- J 497: Die Erzählung von Matanga (Mātaṅga jātakaṃ) {Sutta: J iv 380|J 497|J 497} {Vaṇṇanā: atta. J 497|atta. J 497} [Dutoit].
Anlaß: Ein König bedroht einen Mönch, den er in seinem Parke trifft, mit dem Tode; doch der Mönch erhebt sich durch seine Wunderkraft in die Luft und kehrt zum Meister zurück. Geschichte: Ein vornehmes Mädchen sieht einen Jüngling aus niederem Geschlechte und kehrt daraufhin um; aus Zorn darüber mißhandelt ihn ihr Gefolge. Er schleppt sich hierauf vor ihre Tür und bleibt hier so lange liegen, bis sie ihm zur Frau gegeben wird. Nach kurzer Zeit verläßt er sie und wird Asket, sucht sie aber als Gott Brahma wieder auf um ihr Ansehen zu vermehren; dabei empfängt die Frau durch die Berührung seines Fingers. Dafür wird sie von allen reich beschenkt und sie erhält auch noch einen Palast, in dem sie ihren Sohn aufzieht. — Dieser spendet viele Almosen, ist aber voll Hochmut. Sein Vater kommt um ihn zu bekehren, wird aber von ihm unter Androhung von Gewalt vertrieben. Zur Strafe wird der Jüngling mit seinen Genossen von Dämonen schwer gelähmt. Seine Mutter sucht nun ihren Gatten auf, der ihr ein Heilmittel mitgibt; dieses wird mit Erfolg angewandt, des Jünglings Freunde aber verlassen die Stadt. — Nachdem hierauf der Weise noch einen anderen Brahmanen durch Stillstehenlassen der Sonne von seinem Hochmut heilte, kommt er in die Stadt, wo sich die früheren Freunde seines Sohnes aufhalten, und diese bewegen den König ihn töten zu lassen. Zur Strafe dafür wird das ganze Land von den Gottheiten zerstört.
- J 498: Die Erzählung von Citta und Sambhuta (Cittasambhutajātakaṃ) {Sutta: J iv 387|J 498|J 498} {Vaṇṇanā: atta. J 498|atta. J 498} [Dutoit].
Anlaß: Zwei Mönche, die miteinander eng befreundet sind, werden darob vom Meister gepriesen. Geschichte: Zwei engbefreundeten jungen Leuten aus niederem Geschlechte ergeht es so, wie am Anfang des vorigen Jataka erzählt. Deshalb geben sie sich als Brahmanen aus und erlernen die Wissenschaften. Einmal jedoch verraten sie sich durch die Sprache; sie müssen fliehen und sterben in der Einsamkeit. — In ihrer nächsten Existenz werden sie als Gazellen zusammen getötet, in der übernächsten als Seeadler. — Dann kommen sie wieder auf die Welt, der eine als Sohn eines Hauspriesters, der zweite als Königssohn; der eine wird Asket, der andere König. Einmal kommen sie dabei zusammen und besinnen sich auf ihre früheren Existenzen. Der Asket will den König, der auch schon alt ist, zur Weltflucht bewegen und dies gelingt ihm auch trotz dessen anfänglichen Widerstandes.
- J 499: Die Erzählung vom König Sivi (Sivirāja jātakaṃ) {Sutta: J iv 404|J 499|J 499} {Vaṇṇanā: atta. J 499|atta. J 499} [Dutoit].
Anlaß: Ein König, der mit einer großen Spendung unzufrieden dem Meister noch mehr schenkt, wird von ihm dafür gepriesen. Geschichte: Ein König, der große Freude am Almosenspenden hat, erklärt sich bereit auch seinen wertvollsten Besitz herzuschenken. Ihm naht sich Gott Indra in Gestalt eines blinden Bettlers und bittet ihn um ein Auge. Der König verspricht ihm seine beiden Augen und läßt sich diese auch trotz des Jammerns der Menge von dem widerstrebenden Arzte herausnehmen. Der Gott legt die beiden Augen in seine leeren Augen höhlen und verschwindet. — Der König legt die Regierung nieder und zieht sich in die Einsamkeit zurück. Hier erscheint ihm wieder der Gott und gibt ihm, als er die Lauterkeit seiner Gesinnung erkennt, seine Augen zurück. Der König aber preist den Wert der Freigebigkeit und veranlaßt auch seine Untertanen zum Almosen spenden.
- J 500: Die Erzählung von der Abnahme des Glanzes (Sirimandajātakaṃ) {Sutta: J iv 412|J 500|J 500} {Vaṇṇanā: atta. J 500|atta. J 500} [Dutoit].
Anlaß: Eine Verweisung auf das Jataka 546.. Geschichte: Eine Verweisung auf das Jataka 546.
- J 501: Die Erzählung von der Rohanta-Gazelle (Rohananamigajātakaṃ) {Sutta: J iv 413|J 501|J 501} {Vaṇṇanā: atta. J 501|atta. J 501} [Dutoit].
Anlaß: Beziehung auf die Lebensaufopferung von Ananda, die im Jataka 533 genauer erzählt ist. Geschichte: Eine herrliche Gazelle wird, weil sie eine Königin im Traum sah, auf Befehl des Königs von einem Jäger gefangen. Ihr Bruder und ihre Schwester laufen nicht davon, sondern sie bleiben bei ihr stehen, als der Jäger herankommt. Dadurch wird dieser so gerührt, daß er sie alle drei freigibt. Damit aber der Jäger keinen Schaden davon habe, gibt ihm die Gazelle einige ihrer Haare mit; diese soll er dem Könige zeigen und ihm dazu einige Verse sagen, die sie ihn lehrt. — Während sie selbst zu ihren hocherfreuten Eltern zurückkehrt, kommt der Jäger zum König und richtet seinen Auftrag aus. Damit ist der Wunsch der Königin erfüllt und der König befriedigt. Der Jäger selbst aber zieht sich als Asket in die Einsamkeit zurück.
- J 502: Die Erzählung von dem Schwan (Culahaṃsajātakaṃ) {Sutta: J iv 422|J 502|J 502} {Vaṇṇanā: atta. J 502|atta. J 502} [Dutoit].
Anlaß: Ebenfalls Beziehung auf die Lebensaufopferung des Ananda. Geschichte: Dieselbe Geschichte wie im vorigen Jataka von der Gazelle wird hier von einem Schwan berichtet. Nur ist es hier der Bruder allein, der den Gefangenen nicht verläßt, und die beiden Schwäne begeben sich selbst zu dem Könige um ihn zu unterweisen.
- J 503: Die Erzählung von Sattigumba (Sattigumbajātakaṃ) {Sutta: J iv 429|J 503|J 503} {Vaṇṇanā: atta. J 503|atta. J 503} [Dutoit].
Anlaß: Beziehung auf den Mordversuch des Devadatta. Geschichte: Zwei Papageien, die Brüder sind, werden durch einen Sturm getrennt; der eine kommt zu Räubern, der andere zu Asketen. Als sich nun der König des Landes einmal auf der Jagd verirrt und in die Nähe des Räuberdorfes kommt, fordert der Papagei auf, ihn zu töten. Der König fährt rasch fort und kommt zu der Niederlassung der Asketen, in deren Abwesenheit ihn der andere Papagei bewillkommnet. Dieser klärt auch den erstaunten König darüber auf, woher die Verschiedenheit von ihnen beiden komme.
- J 504: Die Erzählung von Bhallatiya (Hallāṭiyajātakaṃ) {Sutta: J iv 436|J 504|J 504} {Vaṇṇanā: atta. J 504|atta. J 504} [Dutoit].
Anlaß: Der Meister erklärt dem König von Kosala, der sich mit seiner Frau verfeindet hat, den Vorzug der ehelichen Eintracht. Geschichte: Ein König, der allein auf die Jagd geht, belauscht ein Feenpärchen, das laut jammert. Über die Ursache ihres Kummers befragt sagen sie, es sei deshalb, weil sie einmal vor langer Zeit eine Nacht hindurch von einander getrennt waren; diese ihnen verloren gegangene Zeit könnten sie nicht verschmerzen. Dadurch wird der König über den Wert der Zeit belehrt und er widmet sich fortan mit Ernst der Regierung und guten Werken.
- J 505: Die Erzählung von Somanassa (Somanassajātakaṃ) {Sutta: J iv 443|J 505|J 505} {Vaṇṇanā: atta. J 505|atta. J 505} [Dutoit].
Anlaß: Beziehung auf Devadattas Mordversuch. Geschichte: Ein falscher Asket hört von einem Weisen, daß dem König des Landes der lang gehegte Wunsch nach einem Sohn erfüllt werden wird. Er teilt dies dem König mit und wird deshalb von ihm hoch in Ehren gehalten. Dabei ist er aber von schnöder Gewinnsucht beseelt. — Als einmal der König fortzieht, hält sein junger Sohn dem Asketen seine Falschheit vor. Dieser verklagt ihn bei seinem Vater, der seinen Sohn zum Tode verurteilt. Der Prinz weist aber seinem Vater nach, daß er nur die Wahrheit gesagt habe, und wird begnadigt. Doch will er nicht mehr am Hofe bleiben, sondern trotz aller Abmahnungen verläßt er die Welt und wird Asket.
- J 506: Die Erzählung von Campeyya (Camepayyajātakaṃ) {Sutta: J iv 453|J 506|J 506} {Vaṇṇanā: atta. J 506|atta. J 506} [Dutoit].
Anlaß: Beziehung auf die Betätigung der Uposathabestimmungen. Geschichte: Ein göttliches Schlangenwesen verläßt von Zeit zu Zeit seine prunkvolle Behausung, um in der Menschenwelt zu fasten. Dabei wird es einmal von einem Schlangenbändiger gefangen, den es unversehrt läßt, um sein Gelübde nicht zu brechen. Es wird überall herumgeführt und muß tanzen, doch enthält es sich jeder Nahrung. Seine Gattin merkt, daß es gefangen ist, und kommt als Göttin herbei, während es gerade vor dem König tanzt. Nach längerer Unterredung wird es freigelassen und ladet nun den König zu einem Besuche ein. Da ihm dieser zuerst nicht traut, schwört es die schwersten Eide, bis endlich der König mit großem Gefolge mit ihm zieht. Dieser bleibt eine Zeitlang bei ihm in seiner Herrlichkeit und wird dann mit Schätzen beladen in seine Heimat zurückgeschickt.
- J 507: Die große Erzählung von der Verlockung (Palobhanajātakaṃ) {Sutta: J iv 468|J 507|J 507} {Vaṇṇanā: atta. J 507|atta. J 507} [Dutoit].
Anlaß: Beziehung auf die Vorgeschichte zum Jataka 263. Geschichte: In ähnlicher Weise wie im Jataka 263 wird erzählt, wie ein Prinz, der kein Weib in seiner Nähe duldet, endlich auf Wunsch des Königs von einem Mädchen verführt wird. Doch gerät er dann in einen solchen Liebesrausch, daß ihn der König mit seiner Frau aus dem Lande verbannt. — Während er einmal abwesend ist, kommt ein Asket herbei, an dem sogleich die Frau ihre Ver-führungskunst erprobt. Als der Gatte zurückkehrt, will jener wieder über das Meer davonfliegen; doch ist er durch seine Sünde der Wunderkraft beraubt und er fällt ins Meer. Der Prinz ermahnt ihn darauf zum Rechten; der Asket erhält seine Wunderkraft zurück und fliegt davon. Dadurch wird der Prinz bewogen, seine Frau zu verlassen und auch Asket zu werden.
- J 508: Die Erzählung von den fünf Weisen (Pañcapaṇḍitañho) {Sutta: J iv 471|J 508|J 508} {Vaṇṇanā: atta. J 508|atta. J 508} [Dutoit].
Anlaß: Eine Verweisung auf Jataka 546.. Geschichte: Beziehung auf die vom Meister betätigte Weltentsagung
- J 509: Die Erzählung von Hatthipala (Hatthipālajātakaṃ) {Sutta: J iv 473|J 509|J 509} {Vaṇṇanā: atta. J 509|atta. J 509} [Dutoit].
Anlaß: Ein König und ein Hauspriester haben keine Kinder. Letzterer bedroht eine Baumgottheit mit der Vernichtung, wenn sie ihnen keine Kinder verschaffe, worauf die Gottheit Gott Indra durch ihre Bitten veranlaßt ihnen vier Kinder zu schicken, die aber alle der Hauspriester erhält. Doch ist prophezeit, daß alle vier später die Welt verlassen werden. — Um sie auf die Probe zu stellen gehen der Hauspriester und der König in Asketenkleidung nacheinander zu den vier Söhnen; sofort verzichten diese auf den Thron und betätigen die Weltflucht. Auch ihre Eltern tun es samt ihren Freunden. — Als der König deren herrenloses Vermögen an sich ziehen will, wird er von seiner Gattin zurechtgewiesen; darauf verlassen auch diese beiden samt ihrem Gefolge und allen Einwohnern von Benares die Welt und werden Asketen. Gott Indra läßt für sie alle Wohnungen errichten und versorgt sie mit dem Nötigen. Ihrem Beispiel folgen später noch sechs weitere Könige; die ganze Versammlung aber verdient sich durch ihre Tugend den Himmel.. Geschichte: Ebenfalls Beziehung auf die Weltentsagung des Meisters
- J 510: Die Erzählung von Ayoghara (Ayogharajātakaṃ) {Sutta: J iv 487|J 510|J 510} {Vaṇṇanā: atta. J 510|atta. J 510} [Dutoit].
Anlaß: Ebenfalls Beziehung auf die Weltentsagung des Meisters. Geschichte: Ein König, dem seine beiden ersten Kinder gleich nach der Geburt von einer Dämonin gefressen wurden, läßt für den dritten Sohn ein Haus aus Erz erbauen, in dem dieser bleibt, bis er herangewachsen ist. Als er dann zum Könige geweiht werden soll und zum ersten Male die Herrlichkeit der Stadt und der Natur sieht, kommt ihm zum Bewußtsein, daß er Alter und Tod unterworfen ist, und er beschließt die Welt zu verlassen. Seinen widerstrebenden Vater bittet er so lange, bis ihm dieser die Erlaubnis dazu gibt. Darauf betätigen in der Art wie im vorigen Jataka erzählt auch sein Vater, seine Mutter und die ganze Bevölkerung der Stadt die Weltflucht und erhalten von Gott Indra ihre Wohnungen und alles sonst Nötige.