem er ihr viel Geld anbietet. Doch sie weist alle Versuchungen zurück. Endlich entdeckt er ihr, wer er sei, und nimmt sie nach ihrem Tode zu sich in den Himmel.
  • J 459: Die Erzählung von dem Wasser  (Pānīyajātakaṃ) {Sutta: J iv 118|J 459|J 459} {Vaṇṇanā: atta. J 459|atta. J 459} [Dutoit].
    Anlaß: Eine Anzahl von Mönchen, die bei Nacht von einem Lustgedanken befallen wurden, werden vom Meister, der dies wahrnahm, auf das Gefährliche solcher Gedanken aufmerksam gemacht. Geschichte: Ein Mann, der einem andern von seinem Wasser genommen, nimmt sich diesen Diebstahl so zu Herzen, daß er Asket wird. Ebenso macht es ein anderer bei einem unkeuschen Gedanken, ein dritter bei einer Lüge, ein vierter bei einer Tiertötung und ein fünfter beim Branntweintrinken. — Vereinigt kommen die fünf zu einem König, der sie fragt, warum sie die Welt verlassen. Ihre Antwort befriedigt ihn so, daß auch er auf die Lüste verzichtet und trotz der Einwände seiner Gattin diesem Vorsatze treu bleibt.
  • J 460: Die Erzählung von Yuvanjaya  (Yudhañjaya jātakaṃ) {Sutta: J iv 123|J 460|J 460} {Vaṇṇanā: atta. J 460|atta. J 460} [Dutoit].
    Anlaß: Die Mönche erzählen einander, unter welchen Umständen der Meister einst seine Weltflucht betätigt habe. Geschichte: Ein Königssohn kommt bei der Betrachtung der Tautropfen, die am Abend zergangen sind, zur Einsicht von der Vergänglichkeit des Irdischen und verläßt deshalb trotz Abratens seitens seiner Eltern mit seinem jüngeren Bruder die Welt.
  • J 461: Die Erzählung von Dasaratha  (Dasarathajātakaṃ) {Sutta: J iv 130|J 461|J 461} {Vaṇṇanā: atta. J 461|atta. J 461} [Dutoit].
    Anlaß: Ein Mann, der wegen des Todes seines Vaters sich übermäßigem Schmerze hingibt, wird durch den Meister von seinem Kummer befreit. Geschichte: Ein König, der seine erste Gemahlin verloren, wird von seiner zweiten Frau beständig geplagt, doch ihren Sohn zu seinem Nachfolger zu ernennen. Damit das Leben seiner Kinder aus erster Ehe geschützt bleibe, rät er ihnen sich bis zu seinem Tode in die Einsamkeit zurückzuziehen, was sie auch tun. Nach dem Tode ihres Vaters werden sie davon benachrichtigt; die beiden jüngeren sind außer sich vor Schmerz, während der älteste Sohn unbewegt bleibt. Auf die Frage der anderen erklärt er ihnen, warum es keinen Zweck habe einen Toten zu betrauern. Nachdem er sodann drei Jahre lang seine Schuhe für sich hat regieren lassen, übernimmt er selbst die Herrschaft.
  • J 462: Die Erzählung von Samvara   (Saṃvarajākataṃ) {Sutta: J iv 135|J 462|J 462} {Vaṇṇanā: atta. J 462|atta. J 462} [Dutoit].
    Anlaß: Ein eifriger Mönch läßt sich einen Betrachtungsstoff geben und zieht sich damit in die Einsamkeit zurück. Weil er aber damit nicht zum Ziele kommt, kehrt er in das Kloster zurück. Hier tadelt ihn der Meister, daß er so rasch in seinem Streben nachgelassen habe. Geschichte: Der jüngste Sohn eines Königs geht, von einem weisen Lehrer angeleitet, so klug vor, daß er von allen zum Nachfolger seines Vaters ausgerufen wird. Seine Brüder wollen ihn dafür bekriegen, doch unterwerfen sie sich freiwillig und werden sodann von ihrem Bruder belehrt, wie er sich die Gunst aller Stände durch seine Gerechtigkeit erworben habe.
  • J 463: Die Erzählung von Supparaka  (Suppārakajātakaṃ) {Sutta: J iv 142|J 463|J 463} {Vaṇṇanā: atta. J 463|atta. J 463} [Dutoit].
    Anlaß: Als die Mönche einmal die alles durchdringende Weisheit des Meisters rühmen, kommt dieser hinzu und erzählt einen Beleg dafür aus einer früheren Existenz. Geschichte: Ein erfahrener Schiffer wird blind und übt hierauf das Amt eines königlichen Schätzers mit viel Scharfsinn aus. Da er aber zu wenig Lohn dafür erhält, geht er mit einigen Kaufleuten auf eine Seereise, in deren Verlauf er das Schiff ohne ihr Wissen mit den mannigfachsten Kostbarkeiten beladen läßt. Als sie einmal in Todesnot kommen, rettet er das Schiff durch eine Wahrheitsbekräftigung und bringt so sich und die anderen unversehrt und mit Schätzen beladen nachhause zurück.

Jataka 464 - 473   

  • XII. Dvādasakanipāto


  • J 464: Die kleine Erzählung von Kunala (Cuḷakuṇālajātakaṃ) {Sutta: J iv 144|J 464|J 464} {Vaṇṇanā: atta. J 464|atta. J 464} [Dutoit].
    Anlaß: Eine Verweisung auf das Jataka 536.. Geschichte: Eine Verweisung auf das Jataka 536.
  • J 465: Die Erzählung von Bhaddasala  (Bhaddasāla jātakaṃ) {Sutta: J iv 157|J 465|J 465} {Vaṇṇanā: atta. J 465|atta. J 465} [Dutoit].
    Anlaß: Der König von Savatthi ist ungehalten, weil die Mönche die von ihm erhaltene Speise bei anderen, nicht bei ihm verzehren. Als er sich darüber beim Meister beklagt, antwortet dieser, die Mönche zögen den Verkehr mit seinen oder ihren Verwandten vor. Um deshalb mit dem Meister verwandt zu werden läßt der König um die Hand einer Sakya-Prinzessin werben; durch eine List erhält er aber nur eine unebenbürtige Tochter dieser Familie, ohne daß er es merkt. Sie gebärt ihm einen Sohn. Dieser reist, als er herangewachsen ist, zur Familie seiner Mutter; dabei kommt durch einen Zufall die Sache heraus. Der Prinz schwört Rache; der König aber nimmt ihm und seiner Mutter ihren bisherigen Rang, macht diese harte Maßregel jedoch auf Veranlassung des Meisters wieder rückgängig. — Der Heerführer des Königs fährt mit seiner Gattin auf ihren Wunsch in eine andere Stadt und tötet alle die dortigen Edlen. Später wird er beim Könige verdächtigt und wird deshalb mit seinen starken Söhnen heimlich getötet. Als der König die Beweise von seiner Unschuld erhält, wird er ganz tiefsinnig und sein Sohn, der oben erwähnte Prinz, bemächtigt sich des Thrones. Dieser will sich nun an seinen Verwandten für die frühere Kränkung rächen. Dreimal hält ihn der Meister zurück; beim dritten Male aber hält er den König nicht mehr auf und dieser befriedigt seine Rache. Geschichte: Ein König will einen schönen Baum zum Bau seines Palastes fällen lassen. Die in demselben wohnende Baumgottheit besucht ihn und bittet ihn um Schonung; diese wird ihr auch zu teil, als der König sieht, daß sie von Mitleid für andere erfüllt ist.
  • J 466: Die Erzählung von dem Meerkaufmann  (Samuddavāṇija jātakaṃ) {Sutta: J iv 166|J 466|J 466} {Vaṇṇanā: atta. J 466|atta. J 466} [Dutoit].
    Anlaß: Devadatta hat, weil ihn seine Schüler verlassen haben, einen Blutsturz bekommen. In seiner Todesangst will er den Meister um Verzeihung bitten und zieht ihm nach; doch ist es ihm nicht vergönnt zu jenem zu kommen, sondern die Erde öffnet sich unter ihm und er wird von der Hölle verschlungen. Geschichte: Eine Anzahl von Zimmerleuten besteigt ein Schiff und kommt nach einer glücklichen Insel. Ein dorthin Verschlagener warnt sie durch ihr Tun sich den Zorn der dort hausenden Dämonen zuzuziehen; sonst seien sie dem Tode verfallen. Als sie nun doch einmal etwas Derartiges begehen, will sie ein guter Göttersohn zum Verlassen der Insel veranlassen, ein böser aber sucht sie dort zurückzuhalten. Die Vernünftigen folgen dem Rate des ersteren und werden gerettet, die Unklugen aber folgen dem des anderen und kommen dadurch um ihr Leben.
  • J 467: Die Erzählung von der Lust  (Kāmajātakaṃ) {Sutta: J iv 173|J 467|J 467} {Vaṇṇanā: atta. J 467|atta. J 467} [Dutoit].
    Anlaß: Ein Brahmane verliert die ganze Frucht seiner Feldarbeit, der auch der Meister sein Interesse entgegengebracht hat, durch einen Regensturm. Als er darüber in Kummer verfällt, tröstet ihn der Meister. Geschichte: Ein Prinz verzichtet auf die Königswürde und lebt auf dem Lande. Durch die Ehrung aber, die ihm hier zu teil wird, übermütig gemacht will er die Herrschaft mit Gewalt an sich reißen; darauf tritt ihm sein jüngerer Bruder freiwillig sein Reich ab. — Um ihn aber von seiner Herrschsucht zu heilen verspricht ihm Gott Sakka als Brahmane verkleidet noch drei andere Reiche; dann verschwindet er und ist nicht mehr zu finden. Aus Trauer über diesen vermeintlichen Verlust wird der König krank; doch heilt ihn ein weiser Jüngling unter Hinweis auf das Zwecklose des Kummers.
  • J 468: Die Erzählung von Janasandha   (Janasandha jākataṃ) {Sutta: J iv 178|J 468|J 468} {Vaṇṇanā: atta. J 468|atta. J 468} [Dutoit].
    Anlaß: Der König von Kosala ist nachlässig geworden in der Regierung und auch in der Aufmerksamkeit gegen den Meister. Dafür wird er von diesem ernstlich getadelt und gewarnt. Geschichte: Ein sehr guter König verkündigt seinen Untertanen die zehn Dinge, für die man später zu büßen hat.
  • J 469: Die Erzählung von Mahakanha  (Mahākaṇha jātakaṃ) {Sutta: J iv 184|J 469|J 469} {Vaṇṇanā: atta. J 469|atta. J 469} [Dutoit].
    Anlaß: Während die Mönche einmal die verschiedenen Arten preisen, wie der Meister zum Heile der Welt wirke, kommt dieser dazu und erzählt einen weiteren Beweis dafür. Geschichte: Weil Gott Indra die Tugend auf der Erde zurückgehen sieht, kommt er in Gestalt eines Jägers mit einem riesigen, furchtbaren Hunde herab, der allen Leuten großen Schrecken einjagt und der sich durch keine Nahrung ersättigen läßt. Auf die Frage des Königs erklärt der Gott, welche Leute der Hund fresse, und bewirkt dadurch, daß sich die Menschen wieder bessern.
  • J 470: Die Erzählung von Kosiya  (Kosiyajātakaṃ) {Sutta: J iv 186|J 470|J 470} {Vaṇṇanā: atta. J 470|atta. J 470} [Dutoit].
    Anlaß: Verweisung auf das Jataka 535.. Geschichte: Verweisung auf das Jataka 535.
  • J 471: Die Erzählung von dem Widder  (Meṇḍakapañho) {Sutta: J iv 186|J 471|J 471} {Vaṇṇanā: atta. J 471|atta. J 471} [Dutoit].
    Anlaß: Verweisung auf das Jataka 546.. Geschichte: Verweisung auf das Jataka 546.
  • J 472: Die große Erzählung von Paduma  (Mahāpadumajātakaṃ) {Sutta: J iv 196|J 472|J 472} {Vaṇṇanā: atta. J 472|atta. J 472} [Dutoit].
    Anlaß: Da das Ansehen des Buddha immer wächst, das der Sektierer aber abnimmt, erbietet sich eine junge, schöne Anhängerin von diesen, Buddha in Unehre zu bringen. Nachdem sie eine ganze Zeit hindurch die Sache vorbereitet hat, kommt sie in die Versammlung der Gemeinde und beschuldigt den Meister, durch ihn sei sie schwanger geworden. Dieser antwortet nichts; Gott Indra aber schickt zwei Mäuse, die die Riemen zernagen, mit denen sie um ihren Leib Holz gebunden hat um schwanger zu erscheinen. Die Unglückliche wird hinausgejagt und draußen von der Erde verschlungen. Geschichte: Ein König zieht in den Kampf und überträgt seinem Sohn die Beschirmung seiner zweiten Frau. Diese sucht den Jüngling zu verführen; doch er bleibt standhaft. Bei der Rückkehr des Königs stellt sie sich darum krank und sagt ihm, sein Sohn habe sie verführen wollen und mißhandelt. Darauf wird der Sohn zum Tode verurteilt; zwar legen alle anderen Fürbitte für ihn ein, aber er wird doch in den Abgrund gestürzt. Hier fängt ihn eine göttliche Schlange auf und rettet sein Leben, worauf er als Asket in den Himalaya geht. — Der König hört davon, zieht dorthin und erfährt von ihm seine Unschuld; die Königin aber findet die gebührende Strafe.
  • J 473: Die Erzählung von dem Freund und dem Feind  (Mittāmittajātakaṃ) {Sutta: J iv 198|J 473|J 473} {Vaṇṇanā: atta. J 473|atta. J 473} [Dutoit].
    Anlaß: Buddha wird von einem Könige gefragt, wie man einen Freund von einem Feind unterscheiden könne. Geschichte: Bei einer bestimmten Gelegenheit gibt ein weiser Mann einem Könige die Kennzeichen an, woran er einen Freund und einen Feind voneinander unterscheiden kann.

Jataka 474 - 483   

  • XIII. Terasakanipāto


  • J 474: Die Erzählung von der Mango (Ambajātakaṃ) {Sutta: J iv 207|J 474|J 474} {Vaṇṇanā: atta. J 474|atta. J 474} [Dutoit].
    Anlaß: Beziehung auf Devadattas Vorgehen gegen den Meister. Geschichte: Ein weiser Mann von niederer Herkunft kennt einen Zauberspruch, mit dem er jederzeit reife Früchte erhalten kann. Ein junger Brahmane möchte diesen Spruch erhalten und dient deshalb jenem solange, bis er ihm den Spruch sagt. Doch warnt ihn der Weise davor, die Abkunft seines Lehrers zu verleugnen, sonst werde er des Spruches verlustig gehen. — Der Jüngling tritt hierauf in den Dienst des Königs und führt ihm auch sein Wunder vor. Nach seinem Lehrer gefragt, schämt er sich dessen niederen Stand zu bekennen und sagt die Unwahrheit. Bei der nächsten Gelegenheit weiß er den Spruch nicht mehr und wird darum vom König fortgejagt. Da ihm auch der Weise nicht mehr hilft, endet er in der Verlassenheit sein Leben.
  • J 475: Die Erzählung von dem Phandana-Baum  (Endanajātakaṃ) {Sutta: J iv 211|J 475|J 475} {Vaṇṇanā: atta. J 475|atta. J 475} [Dutoit].
    Anlaß: Verweisung auf die Vorgeschichte zum Jataka 536. Geschichte: Ein Löwe kommt mit einer Baumgottheit in Streit. Deshalb veranlaßt er einen Zimmermann gerade den Baum der Gottheit zu fällen. Die Gottheit aber sagt dem Mann eine List, durch die er den Löwen erlegen kann. So finden durch ihre Zwietracht beide den Untergang.
  • J 476: Die Erzählung von dem schnellen Schwan  (Javanahaṃsajātakaṃ) {Sutta: J iv 218|J 476|J 476} {Vaṇṇanā: atta. J 476|atta. J 476} [Dutoit].
    Anlaß: Der Meister erklärt, wie rasch die Bestandteile des Lebens vergehen. Geschichte: Ein Schwan, der mit einem Könige befreundet ist, rettet durch seine Schnelligkeit seine beiden Brüder, die mit der Sonne um die Welt fliegen wollten. Er selbst fliegt zu seinem Freunde und gibt diesem eine Probe seiner außerordentlichen Schnelligkeit. Dabei versetzt er den König durch den Hinweis, daß noch schneller das Leben vergehe, in Bestürzung. Als dieser ihn bittet immer bei ihm zu bleiben, weigert sich der Schwan aus guten Gründen und kehrt in seine Heimat zurück.
  • J 477: Die kleine Erzählung von Narada  (Cullanāradajātakaṃ) {Sutta: J iv 223|J 477|J 477} {Vaṇṇanā: atta. J 477|atta. J 477} [Dutoit].
    Anlaß: Eine Frau möchte ihre Tochter verheiraten und verführt daher mit großer Klugheit einen eitlen Mönch den Orden zu verlassen. Im letzten Augenblick aber wird dieser noch zurückgehalten und vom Meister bekehrt. Geschichte: Ein Weiser zieht sich mit seinem jungen Sohn in die Einsamkeit zurück. Als er sich einmal entfernt hat, kommt ein Mädchen, verführt den Knaben und will ihn veranlassen ihr zu folgen. Der Knabe aber wartet die Rückkehr seines Vaters ab und wird von diesem belehrt, welche Gefahren ihm in der Welt drohen, worauf er bei ihm bleibt.
  • J 478: Die Erzählung von denBoten  (Dutajātakaṃ) {Sutta: J iv 227|J 478|J 478} {Vaṇṇanā: atta. J 478|atta. J 478} [Dutoit].
    Anlaß: Die Mönche unterhalten sich über die verschiedenen Mittel, die der Meister zur Bekehrung benützt. Geschichte: Ein Jüngling, der im Lande umherwandelt um das Lehrgeld für seinen Meister aufzubringen, wird, als er die Summe schon beisammen hat, durch einen Zufall des Geldes beraubt. Daher enthält er sich der Nahrung, bis die Leute darauf aufmerksam werden und am Ende der König selbst kommt, der ihm das verlorene Geld wieder gibt.
  • J 479: Die Erzählung von Kalinga und dem Bodhi-Baum (Kāliṅgabodhijātakaṃ) {Sutta: J iv 236|J 479|J 479} {Vaṇṇanā: atta. J 479|atta. J 479} [Dutoit].
    Anlaß: Weil die Bewohner von Savatthi auch während der Abwesenheit Buddhas einen Gegenstand zur Verehrung haben wollen, wird der Meister von Ananda gefragt und er erklärt, ein Exemplar des Bodhibaumes sei dafür am passendsten. Darauf wird ein Keim von diesem Baume herbeigeholt und mit großer Feierlichkeit eingepflanzt; sogleich wächst er zu seiner vollen Größe empor. Geschichte: Ein Prinz, der vor dem Zorn seines Bruders in die Einsamkeit geflüchtet, verbindet sich dort mit einer Königstochter, deren Eltern auch aus bestimmten Gründen die Welt verließen. Sie bekommen einen Sohn, der später das Reich seines Oheims erbt. — Als er später einmal seine Eltern besuchen will, kommt er an der Stelle vorbei, an der die Buddhas die Erleuchtung zu erhalten pflegen. Da sein Elefant nicht die Stelle betreten kann, wird er von seinem Hauspriester über die Heiligkeit des Ortes aufgeklärt; er bezeigt ihm seine Verehrung und zieht dann weiter.
  • J 480: Die Erzählung von Akitti  (Akittijātakaṃ) {Sutta: J iv 241|J 480|J 480} {Vaṇṇanā: atta. J 480|atta. J 480} [Dutoit].
    Anlaß: Ein großer Wohltäter des Ordens wird vom Meister wegen seiner Freigebigkeit gepriesen. Geschichte: Ein Weiser verzichtet auf seine Güter und zieht mit seiner Schwester in die Einsamkeit. Als er auch hier geehrt wird, entfernt er sich heimlich und begibt sich auf eine Insel, ohne daß seine Schwester seinen Aufenthalt kennt. Während er dort in strengster Askese lebt, will ihn Gott Indra auf die Probe stellen; er erscheint ihm und erlaubt ihm mehrere Wünsche zu äußern. Der Weise aber wünscht sich nur solche Dinge, die ihm für seine weitere Vervollkommnung geeignet erscheinen.
  • J 481: Die Erzählung von Takkariya  (Takkāriyajātakaṃ) {Sutta: J iv 254|J 481|J 481} {Vaṇṇanā: atta. J 481|atta. J 481} [Dutoit].
    Anlaß: Sāriputta und Mogallāna haben bei Kokalika, dem Freunde Devadattas, einige Zeit verbracht, doch durfte er den anderen nichts davon sagen. Kaum sind sie fort, so teilt er es den Laienbrüdern mit, die mit vielen Gaben den beiden nacheilen. Diese nehmen nichts an, versprechen aber bald wiederzukommen. Als sie zurückkehren, werden sie auf das Reichste beschenkt, geben aber Kokalika nichts davon, da sie seine Habsucht erkennen. Deshalb schilt sie dieser; sie ziehen ab und lassen sich auch durch die Laienbrüder nicht zurückhalten. Als diese aber den Grund ihrer Abreise erfahren, vertreiben sie Kokalika aus ihrer Nähe. Dieser klagt nun die beiden beim Meister an; darauf kommt er in die Hölle. Geschichte: Ein Hauspriester, der sich an einem ihm äußerlich gleichenden Feinde rächen will, rät dem Könige das eine Stadttor zur größeren Sicherheit neu einzusetzen und dabei einen Brahmanen von solchem Aussehen zu opfern. Zuhause macht er seiner Frau eine Andeutung davon; sie teilt es dem andern mit, worauf dieser schleunig entflieht. Da aber doch das Opfer vollzogen werden muß, soll der Hauspriester selbst von einem weisen Schüler von ihm geopfert werden. Dieser belehrt ihn durch mehrere Beispiele, wie verkehrt es sei, zur unrechten Zeit zu reden oder sonstwie einen Laut von sich zu geben, (1. Der Jüngling, der mit dem Bruder der Dirne Mitleid hatte; 2. der Gabelschwanz zwischen den kämpfenden Widdern; 3. der auf den Baum Kletternde und die Schlange; 4. die Ziege, die an das Messer stößt; 5. der König und die beiden Feen.) Schließlich rettet er seinen Lehrer.
  • J 482: Die Erzählung von der Ruru-Gazelle  (Rūrumigajātakaṃ) {Sutta: J iv 262|J 482|J 482} {Vaṇṇanā: atta. J 482|atta. J 482} [Dutoit].
    Anlaß: Beziehung auf Devadattas Undankbarkeit. Geschichte: Ein schlecht erzogener Mann, der sein Vermögen vergeudet hat, stürzt sich ins Wasser, wird aber von einer großen Gazelle gerettet. Zum Lohne dafür verrät er dem König, der infolge eines Traumes seiner Frau nach einem solchen Tiere sucht, ihren Aufenthalt. Der König sucht sie auf um sie zu fangen, findet aber an ihr solchen Gefallen, daß er ihr und ihrem ganzen Geschlechte Schonung des Lebens verspricht. — Als die Gazellen dann allmählich viel Schaden anrichten und die Leute sich darüber beim Könige beklagen, bleibt dieser seinem Worte treu; doch die Ruru-Gazelle veranlaßt ihre Genossen die Landleute nicht mehr zu schädigen.
  • J 483: Die Erzählung von der Sarabha-Gazelle  (Sarabhamigajātakaṃ) {Sutta: J iv 274|J 483|J 483} {Vaṇṇanā: atta. J 483|atta. J 483} [Dutoit].
    Anlaß: Als die Sektierer einmal sich brüsten ein Wunder tun zu wollen, kündigt auch der Meister ein solches an. Er läßt einen eingesetzten Keim in einem Augenblicke sich zum mächtigen Baume entwickeln. Gott Indra erschafft dazu einen großen Edelsteinpavillon. Darauf weilt der Meister drei Monate lang im Himmel. Damit er auf die Erde hinuntersteigen kann, erbaut ihm der Gott eine kostbare Treppe. Zum Schlüsse zeigt der Meister durch geschickt gestellte Fragen, daß Sāriputta nach ihm der Weiseste ist, und verschafft ihm dadurch die gebührende Ehrung. Geschichte: Ein König schießt auf der Jagd nach einer großen Gazelle, fehlt sie aber und setzt ihr nach. Bei der Verfolgung stürzt er in eine tiefe Grube, aus der ihm die Gazelle heraushilft. Aus Dankbarkeit will ihr der König sein Reich abtreten; sie aber ermahnt ihn zur Tugend und kehrt in den Wald zurück. — Am nächsten Morgen tut der König daraufhin einen begeisterten Ausruf; dies hört sein Hauspriester und er schließt zum Staunen des Königs daraus alles, wie es sich zugetragen. — Um den König auf die Probe zu stellen, läßt ihm Gott Indra das Bild der Gazelle erscheinen, als der König gerade auf die Scheibe schießt. Sofort setzt der König den Bogen ab und läßt sich weder durch Versprechungen noch durch Drohungen veranlassen, auf seinen Wohltäter zu schießen.

Jataka 484 - 496   

  • XIV. Pakiṇṇakanipāto


  • J 484: Die Erzählung von dem Reisfeld  (Sālikedārajātakaṃ) {Sutta: J iv 282|J 484|J 484} {Vaṇṇanā: atta. J 484|atta. J 484} [Dutoit].
    Anlaß: Beziehung auf die Vorgeschichte zum Jataka 540. Geschichte: Ein Papagei holt sich von einem wohlbestellten Reisfelde sein Futter und nimmt immer noch in seinem Schnabel davon mit. Der Besitzer läßt ihn fangen und fragt ihn, warum er dies tue. Als ihm dies der Papagei in treffender Weise darlegt, erlaubt er ihm und seinen Genossen, sich immer auf seinem Felde die Nahrung zu holen.
  • J 485: Die Erzählung von dem Feenmännchen Canda  (Candakinnarajātakaṃ) {Sutta: J iv 288|J 485|J 485} {Vaṇṇanā: atta. J 485|atta. J 485} [Dutoit].
    Anlaß: Mit Bezugnahme auf die Nidanakatha wird erzählt, wie Buddha zum ersten Male nach der Sambodhi nach Kapilavatthu kam. Seine frühere Gemahlin bezwingt ihren Kummer und wird von Buddha wegen ihrer Treue gepriesen. Geschichte: Während ein Feenpärchen miteinander spielt, wird es von einem König belauscht, der das Männchen verwundet und das Weibchen mit sich nehmen will. Dies weigert sich aber und beklagt nun ihren Mann, wobei sie an dem Walten der Götter zweifelt. Darauf macht Gott Indra in Gestalt eines Brahmanen das Männchen wieder gesund.
  • J 486: Die Erzählung von dem großen Seeadler  (Mahāukkusajātakaṃ) {Sutta: J iv 296|J 486|J 486} {Vaṇṇanā: atta. J 486|atta. J 486} [Dutoit].
    Anlaß: Ein junger Mann schließt um eine Frau zu gewinnen eine Anzahl von Freundschaften bis hinauf zu den Höchsten. Daraus erwächst ihm viel Vorteil in äußeren Dingen und auch die Erreichung der Bekehrung. Im Anschluß daran setzt der Meister die Vorzüge der Freundschaft auseinander. Geschichte: Ein Habichtpaar ist mit einem Löwen, einer Schildkröte und einem Seeadler befreundet. Als ihm einmal Landleute die Jungen rauben wollen, werden sie zuerst durch den Seeadler daran gehindert und dann durch die Schildkröte. Als aber alles nichts nützt, wird der Löwe zu Hilfe herbei gerufen,   der die Landleute durch seinen bloßen Anblick zu rascher Flucht veranlaßt.
  • J 487: Die Erzählung von Uddalaka  (Uddālakajātakaṃ) {Sutta: J iv 304|J 487|J 487} {Vaṇṇanā: atta. J 487|atta. J 487} [Dutoit].
    Anlaß: Beziehung auf einen heuchlerischen Mönch. Geschichte: Der Sohn eines Hauspriesters und einer Dirne wird später aus Wißbegier Asket. Er veranlaßt seine Genossen an den Hof eines Königs zu ziehen und sich durch das zur Schau Tragen ihrer asketischen Betätigungen seine Geneigtheit zu erwerben. Der Hauspriester des Königs aber, sein Vater, durchschaut diese Absicht und warnt den König. Er wird von seinem Sohne in eine Disputation über Standesunterschiede verwickelt, aus der er jedoch siegreich hervorgeht. Zum Schlusse werden der Sohn und seine Begleiter einem weltlichen Berufe zugeführt.
  • J 488: Die Erzählung von dem Lotosstängel  (Bhisajātakaṃ) {Sutta: J iv 314|J 488|J 488} {Vaṇṇanā: atta. J 488|atta. J 488} [Dutoit].
    Anlaß: Beziehung auf die Vorgeschichte zum Jataka 531 (Unzufriedenheit). Geschichte: Ein reicher Mann verzichtet auf sein Vermögen und zieht sich mit seinen Brüdern, seiner Schwester und noch drei anderen Personen in die Einsamkeit zurück, wo sie strengste Askese üben. Um ihn auf die Probe zu stellen läßt Gott Indra mehrere Tage die für ihn bestimmten Lotosstengel verschwinden. Da der Verdacht besteht, daß einer aus der Schar sie entwendet hat, reinigen sie sich alle durch einen Eid, wobei sie das verschwören, was ihnen das Unangenehmste, den Weltleuten aber das Liebste ist. Auch einige in der Nähe wohnende Tiere schwören den Eid. Daraufhin bekennt sich Gott Indra selbst als die Ursache des Verschwindens, wird von dem Weisen zurechtgewiesen und bittet ihn und die übrigen um Verzeihung.
  • J 489: Die Erzählung von Suruci  (Surucijātakaṃ) {Sutta: J iv 322|J 489|J 489} {Vaṇṇanā: atta. J 489|atta. J 489} [Dutoit].
    Anlaß: Die große Wohltäterin Visakha erhält vom Meister die Erlaubnis zu acht dauernden Stiftungen für die Buddhagemeinde. Geschichte: Ein Prinz erhält eine Prinzessin unter der Bedingung zur Frau, daß sie seine einzige Gattin bleibe. Dieser Bedingung bleibt er treu, auch als ihm seine Gattin keine Kinder schenkt. Später führt sie ihm auf das Drängen des Volkes selbst eine große Menge von Nebenfrauen zu; aber auch diese bekommen keine Kinder. — Endlich läßt sich Gott Indra durch ihre Tugend bestimmen ihr einen Sohn zu gewähren, zumal auch alle Nebenfrauen sie als die würdigste bezeichnen. Zuerst läßt er sich noch von der Königin die Art ihrer Tugendbetätigungen schildern. Als der Sohn herangewachsen ist, wird ein großes Fest gefeiert; doch sollen die Teilnehmer nicht eher nachhause gehen dürfen, als bis der Prinz einmal gelacht habe. Endlich gelingt es einem von Gott Indra selbst gesandten Gaukler den Prinzen zu einem Lächeln zu reizen und das Fest ist zu Ende.
  • J 490: Die Erzählung von den fünf Fastenden  (Pañcuposathajātakaṃ) {Sutta: J iv 332|J 490|J 490} {Vaṇṇanā: atta. J 490|atta. J 490} [Dutoit].
    Anlaß: Der Meister empfiehlt das Halten der Uposathabestimmungen, besonders des Fastens. Geschichte: Vier Tiere, die in der Nähe eines Asketen wohnen, entschließen sich zu fasten: eine Taube, um vom Liebesschmerz freizukommen, eine Schlange, weil sie ein Tier getötet, ein Schakal, weil er infolge seiner Habgier fast gestorben wäre, und ein Bär, dem es ähnlich ergangen. Der Asket selbst ist noch hochmütig, wird aber von einem Heiligen bekehrt und beginnt auch zu fasten. Darauf erzählen sich die fünf, warum sie diesen Entschluß gefaßt haben.
  • J 491: Die Erzählung von dem großen Pfau  (Mahāmorajātakaṃ) {Sutta: J iv 342|J 491|J 491} {Vaṇṇanā: atta. J 491|atta. J 491} [Dutoit].
    Anlaß: Beziehung auf einen Mönch, der durch sinnliche Begierde unzufrieden mit dem Ordensleben geworden ist. Der Meister tröstet ihn. Geschichte: Ein schöner Pfau zieht sich aus Furcht gefangen zu werden in eine einsame Gegend zurück. Hier sieht ihn ein Jäger und teilte dies auch seinem Sohne mit. — Ein König läßt, weil seine Gattin einen Traum hatte, nach einem solchen Pfau suchen; aber in sechs Generationen gelingt es nicht den Pfau zu fangen. Endlich bringt dies ein Jäger fertig durch Mitnahme eines Pfauenweibchens. Doch erregt die jetzige klägliche Lage des Pfaues sein Mitleid und er will ihn wieder freilassen. In dem sich nun entspinnenden Zwiegespräch wird der Jäger von der Anhänglichkeit an das Irdische befreit; er bewirkt auf den Rat von jenem durch ein Wunder die Freilassung aller gefangenen Tiere und wird ein Heiliger.
  • J 492: Die Erzählung von dem Zimmermannseber  (Tacchasukarajātakaṃ) {Sutta: J iv 350|J 492|J 492} {Vaṇṇanā: atta. J 492|atta. J 492} [Dutoit].
    Anlaß: Der König von Kosala führt mit seinem Neffen Ajatasattu mit wechselndem Erfolge Krieg.  Da erfährt er einen Kriegsplan, den zwei alte, erfahrene Mönche miteinander besprechen. Er befolgt ihn und gewinnt dadurch den Sieg. Geschichte: Ein Eber, der früher einem Zimmermann bei der Arbeit geholfen, wird freigelassen und sucht seine Verwandten auf, die von einem Tiger heimgesucht werden. Er ermuntert sie zum Widerstande, so daß der Tiger wieder umkehrt und zu einem falschen Asketen hingeht, der ihm aber wieder Mut macht zu einem neuen Angriff. Dabei wird der Tiger durch eine List des ersten Ebers getötet und die Eber suchen nun auch den falschen Asketen auf und reißen ihn in Stücke.
  • J 493: Die Erzählung von dem großen Kaufmann  (Mahāvāṇijajātakaṃ) {Sutta: J iv 354|J 493|J 493} {Vaṇṇanā: atta. J 493|atta. J 493} [Dutoit].
    Anlaß: Einige Kaufleute, die sich in der Wildnis verirrt haben, finden einen wunderbaren Baum, der sie mit allem möglichen versorgt. Reich beladen kehren sie nachhause zurück und bringen der Baumgottheit zu Ehren eine große Spende für die Mönchsgemeinde. Geschichte: Eine Anzahl von Kaufleuten findet in der Wildnis einen Baum, der sie in wunderbarer Weise mit allem Notwendigen versorgt; als sie aber trotz der Warnung ihres Führers aus Habsucht den Baum selbst umhauen wollen, werden sie durch göttliche Schlangenwesen, die dort wohnen, alle getötet außer dem Führer, der reich an Schätzen in die Heimat zurückgeleitet wird.
  • J 494: Die Erzählung von Sadhina  (Sādhinajātakaṃ) {Sutta: J iv 360|J 494|J 494} {Vaṇṇanā: atta. J 494|atta. J 494} [Dutoit].
    Anlaß: Beziehung auf Leute, welche die Uposathabestimmungen hielten. Geschichte: Ein wohltätiger König wird unter dem Staunen der Menge von Indras Wagenlenker mit in den Himmel genommen; doch kehrt er nach langer Zeit wieder auf die Erde zurück um sich neue Verdienste zu erwerben. Er gibt sich seinem an seiner Statt regierenden Nachkommen zu erkennen, spendet nochmals reiche Almosen und stirbt dann um wieder in den Himmel zu kommen.
  • J 495: Die Erzählung von den zehn Brahmanenarten  (Dasabrāhmaṇajātakaṃ) {Sutta: J iv 367|J 495|J 495} {Vaṇṇanā: atta. J 495|atta. J 495} [Dutoit].
    Anlaß: Im Anschluß an eine außergewöhnlich reiche Spende legt der Meister dar, daß man beim Almosengeben die richtige Auswahl treffen muß. Geschichte: Ein König ist von seinem Almosenspenden nicht befriedigt, weil die Empfänger dessen nicht würdig sind. Er fragt darum einen Weisen und dieser erklärt ihm die zehn Arten der Brahmanen, wie sie nicht sein sollen; doch gebe es auch Heilige, die die Gaben verdienen. Diese lädt der König durch eine symbolische Handlung ein und spendet ihnen reiche Gaben.
  • J 496: Die Erzählung von den nacheinander gespendeten Almosen  (Bhikkhāparamparajātakaṃ) {Sutta: J iv 373|J 496|J 496} {Vaṇṇanā: atta. J 496|atta. J 496} [Dutoit].
    Anlaß: Eine reicher Mann wendet zur Ehrung des Meisters Ananda eine reiche Spende zu; dieser jedoch gibt sie Sariputta und dieser dem Meister selbst, der sie auch annimmt. Geschichte: Ein König, der mit seinem Hauspriester im Lande umherfährt, wird von einem reichen Mann gesehen. Dieser bringt Speise herbei; doch verzichtet darauf der König zugunsten seines Hauspriesters, dieser zugunsten eines auch anwesenden Asketen und dieser gibt die Speise einem gerade dazukommenden Heiligen, der sie ohne einen andern einzuladen verzehrt. Auf die Frage des Reichen erzählen darauf alle, warum sie so getan.

Jataka 497 - 510   

  • XV. Vīsatinipāto


  • J 497: Die Erzählung von Matanga  (Mātaṅga jātakaṃ) {Sutta: J iv 380|J 497|J 497} {Vaṇṇanā: atta. J 497|atta. J 497} [Dutoit].
    Anlaß: Ein König bedroht einen Mönch, den er in seinem Parke trifft, mit dem Tode; doch der Mönch erhebt sich durch seine Wunderkraft in die Luft und kehrt zum Meister zurück. Geschichte: Ein vornehmes Mädchen sieht einen Jüngling aus niederem Geschlechte und kehrt daraufhin um; aus Zorn darüber mißhandelt ihn ihr Gefolge. Er schleppt sich hierauf vor ihre Tür und bleibt hier so lange liegen, bis sie ihm zur Frau gegeben wird. Nach kurzer Zeit verläßt er sie und wird Asket, sucht sie aber als Gott Brahma wieder auf um ihr Ansehen zu vermehren; dabei empfängt die Frau durch die Berührung seines Fingers. Dafür wird sie von allen reich beschenkt und sie erhält auch noch einen Palast, in dem sie ihren Sohn aufzieht. — Dieser spendet viele Almosen, ist aber voll Hochmut. Sein Vater kommt um ihn zu bekehren, wird aber von ihm unter Androhung von Gewalt vertrieben. Zur Strafe wird der Jüngling mit seinen Genossen von Dämonen schwer gelähmt. Seine Mutter sucht nun ihren Gatten auf, der ihr ein Heilmittel mitgibt; dieses wird mit Erfolg angewandt, des Jünglings Freunde aber verlassen die Stadt. — Nachdem hierauf der Weise noch einen anderen Brahmanen durch Stillstehenlassen der Sonne von seinem Hochmut heilte, kommt er in die Stadt, wo sich die früheren Freunde seines Sohnes aufhalten, und diese bewegen den König ihn töten zu lassen. Zur Strafe dafür wird das ganze Land von den Gottheiten zerstört.
  • J 498: Die Erzählung von Citta und Sambhuta  (Cittasambhutajātakaṃ) {Sutta: J iv 387|J 498|J 498} {Vaṇṇanā: atta. J 498|atta. J 498} [Dutoit].
    Anlaß: Zwei Mönche, die miteinander eng befreundet sind, werden darob vom Meister gepriesen. Geschichte: Zwei engbefreundeten jungen Leuten aus niederem Geschlechte ergeht es so, wie am Anfang des vorigen Jataka erzählt. Deshalb geben sie sich als Brahmanen aus und erlernen die Wissenschaften. Einmal jedoch verraten sie sich durch die Sprache; sie müssen fliehen und sterben in der Einsamkeit. — In ihrer nächsten Existenz werden sie als Gazellen zusammen getötet, in der übernächsten als Seeadler. — Dann kommen sie wieder auf die Welt, der eine als Sohn eines Hauspriesters, der zweite als Königssohn; der eine wird Asket, der andere König. Einmal kommen sie dabei zusammen und besinnen sich auf ihre früheren Existenzen. Der Asket will den König, der auch schon alt ist, zur Weltflucht bewegen und dies gelingt ihm auch trotz dessen anfänglichen Widerstandes.
  • J 499: Die Erzählung vom König Sivi  (Sivirāja jātakaṃ) {Sutta: J iv 404|J 499|J 499} {Vaṇṇanā: atta. J 499|atta. J 499} [Dutoit].
    Anlaß: Ein König, der mit einer großen Spendung unzufrieden dem Meister noch mehr schenkt, wird von ihm dafür gepriesen. Geschichte: Ein König, der große Freude am Almosenspenden hat, erklärt sich bereit auch seinen wertvollsten Besitz herzuschenken. Ihm naht sich Gott Indra in Gestalt eines blinden Bettlers und bittet ihn um ein Auge. Der König verspricht ihm seine beiden Augen und läßt sich diese auch trotz des Jammerns der Menge von dem widerstrebenden Arzte herausnehmen. Der Gott legt die beiden Augen in seine leeren Augen höhlen und verschwindet. — Der König legt die Regierung nieder und zieht sich in die Einsamkeit zurück. Hier erscheint ihm wieder der Gott und gibt ihm, als er die Lauterkeit seiner Gesinnung erkennt, seine Augen zurück. Der König aber preist den Wert der Freigebigkeit und veranlaßt auch seine Untertanen zum Almosen spenden.
  • J 500: Die Erzählung von der Abnahme des Glanzes  (Sirimandajātakaṃ) {Sutta: J iv 412|J 500|J 500} {Vaṇṇanā: atta. J 500|atta. J 500} [Dutoit].
    Anlaß: Eine Verweisung auf das Jataka 546.. Geschichte: Eine Verweisung auf das Jataka 546.
  • J 501: Die Erzählung von der Rohanta-Gazelle  (Rohananamigajātakaṃ) {Sutta: J iv 413|J 501|J 501} {Vaṇṇanā: atta. J 501|atta. J 501} [Dutoit].
    Anlaß: Beziehung auf die Lebensaufopferung von Ananda, die im Jataka 533 genauer erzählt ist. Geschichte: Eine herrliche Gazelle wird, weil sie eine Königin im Traum sah, auf Befehl des Königs von einem Jäger gefangen. Ihr Bruder und ihre Schwester laufen nicht davon, sondern sie bleiben bei ihr stehen, als der Jäger herankommt. Dadurch wird dieser so gerührt, daß er sie alle drei freigibt. Damit aber der Jäger keinen Schaden davon habe, gibt ihm die Gazelle einige ihrer Haare mit; diese soll er dem Könige zeigen und ihm dazu einige Verse sagen, die sie ihn lehrt. — Während sie selbst zu ihren hocherfreuten Eltern zurückkehrt, kommt der Jäger zum König und richtet seinen Auftrag aus. Damit ist der Wunsch der Königin erfüllt und der König befriedigt. Der Jäger selbst aber zieht sich als Asket in die Einsamkeit zurück.
  • J 502: Die Erzählung von dem Schwan  (Culahaṃsajātakaṃ) {Sutta: J iv 422|J 502|J 502} {Vaṇṇanā: atta. J 502|atta. J 502} [Dutoit].
    Anlaß: Ebenfalls Beziehung auf die Lebensaufopferung des Ananda. Geschichte: Dieselbe Geschichte wie im vorigen Jataka von der Gazelle wird hier von einem Schwan berichtet. Nur ist es hier der Bruder allein, der den Gefangenen nicht verläßt, und die beiden Schwäne begeben sich selbst zu dem Könige um ihn zu unterweisen.
  • J 503: Die Erzählung von Sattigumba  (Sattigumbajātakaṃ) {Sutta: J iv 429|J 503|J 503} {Vaṇṇanā: atta. J 503|atta. J 503} [Dutoit].
    Anlaß: Beziehung auf den Mordversuch des Devadatta. Geschichte: Zwei Papageien, die Brüder sind, werden durch einen Sturm getrennt; der eine kommt zu Räubern, der andere zu Asketen. Als sich nun der König des Landes einmal auf der Jagd verirrt und in die Nähe des Räuberdorfes kommt, fordert der Papagei auf, ihn zu töten. Der König fährt rasch fort und kommt zu der Niederlassung der Asketen, in deren Abwesenheit ihn der andere Papagei bewillkommnet. Dieser klärt auch den erstaunten König darüber auf, woher die Verschiedenheit von ihnen beiden komme.
  • J 504: Die Erzählung von Bhallatiya  (Hallāṭiyajātakaṃ) {Sutta: J iv 436|J 504|J 504} {Vaṇṇanā: atta. J 504|atta. J 504} [Dutoit].
    Anlaß: Der Meister erklärt dem König von Kosala, der sich mit seiner Frau verfeindet hat, den Vorzug der ehelichen Eintracht. Geschichte: Ein König, der allein auf die Jagd geht, belauscht ein Feenpärchen, das laut jammert. Über die Ursache ihres Kummers befragt sagen sie, es sei deshalb, weil sie einmal vor langer Zeit eine Nacht hindurch von einander getrennt waren; diese ihnen verloren gegangene Zeit könnten sie nicht verschmerzen. Dadurch wird der König über den Wert der Zeit belehrt und er widmet sich fortan mit Ernst der Regierung und guten Werken.
  • J 505: Die Erzählung von Somanassa  (Somanassajātakaṃ) {Sutta: J iv 443|J 505|J 505} {Vaṇṇanā: atta. J 505|atta. J 505} [Dutoit].
    Anlaß: Beziehung auf Devadattas Mordversuch. Geschichte: Ein falscher Asket hört von einem Weisen, daß dem König des Landes der lang gehegte Wunsch nach einem Sohn erfüllt werden wird. Er teilt dies dem König mit und wird deshalb von ihm hoch in Ehren gehalten. Dabei ist er aber von schnöder Gewinnsucht beseelt. — Als einmal der König fortzieht, hält sein junger Sohn dem Asketen seine Falschheit vor. Dieser verklagt ihn bei seinem Vater, der seinen Sohn zum Tode verurteilt. Der Prinz weist aber seinem Vater nach, daß er nur die Wahrheit gesagt habe, und wird begnadigt. Doch will er nicht mehr am Hofe bleiben, sondern trotz aller Abmahnungen verläßt er die Welt und wird Asket.
  • J 506: Die Erzählung von Campeyya  (Camepayyajātakaṃ) {Sutta: J iv 453|J 506|J 506} {Vaṇṇanā: atta. J 506|atta. J 506} [Dutoit].
    Anlaß: Beziehung auf die Betätigung der Uposathabestimmungen. Geschichte: Ein göttliches Schlangenwesen verläßt von Zeit zu Zeit seine prunkvolle Behausung, um in der Menschenwelt zu fasten. Dabei wird es einmal von einem Schlangenbändiger gefangen, den es unversehrt läßt, um sein Gelübde nicht zu brechen. Es wird überall herumgeführt und muß tanzen, doch enthält es sich jeder Nahrung. Seine Gattin merkt, daß es gefangen ist, und kommt als Göttin herbei, während es gerade vor dem König tanzt. Nach längerer Unterredung wird es freigelassen und ladet nun den König zu einem Besuche ein. Da ihm dieser zuerst nicht traut, schwört es die schwersten Eide, bis endlich der König mit großem Gefolge mit ihm zieht. Dieser bleibt eine Zeitlang bei ihm in seiner Herrlichkeit und wird dann mit Schätzen beladen in seine Heimat zurückgeschickt.
  • J 507: Die große Erzählung von der Verlockung  (Palobhanajātakaṃ) {Sutta: J iv 468|J 507|J 507} {Vaṇṇanā: atta. J 507|atta. J 507} [Dutoit].
    Anlaß: Beziehung auf die Vorgeschichte zum Jataka 263. Geschichte: In ähnlicher Weise wie im Jataka 263 wird erzählt, wie ein Prinz, der kein Weib in seiner Nähe duldet, endlich auf Wunsch des Königs von einem Mädchen verführt wird. Doch gerät er dann in einen solchen Liebesrausch, daß ihn der König mit seiner Frau aus dem Lande verbannt. — Während er einmal abwesend ist, kommt ein Asket herbei, an dem sogleich die Frau ihre Ver-führungskunst erprobt. Als der Gatte zurückkehrt, will jener wieder über das Meer davonfliegen; doch ist er durch seine Sünde der Wunderkraft beraubt und er fällt ins Meer. Der Prinz ermahnt ihn darauf zum Rechten; der Asket erhält seine Wunderkraft zurück und fliegt davon. Dadurch wird der Prinz bewogen, seine Frau zu verlassen und auch Asket zu werden.
  • J 508: Die Erzählung von den fünf Weisen  (Pañcapaṇḍitañho) {Sutta: J iv 471|J 508|J 508} {Vaṇṇanā: atta. J 508|atta. J 508} [Dutoit].
    Anlaß: Eine Verweisung auf Jataka 546.. Geschichte: Beziehung auf die vom Meister betätigte Weltentsagung
  • J 509: Die Erzählung von Hatthipala  (Hatthipālajātakaṃ) {Sutta: J iv 473|J 509|J 509} {Vaṇṇanā: atta. J 509|atta. J 509} [Dutoit].
    Anlaß: Ein König und ein Hauspriester haben keine Kinder. Letzterer bedroht eine Baumgottheit mit der Vernichtung, wenn sie ihnen keine Kinder verschaffe, worauf die Gottheit Gott Indra durch ihre Bitten veranlaßt ihnen vier Kinder zu schicken, die aber alle der Hauspriester erhält. Doch ist prophezeit, daß alle vier später die Welt verlassen werden. — Um sie auf die Probe zu stellen gehen der Hauspriester und der König in Asketenkleidung nacheinander zu den vier Söhnen; sofort verzichten diese auf den Thron und betätigen die Weltflucht. Auch ihre Eltern tun es samt ihren Freunden. — Als der König deren herrenloses Vermögen an sich ziehen will, wird er von seiner Gattin zurechtgewiesen; darauf verlassen auch diese beiden samt ihrem Gefolge und allen Einwohnern von Benares die Welt und werden Asketen. Gott Indra läßt für sie alle Wohnungen errichten und versorgt sie mit dem Nötigen. Ihrem Beispiel folgen später noch sechs weitere Könige; die ganze Versammlung aber verdient sich durch ihre Tugend den Himmel.. Geschichte: Ebenfalls Beziehung auf die Weltentsagung des Meisters
  • J 510: Die Erzählung von Ayoghara  (Ayogharajātakaṃ) {Sutta: J iv 487|J 510|J 510} {Vaṇṇanā: atta. J 510|atta. J 510} [Dutoit].
    Anlaß: Ebenfalls Beziehung auf die Weltentsagung des Meisters. Geschichte: Ein König, dem seine beiden ersten Kinder gleich nach der Geburt von einer Dämonin gefressen wurden, läßt für den dritten Sohn ein Haus aus Erz erbauen, in dem dieser bleibt, bis er herangewachsen ist. Als er dann zum Könige geweiht werden soll und zum ersten Male die Herrlichkeit der Stadt und der Natur sieht, kommt ihm zum Bewußtsein, daß er Alter und Tod unterworfen ist, und er beschließt die Welt zu verlassen. Seinen widerstrebenden Vater bittet er so lange, bis ihm dieser die Erlaubnis dazu gibt. Darauf betätigen in der Art wie im vorigen Jataka erzählt auch sein Vater, seine Mutter und die ganze Bevölkerung der Stadt die Weltflucht und erhalten von Gott Indra ihre Wohnungen und alles sonst Nötige.
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