Verzeichnis Jataka Geschichten
Nr. 396 - 454
übersetzt aus dem Pali ins Englische von
Julius Dutoit

Jataka 396 - 405   

  • VII. Sattakanipāto

  • 1. Kukkuvaggo


  • J 396: Die Erzählung von dem Klafter  (Kukkujātakaṃ) {Sutta: J iii 320|J 396|J 396} {Vaṇṇanā: atta. J 396|atta. J 396} [Dutoit].
    Anlaß: Beziehung auf die Vorgeschichte zum Jataka 521. Geschichte: Ein König, der sein Volk bedrückt, wird von einem weisen Minister durch drei Gleichnisse auf den Weg der Gerechtigkeit gewiesen; nämlich durch eine Vergleichung mit den Dachsparren am Giebel eines Hauses, mit einer Zitrone, die nur der Weise richtig genießen kann, und mit einer Lotosblume.
  • J 397: Die Erzählung von Manoja  (Manojajātakaṃ) {Sutta: J iii 324|J 397|J 397} {Vaṇṇanā: atta. J 397|atta. J 397} [Dutoit].
    Anlaß: Beziehung auf die Vorgeschichte zum Jataka 26. Geschichte: Ein Löwe läßt sich von einem Schakal verleiten ein Roß des Königs zu stehlen und setzt dies trotz der Warnung seines Vaters fort. Deshalb läßt ihn der König tödlich verwunden, worauf der Löwe noch nach seiner Höhle gelangt und dort tot zusammenbricht.
  • J 398: Die Erzählung von Sutana  (Sutanujātakaṃ) {Sutta: J iii 329|J 398|J 398} {Vaṇṇanā: atta. J 398|atta. J 398} [Dutoit].
    Anlaß: Beziehung auf die Vorgeschichte zum Jataka 540. Geschichte: Ein König verfolgt eine Gazelle und verliert dabei sein Gefolge. Als er endlich das Tier eingeholt, gerät er in die Gewalt eines Dämons, dem er verspricht jeden Tag einen Mann zum Mahle zu schicken. Als er nach einiger Zeit niemand zu diesem Dienst mehr bereit findet, übernimmt ein armer, aber kluger Mann diese Aufgabe, dem es gelingt den Dämon durch eine List zu täuschen und ihn dann durch gute Worte unschädlich zu machen. Der Mann aber wird vom Könige reich belohnt.
  • J 399: Die Erzählung von dem Geier  (Gijjhajātakaṃ) {Sutta: J iii 331|J 399|J 399} {Vaṇṇanā: atta. J 399|atta. J 399} [Dutoit].
    Anlaß: Beziehung auf die Erzählung von dem Mönch, der seine Mutter ernährte. (Vgl. Jataka 385). Geschichte: Ein Geier, der für seine alten Eltern Fleisch holen will, fängt sich in einer Schlinge. Da er den ihm bevorstehenden Tod nur seiner Eltern wegen bedauert, läßt ihn der Jäger nach einigen Wechselreden frei.
  • J 400: Die Erzählung von der Grasblume  (Dabbhapupphajātakaṃ) {Sutta: J iii 336|J 400|J 400} {Vaṇṇanā: atta. J 400|atta. J 400} [Dutoit].
    Anlaß: Ein Mönch, der selbst recht ungenügsam und habsüchtig ist, predigt den auf dem Lande zerstreut wohnenden Mönchen immer die Genügsamkeit und erhält dadurch einen ganzen Wagen voll Sachen, die jene als unnötig ihm abgetreten haben. Als er dann etwas zwischen zwei Mönchen teilen soll, behält er selbst das beste davon. Buddha wird darüber in Kenntnis gesetzt und tadelt scharf das Vorgehen jenes Mönches; denn zuerst müsse jemand etwas selbst tun, bevor er ändern befehle. Geschichte: Ein Schakal möchte für sein Weibchen einen Fisch fangen und weiß nicht, wie er es machen soll. Da kommen zwei Fischottern und erbeuten zusammen einen großen Fisch. Bei der Teilung kommen sie in Streit und bitten daher den Schakal die Teilung vorzunehmen. Dieser macht es so, daß die eine den Kopf erhält, die zweite den Schwanz, er selbst aber das Mittelstück. Triumphierend erzählt er zuhause seiner Gattin die gelungene List.
  • J 401: Die Erzählung von Dasannaka  (Dasaṇṇakajātakaṃ) {Sutta: J iii 341|J 401|J 401} {Vaṇṇanā: atta. J 401|atta. J 401} [Dutoit].
    Anlaß: Beziehung auf die Verlockung eines Mönches durch seine frühere Frau. Geschichte: Ein Jüngling verliebt sich in die Gattin des Königs und erhält sie von diesem für sieben Tage. Am Ende dieser Zeit entflieht er mit ihr. Darüber wird der König sehr traurig. Um ihm die Grundlosigkeit seines Kummers darzutun benutzt ein weiser Minister das Auftreten eines Schwerterschluckers und beweist ihm dabei durch ein kluges Frage- und Antwortspiel, daß eine Gattin, die ihn treulos verlassen, seinen Schmerz gar nicht verdient.
  • J 402: Die Erzählung von dem Kuchenranzen  (Sattubhastajātakaṃ) {Sutta: J iii 349|J 402|J 402} {Vaṇṇanā: atta. J 402|atta. J 402} [Dutoit].
    Anlaß: Beziehung auf die Vorgeschichte zum Jataka 546. Geschichte: Ein alter Brahmane gibt einer Familie sein erbetteltes Geld zum Aufheben. Diese aber bringt es durch und gibt ihm ihre junge Tochter dafür. Da diese mit ihrem Buhlen allein sein will, schickt sie den Alten fort um weiteres Geld zu erbetteln und gibt ihm einen Ranzen mit, der mit Kuchen gefüllt ist. Dahinein schlüpft, ohne daß es der Alte merkt, eine Schlange. Eine Gottheit weissagt ihm nun, entweder er oder seine Frau würden heute noch sterben. Darüber ist der Alte sehr betrübt und geht so in eine Versammlung, wo ein weiser Mann predigt. Dieser fragt ihn nach dem Grunde seines Kummers und findet dann durch scharfes Nachdenken den wirklichen Sachverhalt heraus, worauf die in dem Ranzen verborgene Schlange unschädlich gemacht wird. Aus Dankbarkeit will der Alte dem Weisen sein erbetteltes Geld schenken, doch dieser gibt ihm noch anderes hinzu. Nun kehrt der Alte zu seiner Frau zurück, die rasch ihren Buhlen versteckt und mit diesem ihrem Manne sein Geld stiehlt. Als derselbe jenem Weisen sein neues Leid klagt, läßt dieser die beiden Sünder holen, die auf Drängen ihre Schuld gestehen und dafür gestraft werden.
  • J 403: Die Erzählung von Atthisena  (Aṭṭhisenajātakaṃ) {Sutta: J iii 355|J 403|J 403} {Vaṇṇanā: atta. J 403|atta. J 403} [Dutoit].
    Anlaß: Beziehung auf die Vorgeschichte zum Jataka (jemand bitten zu müssen ist für beide Teile unangenehm). Geschichte: Ein König wundert sich, daß ein von ihm hochgeehrter Asket ihn nie um etwas bittet, und fordert ihn auf doch auch einen Wunsch zu äußern. Dieser aber sagt trotz des dringenden Ersuchens des Königs, er bitte um nichts; was er brauche, das wisse ein weiser Spender auch ohne Worte. Darauf kehrt er in die Einsamkeit zurück.
  • J 404: Die Erzählung von dem Affen  (Kapijātakaṃ) {Sutta: J iii 357|J 404|J 404} {Vaṇṇanā: atta. J 404|atta. J 404} [Dutoit].
    Anlaß: Beziehung auf  das Versinken Devadattas  in die Erde. Geschichte: Ein Priester, den einmal ein Affe besudelt, wird von Haß gegen diese Tiere erfüllt und rät daher bei einer passenden Gelegenheit dem Könige alle Affen in seinem Garten töten zu lassen, um ihr Fett als Heilmittel gegen Brandwunden zu gebrauchen. Ein kluger Affe hat dies vorausgesehen und ist deshalb geflüchtet; die aber nicht nach seinem Worte taten, werden von den Leuten des Königs getötet.
  • J 405: Die Erzählung von Bakabrahma  (Bakabrahmajākataṃ) {Sutta: J iii 363|J 405|J 405} {Vaṇṇanā: atta. J 405|atta. J 405} [Dutoit].
    Anlaß: Ein Bewohner des Brahmahimmels hält sein gegenwärtiges Glück für ewig. Um ihn von dieser unrichtigen Ansicht abzubringen begibt sich der Meister zu ihm und überzeugt ihn durch seine Kenntnis seiner früheren Existenzen, daß die von Buddha vertretene Meinung die richtige, daß also auch ein Himmelsbewohner der Wiedergeburt unterworfen sei. Geschichte: Eine eigentliche Erzählung aus der Vergangenheit fehlt; es werden nur im Kommentar mehrere kleine Geschichten als Erläuterung der Verse vorgebracht.

Jataka 406 - 416   

  • 2. Gandhāravaggo


  • J 406: Die Erzählung von Gandhara  (Gandhārajākataṃ) {Sutta: J iii 368|J 406|J 406} {Vaṇṇanā: atta. J 406|atta. J 406} [Dutoit].
    Anlaß: Ein Mönch erringt durch ein Wunder die Zuneigung der Bevölkerung und wird reich beschenkt. Diese Gaben aber spendet er alle den anderen Mönchen, so daß diese Überfluß daran erhalten. Buddha verbietet daraufhin das Ansammeln von Vorräten für längere Zeit. Geschichte: Ein König wird durch die Betrachtung einer Mondfinsternis bewogen sein Reich aufzugeben und die Welt zu verlassen. Als ein andrer König, der mit ihm befreundet ist ohne ihn jedoch persönlich zu kennen, davon erfährt, wird auch er Asket. Zufällig kommen die beiden zusammen und leben miteinander ohne zu wissen, wer der andere ist. Bei einer neuen Mondfinsternis aber erkennen sie einander und bleiben nun erst recht beisammen. Als sie nun einmal bei den Menschen sich Brot und Salz erbetteln, hebt der eine etwas davon auf für den Fall der Not. Der Ältere tadelt ihn darob; der andere widersetzt sich zuerst diesem Tadel, sieht aber dann nach längerem Wortwechsel doch ein, daß der Ältere recht hat.
  • J 407: Die Erzählung von dem großen Affen  (Mahākapijātakaṃ) {Sutta: J iii 373|J 407|J 407} {Vaṇṇanā: atta. J 407|atta. J 407} [Dutoit].
    Anlaß: Beziehung auf die Vorgeschichte zum Jataka 465 (Erweisung von Wohltaten gegen Verwandte). Geschichte: Eine Frucht eines wunderbaren Mangobaumes, bei dem eine große Affenherde lebt, wird vom Flusse in die Residenz eines Königs getrieben. Wegen ihrer Vorzüglichkeit sucht er den Ort auf, woher sie kommt, und gelangt so an jenen Baum. Die Affen werden bei Nacht umstellt und sollen mit Pfeilen erschossen werden. Da rettet sie ihr Fürst, indem er eine Schlingpflanze an seinem Leibe vom andern Ufer herüberzieht und so eine Brücke für die Affen errichtet, deren letztes Glied er selbst ist. Am Ende ist er, den noch dazu ein Feind mit Absicht verletzt, zu Tode geschwächt. Der König, der dies alles mit angesehen, läßt ihn zu sich holen und pflegt ihn voll Bewunderung. Nachdem ihm der Affenfürst noch die Pflichten eines Herrschers auseinandergesetzt, stirbt er.
  • J 408: Die Erzählung von dem Töpfer  (Kumbhakārajātakaṃ) {Sutta: J iii 383|J 408|J 408} {Vaṇṇanā: atta. J 408|atta. J 408} [Dutoit].
    Anlaß: Der Meister merkt einmal, wie zur Nachtzeit in fünfhundert Mönchen ein begehrlicher Gedanke aufsteigt. Um diesen im Keime zu unterdrücken läßt er durch den treuen Ananda die Mönche um sich versammeln und bekehrt sie durch seine Ermahnung. Geschichte: Ein König sieht einmal einen Baum, der im Glänze seiner Blüten und Früchte dasteht und kurze Zeit darauf all seiner Schönheit beraubt wird. Dabei kommt ihm der Gedanke an die Vergänglichkeit des Irdischen und er verläßt die Welt, wobei er in wunderbarer Weise mit den Ausrüstungsgegenständen der Asketen beschenkt wird. Ein zweiter König kommt bei der Betrachtung von zwei Armreifen zu der Ansicht, nur das Alleinsein sei zu erstreben, und zieht sich in die Einsamkeit zurück. Ein dritter König tut dasselbe veranlaßt durch die Beobachtung eines Streites zwischen Vögeln, die einander immer die Beute abnehmen; ein vierter endlich sieht, wie bei den Tieren die sinnliche Begierde das Verderben herbeiführt, und wird gleichfalls Asket. Die vier wohnen zusammen in einer Höhle. Als sle einmal in den Bereich der Menschen ziehen, wird ein Töpfer durch die Erzählung der vier Männer, auf welche Weise sie zu ihrem jetzigen Stande gelangt sind, tief bewegt und er möchte dasselbe tun wie sie. Daran hindert ihn aber seine Frau, die ihn heimlich verläßt um Asketin zu werden, so daß er für seine Kinder sorgen muß. Als diese herangewachsen sind, kann er endlich seinem alten Wunsche nachgeben. Später trifft er noch einmal mit seiner Frau zusammen, der er ihr Unrecht vorhält.
  • J 409: Die Erzählung von Dalhadhamma  (Daḷhadhammajākataṃ) {Sutta: J iii 388|J 409|J 409} {Vaṇṇanā: atta. J 409|atta. J 409} [Dutoit].
    Anlaß: Ein Elefantenweibchen, das früher dem Könige manche Dienste geleistet hatte und deshalb sorgfältig gepflegt wurde, wird jetzt, da es alt geworden, von ihm vernachlässigt. Es klagt dem Meister seine Not. Dieser erinnert den König an das Gute, das er von dem Elefantenweibchen erfahren, und bewirkt dadurch, daß er es wieder ehrt wie früher. Geschichte: Ein Kamel (oder auch Elefantenweibchen), das dem Könige früher große Dienste erwies, muß, als es alt geworden, Mangel leiden und die niedrigsten Dienste verrichten. Es klagt seine Not einem Weisen, der den König an den Nutzen erinnert, den ihm früher das Tier erwiesen, und ihn  dadurch  veranlaßt es wieder wie früher in Ehren zu halten.
  • J 410: Die Erzählung von Somadatta  (Somadattajātakaṃ) {Sutta: J iii 391|J 410|J 410} {Vaṇṇanā: atta. J 410|atta. J 410} [Dutoit].
    Anlaß: Ein alter Mönch trauert übermäßig über den Tod eines Novizen, den er geliebt. Als der Meister davon erfährt, tadelt er dies. Geschichte: In ähnlicher Weise wie im Jataka 372 wird geschildert, wie ein Asket über den Tod eines jungen Elefanten, den er wie einen Sohn aufgezogen, in übergroße Trauer versetzt wird, bis Gott Sakka ihm die Vergänglichkeit alles Irdischen vorhält und damit seinem Schmerz ein Ende macht.
  • J 411: Die Erzählung von Susima  (Susimajātakaṃ) {Sutta: J iii 396|J 411|J 411} {Vaṇṇanā: atta. J 411|atta. J 411} [Dutoit].
    Anlaß: Beziehung auf Buddhas Weltentsagung, von der der Meister ein Beispiel aus früherer Zeit erzählt. Geschichte: Ein junger König erhebt seinen Freund, nachdem er den Thron bestiegen, zu der Stelle seines Hauspriesters. In diesen verliebt sich die Mutter des Königs und erhält ihn auch zum Gatten, wobei ihm der König seine eigene Würde überträgt. Doch ist der neue König nicht zufrieden. Um ihn mit ihrem höheren Alter zu befreunden, zeigt ihm seine Frau ein weißes Haar, das sie angeblich auf seinem Haupte gefunden; doch erreicht sie damit nur, daß er die Vergänglichkeit alles Irdischen erkennt und sich entschließt die Welt zu verlassen. Obwohl ihm seine Frau jetzt ihren Betrug erzählt, führt er diesen Entschluß aus, nachdem er dem früheren König das Reich zurückgegeben.
  • J 412: Die Erzählung von der Seidenbaumspitze  (Koṭisimbalijātakaṃ) {Sutta: J iii 399|J 412|J 412} {Vaṇṇanā: atta. J 412|atta. J 412} [Dutoit].
    Anlaß: Beziehung auf die Vorgeschichte zum Jataka 459 (Aufsteigen eines Lustgedankens in den Mönchen). Geschichte: Eine Gottheit, die in einem Seidenbaume wohnt, bekommt keine Angst, als ein Supanna eine ungeheure Schlange auf dem Baume zerreißt; doch gerät sie in Furcht, als ein kleiner Vogel seinen Kot auf den Baum fallen läßt. Dem erstaunten Supanna erklärt sie die Richtigkeit ihres Verhaltens.
  • J 413: Die Erzählung von Dhumakarin  (Dhumakārijātakaṃ) {Sutta: J iii 402|J 413|J 413} {Vaṇṇanā: atta. J 413|atta. J 413} [Dutoit].
    Anlaß: Da einmal der König von Kosala seine neuen Soldaten den alten vorzieht, kämpfen diese nicht wie sonst und die Schlacht geht verloren. Auf seine Anfrage erklärt ihm Buddha den Zusammenhang. Geschichte: Ein König erweist nur seinen neuen Soldaten Ehrung unter Zurücksetzung der alten und wird infolgedessen in der Schlacht besiegt. Er fragt einen Weisen nach dem Grunde hiervon und dieser erzählt ihm eine Geschichte von einem Ziegenhirten, der sich mehr um die Gazellen bekümmerte wie um seine Ziegen und dadurch die einen wie die andern verlor.
  • J 414: Die Erzählung von dem Wachen  (Jāgarajātakaṃ) {Sutta: J iii 405|J 414|J 414} {Vaṇṇanā: atta. J 414|atta. J 414} [Dutoit].
    Anlaß: Ein tugendhafter Laienbruder, der eine Karawane begleitet, geht einmal während der ganzen Nacht meditierend umher und hindert daher ohne es zu wissen eine Räuberbande ihren Überfall auszuführen. Am nächsten Tage wird sein Verdienst offenkundig und er wird von allen belobt. Geschichte: Ein Asket, der die ganze Nacht umherwandelt, wird von einer Gottheit gefragt, warum er wach bleibe. Darauf erklärt er ihr mit klugen Worten, wo ein Weiser wachen und wo er schlafen darf.
  • J 415: Die Erzählung von der Schleimspende  (Kummāsapiṇḍajātakaṃ) {Sutta: J iii 413|J 415|J 415} {Vaṇṇanā: atta. J 415|atta. J 415} [Dutoit].
    Anlaß: Eine schöne Kränzebinderin bietet einmal Buddha, als er die Stadt betritt, die Speise an, die sie zu ihrer Arbeit mitgenommen. Der Meister nimmt die Gabe an und verkündet, aber ohne daß sie es hört, sie werde heute noch die Gemahlin des Königs werden. Und wirklich wird der König, als sie in seinem Parke sieht, von ihrem Liebreiz so gefesselt, daß er sie zu seiner ersten Gemahlin erhebt. Geschichte: Ein armer Mann schenkt einmal die Mahlzeit, die er für sich mitgenommen, vier Bettelmönchen. Zum Lohn für dies gute Werk wird er in seiner nächsten Existenz König, erinnert sich aber noch an seinen früheren Stand. Als er einmal seine jetzige Pracht betrachtet, spricht er in Worten, die seiner Umgebung rätselhaft sind, von diesem Wechsel. Seine Gattin dringt in ihn, er solle ihr den Sinn seiner Rede mitteilen und er tut dies auch inmitten einer großen Versammlung. Darauf ermahnt ihn die Königin mit seinen guten Werken fortzufahren. Ihr Gatte aber denkt bei der Betrachtung ihrer Schönheit, auch sie müsse einst durch ein gutes Werk in einer früheren Existenz sich ihren jetzigen Glanz verdient haben, und sie gesteht dies auch zu und schildert ihre damalige Tat. Von da an wetteifern beide im Almosengeben.
  • J 416: Die Erzählung von Parantapa  (Parantapajātakaṃ) {Sutta: J iii 420|J 416|J 416} {Vaṇṇanā: atta. J 416|atta. J 416} [Dutoit].
    Anlaß: Beziehung auf  den Mordversuch des Devadatta, der aber selbst dadurch ins Unglück stürzte. Geschichte: Ein Königssohn, der alle Tierstimmen versteht, bringt in zwei Fällen durch vorherige Warnung einen Schakal um seine Beute. Dafür droht ihm dieser Unheil. Als kurz darauf ein Nachbarkönig die Stadt angreift, soll der Königssohn auf Befehl seines Vaters, der ihn beseitigen möchte, mit diesem kämpfen; statt dessen aber zieht jener mit dem ganzen Heere fort ohne Kampf. Der alte König, der allein zurückgeblieben, flüchtet darauf mit seiner Gattin, dem Hauspriester und einem Sklaven, der später auf Veranlassung der Königin den König tötet. Der Hauspriester sieht dies zufällig, stellt sich aber blind um nicht auch getötet zu werden. Kurz darauf bringt die Königin einen Sohn zur Welt, der fälschlicherweise den Sklaven für seinen Vater hält. Als er herangewachsen ist, gibt der Hauspriester die verstellte Blindheit auf und offenbart dem Prinzen seine wahre Abstammung, worauf dieser den Sklaven tötet und mit den beiden anderen nach Benares zurückkehrt, wo inzwischen sein älterer Bruder den Thron bestiegen hat.

Jataka 417 - 426   

  • VIII. Aṭṭhakanipāto


  • J 417: Die Erzählung von Kaccani  (Kaccānijātakaṃ) {Sutta: J iii 427|J 417|J 417} {Vaṇṇanā: atta. J 417|atta. J 417} [Dutoit].
    Anlaß: Eine Frau führt ihrem Sohne gegen seinen Willen ein Mädchen als Gattin zu. Diese meint aber, ihr Mann wolle seine Mutter los werden, und schikaniert darum dieselbe auf jede Weise. Zuletzt sagt sie ihrem Manne, entweder müsse seine Mutter fort oder sie selbst werde das Haus verlassen. Als aber wider ihr Vermuten ihr Gatte sie daraufhin ihren Eltern zurückschicken will, ändert sie ihr bisheriges Betragen. Ihr Mann erzählt die Sache dem Meister und dieser berichtet ihm von einem ähnlichen Fall aus der Vergangenheit. Geschichte: Eine alte Frau führt ihrem Sohne gegen seinen Willen eine Gattin zu, die sich aber nicht gut mit ihr verträgt. Ja sie erreicht es sogar, daß der Sohn seine Mutter von sich stößt. Als kurz darauf die junge Frau trotz ihres Frevels einen Knaben bekommt, glaubt die Alte, daß Recht sei gestorben, und geht auf das Leichenfeld um dem Rechte ein Totenopfer darzubringen. Hier kommt Gott Indra zu ihr; er tröstet sie und bewirkt bei den beiden anderen eine völlige Sinnesänderung, so daß nun alle drei in Eintracht zusammenbleiben.
  • J 418: Die Erzählung von den acht Tönen  (Aṭṭhasaddajātakaṃ) {Sutta: J iii 434|J 418|J 418} {Vaṇṇanā: atta. J 418|atta. J 418} [Dutoit].
    Anlaß: Beziehung auf die Vorgeschichte zum Jataka 314 (die unerklärlichen Töne). Geschichte: Ein König hört in der Nacht acht Töne, die er sich nicht erklären kann und die ihn mit Angst erfüllen. Die Brahmanen, die er um die Deutung befragt, fordern ihn auf das drohende Unheil durch reichliche Opfer abzuwenden. Da trifft einer ihrer Schüler, der das Morden verhindern möchte, einen Weisen und bewegt ihn dem König, den er zuvor herbeiruft, die wahre Bedeutung dieser acht Laute mitzuteilen. Die Ursachen, die die verschiedenen Töne veranlaßt haben, werden abgestellt; damit ist der König befriedigt und die Tieropfer unterbleiben.
  • J 419: Die Erzählung von Sulasa  (Sulasājātakaṃ) {Sutta: J iii 438|J 419|J 419} {Vaṇṇanā: atta. J 419|atta. J 419} [Dutoit].
    Anlaß: Eine wohltätige Herrin leiht ihrer Dienerin zu einem Feste ihren Schmuck. Ein Dieb möchte ihr ihn abnehmen und stellt sich, als sei er in sie verliebt. Als er sie aber an einen abgelegenen Ort locken will, merkt die Dienerin seine Absicht und beseitigt ihn durch List. Der Meister erfährt die Geschichte und lobt das Verhalten der Dienerin. Geschichte: Eine Dirne verliebt sich in einen Räuber, der gefangen an ihr vorübergeführt wird, und besticht den Wächter ihn freizulassen. Nachdem sie eine Zeitlang mit ihm zusammengelebt, führt sie der Räuber, um sich ihrer zu entledigen und zugleich ihre Schätze zu erhalten, auf einen Berg und will sie von da herabstürzen. Die Dirne aber, die jetzt von ihrer Liebe geheilt ist, überlistet ihn und stößt ihn in den Abgrund.
  • J 420: Die Erzählung von Sumangala  (Sumaṅgalajatakaṃ) {Sutta: J iii 443|J 420|J 420} {Vaṇṇanā: atta. J 420|atta. J 420} [Dutoit].
    Anlaß: Beziehung auf das Sutta von der Königsermahnung. Geschichte: Ein Parkwächter, der einen Asketen im Parke auf Befehl des Königs voll Eifer bedient, möchte einmal ein Stück Wild schießen und trifft dabei den Asketen, den er abwesend wähnte. Aus Angst über dessen Tod entflieht er. Mehrere Male versucht er den König sich wieder gnädig stimmen zu lassen, aber erst beim dritten Male gelingt ihm dies. Auf die Anfrage eines Ministers erklärt darauf der König, warum er erst so spät habe Milde walten lassen.
  • J 421: Die Erzählung von Gangamala  (Gaṅgamālajātakaṃ) {Sutta: J iii 453|J 421|J 421} {Vaṇṇanā: atta. J 421|atta. J 421} [Dutoit].
    Anlaß: Der Meister ermahnt Laienbruder zur sorgfältigen Beobachtung der Uposathapflichten unter Hinweis auf ein früheres Ereignis. Geschichte: Ein armer Mann arbeitet im Hause eines reichen Kaufmanns, dessen Diener alle die Gebote halten. An einem Fasttage erfährt er zu spät davon und nimmt deshalb den ganzen Tag keine Nahrung zu sich. Er stirbt an Entkräftung, wird aber zum Lohn für sein Fasten als Königssohn wiedergeboren, wobei ihm die Erinnerung an seine frühere Existenz bleibt. — Eines Tages sieht er einen armen Mann, der um mit seiner Frau ein Fest feiern zu können, aus weiter Entfernung ein kleines Geldstück herbeiholt und zu diesem Zwecke mitten in der Sonnenglut in raschem Laufe dahineilt. Der König läßt ihn zu sich holen und verspricht ihm um ihm den Gang durch die Hitze zu ersparen immer mehr; aber erst, als er ihm die Hälfte seines Reiches verheißt, verzichtet jener auf das Herbeiholen der kleinen Münze. — Während nun die beiden in Eintracht zusammen regieren, befällt den früheren Armen die Versuchung, den König zu töten; er aber überwindet sie, teilt es dem Könige mit und zieht als Asket in die Einsamkeit, da er die Lust am Weltleben verloren. — Seinen Entschluß preist der König in einem Verse, dessen Sinn die Königin nicht versteht. Diese benutzt die Klage des Königs über die Ungeschicklichkeit seines Barbiers, um letzteren zu veranlassen den König so zu behandeln, daß dieser ihm in seinem Wohlgefühl eine Gnade bewilligt. Dies geschieht und der Barbier bittet im Auftrage der Königin um die Erklärung jenes Verses, die der König auch inmitten einer großen Volksmenge abgibt. Dadurch sieht aber auch der Barbier den Vorteil der Weltflucht ein und auch er wird Asket. — Nach einigen Jahren besucht er einmal den König und behandelt ihn nach der Meinung der Königinmutter zu wenig respektvoll; doch der König erklärt ihr die Berechtigung des Verhaltens seines früheren Barbiers, worauf dieser in die Einsamkeit zurückkehrt.
  • J 422: Die Erzählung von Cetiya  (Cetiyajātakaṃ) {Sutta: J iii 461|J 422|J 422} {Vaṇṇanā: atta. J 422|atta. J 422} [Dutoit].
    Anlaß: Beziehung auf das Versinken Devadattas in die Erde. Geschichte: Ein König der grauen Vorzeit möchte seinem Freunde, dem jüngeren Bruder seines Hauspriesters, dessen Stelle verschaffen und beschließt dabei das Mittel der bis dahin unbekannten Lüge anzuwenden. Obwohl er bei der jedesmaligen Wiederholung der Lüge seine Wundergaben verliert und immer tiefer in die Erde einsinkt, beharrt er bei der Unwahrheit, bis ihn die Erde ganz verschlingt. Seine vier Söhne werden zum Schlusse von dem Hauspriester aufgefordert nach den vier verschiedenen Himmelsrichtungen zu gehen und, wo sie ein bestimmtes Zeichen finden, eine Stadt zu gründen, in der sie herrschen sollen.
  • J 423: Die Erzählung von den Sinnen  (Indirayajātakaṃ) {Sutta: J iii 468|J 423|J 423} {Vaṇṇanā: atta. J 423|atta. J 423} [Dutoit].
    Anlaß: Ein älterer Mann verläßt seine Familie und wird Mönch. Da er aber hier durch Zufall meist die schlechteste Speise erhält, geht er immer zu seiner Frau hin und läßt sich von ihr verköstigen. Um ihn wieder ganz an sich zu ziehen stellt sich nach einiger Zeit die Frau, als wolle sie auf das Land ziehen und sich zum zweiten Male vermählen. Hierüber ist der Alte ganz untröstlich; er verspricht ihr wieder ganz zu ihr zurückzukehren und will nur noch zuerst die Ordensrequisiten zurückgeben. Im Kloster aber führen ihn seine Mitbrüder gegen seinen Willen zu dem Meister hin, der ihn durch eine Erzählung zum standhaften Beharren im Orden veranlaßt. Geschichte: Ein Asket trennt sich von seinen Genossen und weilt in der Nähe einer Stadt, wo er durch den Anblick von Dirnen in die Bande der Sinnlichkeit gerät. Nachdem verschiedene vergeblich versucht haben ihn zu heilen, kommt der Leiter der Asketen zu ihm. Dieser erkennt, was ihm fehlt, und sucht ihn zu bekehren; doch gelingt ihm dies erst, als er ihm eine Geschichte erzählt von einem Jäger, der wegen seiner Tiertötungen zum Gespenst wurde und als solches einen König warnte, der auch schon durch seine Jagdliebe die Bahn des Verderbens betreten hatte. Der erste Asket wendet die Geschichte auf sich an und wird auf diese Weise von seiner Leidenschaft befreit.
  • J 424: Die Erzählung von dem Brennenden  (Ādittajātakaṃ) {Sutta: J iii 473|J 424|J 424} {Vaṇṇanā: atta. J 424|atta. J 424} [Dutoit].
    Anlaß: Als einmal der König von Kosala ein außer gewöhnlich großes Almosen spendet, wird er darob von den Mönchen hoch gepriesen. Doch der Meister erklärt, daß Ähnliches auch früher schon vorgekommen sei. Geschichte: Ein freigebiger König möchte, daß seine Gaben nur Würdigen zuteil würden. Darum lädt er durch eine symbolische Handlung die Heiligen der vier Himmelsgegenden zu sich ein. Da es anderswo keine gibt, kommen vom Norden her sieben heilige Asketen als Deputation für die andern. Der König spendet ihnen Almosen auf die reichlichste Weise und die sieben Asketen entfernen sich damit, nachdem ihm jeder in besonderer Weise Dank gesagt.
  • J 425: Die Erzählung von dem Unmöglichen  (Aṭṭhānajātakaṃ) {Sutta: J iii 478|J 425|J 425} {Vaṇṇanā: atta. J 425|atta. J 425} [Dutoit].
    Anlaß: Ein mit dem Ordensleben unzufriedener Mönch wird von dem Meister durch den Hinweis auf die Unzuverlässigkeit des weiblichen Geschlechts wie der auf den rechten Weg gebracht. Geschichte: Ein reicher Jüngling, der täglich seiner Courtisane eine bedeutende Summe zahlt, kommt einmal durch einen Zufall mit leeren Händen zu ihr. Trotz seiner Bitten ist sie ihm nicht zu Willen, sondern läßt ihn aus ihrem Hause hinauswerfen. Von Scham erfüllt sieht nun der Jüngling die Nichtigkeit der irdischen Dinge ein und zieht sich ohne jemand etwas zu sagen in die Einsamkeit zurück. Der mit ihm eng befreundete König veranlaßt hierauf unter Androhung des Todes die Dirne ihren früheren Verehrer aufzusuchen und zu ihm zurückzuführen. Ersteres gelingt ihr; doch setzt der junge Asket seiner Rückkehr in die Stadt solche Hindernisse entgegen, daß die Dirne un-verrichteter Dinge wieder abziehen und den König um Gnade anflehen muß, die ihr auch zu teil wird.
  • J 426: Die Erzählung von dem Panther  (Dīpijātakaṃ) {Sutta: J iii 481|J 426|J 426} {Vaṇṇanā: atta. J 426|atta. J 426} [Dutoit].
    Anlaß: Der weise Mogallāna beobachtet einmal, wie eine Ziege einem Panther, der ihr den Weg verstellt, durch einen kühnen Sprung entgeht, und berichtet dies dem Meister. Dieser erzählt darauf eine ähnliche Geschichte, jedoch mit anderem Ausgang. Geschichte: Ein Panther vertritt einer Ziege den Weg. Um sich zu retten schmeichelt ihm diese; doch der Panther beschuldigt sie ihn getreten zu haben und frißt sie nach mancherlei Hin- und Herreden auf.

Jataka 427 - 438   

  • IX. Navakanipāto


  • J 427: Die Erzählung von dem Geier  (Gijjhajātakaṃ) {Sutta: J iii 485|J 427|J 427} {Vaṇṇanā: atta. J 427|atta. J 427} [Dutoit].
    Anlaß: Ein junger Mönch ist ungehorsam gegen seine Lehrer, die ihm seine verschiedenen Pflichten vorhalten. Der Meister macht ihn auf die bösen Folgen des Ungehorsams aufmerksam. Geschichte: Auf ähnliche Weise wie im Jataka 381 wird ausgeführt, wie ein junger Geier trotz der Warnungen seines Vaters zu hoch flog, bis er von einem heftigen Wirbelsturme erfaßt und zerschmettert wurde.
  • J 428: Die Erzählung von Kosambi  (Kosambajātakaṃ) {Sutta: J iii 488|J 428|J 428} {Vaṇṇanā: atta. J 428|atta. J 428} [Dutoit].
    Anlaß: Zwei gelehrte Mönche kommen miteinander wegen einer Kleinigkeit in Streit, der sich bald auf ihre Anhänger weiterpflanzt und immer heftiger wird, da sich beide Parteien exkommunizieren wollen. Vergebens versucht der Meister durch wiederholte Belehrungen die Mönche versöhnlich zu stimmen; endlich zieht er fort. Darüber ergrimmen die Bewohner der Gegend und entziehen den streitenden Mönchen ihren Unterhalt. Dadurch kommt endlich die Einigung zwischen ihnen zustande. Geschichte: Hier fehlt eine eigentliche Erzählung aus der Vergangenheit; es wird nur erwähnt, wie Buddha, um die Mönche zur Eintracht zu ermahnen, die im Jataka 371 enthaltene Geschichte erzählte.
  • J 429: Die große Erzählung von dem Papageien  (Mahāsukajākataṃ) {Sutta: J iii 494|J 429|J 429} {Vaṇṇanā: atta. J 429|atta. J 429} [Dutoit].
    Anlaß: Ein Mönch, der sich zur Meditation aufs Land zurückgezogen, wird zuerst von den Bewohnern mit allem Notwendigen versorgt. Als ihnen aber eine Feuersbrunst alles zerstört, findet er keine Hilfe mehr an ihnen und erreicht daher nicht das Ziel der Meditation. Nach seiner Rückkehr in sein Kloster macht ihn der Meister auf den begangenen Fehler aufmerksam. Geschichte: Ein Papagei wohnt immer auf demselben Baume, von dessen Früchten er sich nährt. Um ihn auf die Probe zu stellen läßt Gott Indra den Baum verdorren; der Papagei aber bleibt ihm treu und begnügt sich mit der spärlichen Nahrung. Als Indra in Gestalt eines Schwanes zu ihm kommt, erklärt ihm der Papagei den Grund seines treuen Festhaltens an dem Baume, worauf der Gott diesen in neuer Kraft ersprießen läßt.
  • J 430: Die kleine Erzählung von dem Papageien  (Cullasukajātakaṃ) {Sutta: J iii 495|J 430|J 430} {Vaṇṇanā: atta. J 430|atta. J 430} [Dutoit].
    Anlaß: Als einmal die Mönche von der übermenschlichen Genügsamkeit ihres Meisters in einem bestimmten Falle sprechen, erklärt dieser, dies sei auch früher schon bei ihm so gewesen. Geschichte: Dieselbe Erzählung wie im vorigen Jataka, nur mit anderen Strophen.
  • J 431: Die Erzählung von Harita  (Hāritajātakaṃ) {Sutta: J iii 501|J 431|J 431} {Vaṇṇanā: atta. J 431|atta. J 431} [Dutoit].
    Anlaß: Ein Mönch, den der Anblick eines Weibes mit dem Ordensleben unzufrieden gemacht hat, wird von dem Meister durch den Hinweis darauf bekehrt, daß auch früher schon Weise diesen Versuchungen ausgesetzt waren. Geschichte: Ein König pflegt einen frommen Asketen und überträgt, als er in den Krieg zieht, dessen Wartung seiner Gattin. In diese verliebt sich der Asket und vergeht sich mit ihr (vgl. Jataka 66). Der König erfährt davon, glaubt es aber nicht, obwohl es ihm auch seine Gattin eingesteht. Doch der Asket bekennt ihm offen seine Schuld und kommt durch die liebevollen Mahnungen des Königs wieder zur Vernunft, worauf er trotz der Bitten des Königs sich wieder in die Einsamkeit zurückzieht.
  • J 432: Die Erzählung von dem der Fußspuren kundigen jungen Brahmanen  (Padamāṇavakajātakaṃ) {Sutta: J iii 513|J 432|J 432} {Vaṇṇanā: atta. J 432|atta. J 432} [Dutoit].
    Anlaß: Ein Mann stellt seinen Sohn, der, wie er weiß, sich gut auf das Erkennen und Verfolgen von Spuren versteht, auf eine Probe, die dieser glänzend besteht. Daraufhin erzählt der Meister, daß auch er in einer früheren Existenz einen ähnlichen Vorzug besessen habe. Geschichte: Eine Dämonin erhält von einem Brahmanen, dem sie wegen seiner Schönheit das Leben schenkte, einen Sohn. Als dieser herangewachsen ist, entflieht er mit List aus ihrem Machtbereich. Seine Mutter, die ihn nicht zurückrufen kann, teilt ihm einen Zauber mit, durch den er alle Spuren erkennen kann; darauf stirbt sie aus Kummer. — Ihr Sohn verdingt sich nun dem Könige von Be-nares. Dieser wird von seinem Hauspriester veranlaßt die Fähigkeit des Jünglings vor allem Volke auf eine Probe zu stellen, die dieser glänzend löst. Da aber der König, der selbst der Dieb war, trotz der wiederholten Mahnungen des Jünglings, die dieser in Form von Geschichten kleidet, darauf besteht, daß dieser ihm den Dieb nennt, tut dieser es endlich, worauf die erbitterte Menge den diebischen König tötet und den Jüngling an seine Stelle setzt.
  • J 433: Die Erzählung von Lomasakassapa  (Lomasakassapajātakaṃ) {Sutta: J iii 519|J 433|J 433} {Vaṇṇanā: atta. J 433|atta. J 433} [Dutoit].
    Anlaß: Beziehung auf einen unzufriedenen Mönch. Geschichte: Ein Asket, der Freund eines Königs, kommt zu solcher Vollkommenheit, daß sich Gott Indra durch ihn in seiner Würde bedroht sieht. Er veranlaßt daher den König jenen unter Anbietung großer Schätze zu sich zu rufen und durch ihn ein großes Opfer darbringen zu lassen. Der Asket aber weigert sich etwas zu tun, wodurch er seine Heiligkeit verloren hätte. Darauf schickt der König auf den Rat des Gottes seine schöne Tochter zu dem Asketen; diese soll ihm gehören, wenn er das Opfer ausführt. Dieser erklärt sich in seiner Verliebtheit damit einverstanden und begibt sich zum König, wo er die Vorbereitungen zum Opfer trifft. Die Todesangst der gefesselten Tiere aber bringt ihn wieder zur Besinnung; er steht vom Opfer ab, verzichtet auf die Prinzessin und kehrt in die Einsamkeit zurück.
  • J 434: Die Erzählung von der Goldgans  (Cakkavākajātakaṃ) {Sutta: J iii 523|J 434|J 434} {Vaṇṇanā: atta. J 434|atta. J 434} [Dutoit].
    Anlaß: Ein ehrgeiziger Mönch pflegt täglich die Häuser der Wohltäter des Ordens aufzusuchen und dort der Reihe nach sich den Magen zu füllen. Buddha rügt diese unziemliche Eßlust scharf. Geschichte: Eine Krähe möchte so schön werden wie die Goldgans und fragt diese nach ihrer Nahrung. Diese sagt ihr aber, auf die Art der Nahrung komme es nicht an, sondern nur durch Ruhe und Frieden werde man auch bei geringem Futter schön. Damit ist die Krähe nicht einverstanden und fliegt fort.
  • J 435: Die Erzählung von der gelben Gier  (Haḷiddirāgajātakaṃ) {Sutta: J iii 526|J 435|J 435} {Vaṇṇanā: atta. J 435|atta. J 435} [Dutoit].
    Anlaß: Beziehung auf die Vorgeschichte zum Jataka 477. Geschichte: Ein junger Asket, der von einem Mädchen verführt wird mit ihm in die Welt zu ziehen, fragt beim Abschied seinen Vater, wie beschaffen der Mann sein müsse, dem er sich anschließen solle. Die Antwort des Vaters aber macht solchen Eindruck auf ihn, daß er beschließt bei ihm zu bleiben (vgl. Jataka 348).
  • J 436: Die Erzählung von dem Korbe  (Samuggajātakaṃ) {Sutta: J iii 530|J 436|J 436} {Vaṇṇanā: atta. J 436|atta. J 436} [Dutoit].
    Anlaß: Ein unzufriedener Mönch wird von dem Meister durch den Hinweis auf die Treulosigkeit des weiblichen Geschlechts auf den rechten Weg zurück gebracht. Geschichte: Ein Dämon pflegt seine Geliebte in einem Korbe in seinem Leibe mit sich herumzutragen. Als er einmal badet und sie aus ihrem Versteck befreit hat, gesellt sich zu ihr ein Zauberer mit einem Schwerte, ohne daß es der Dämon merkt. Ein Asket aber, der ihn aufsucht, macht ihn auf die Gefahr aufmerksam, worauf sich der Dämon der beiden entledigt und dem Asketen dankt.
  • J 437: Die Erzählung von Putimamsa  (Putimaṃsajātakaṃ) {Sutta: J iii 536|J 437|J 437} {Vaṇṇanā: atta. J 437|atta. J 437} [Dutoit].
    Anlaß: Um eine Anzahl von Mönchen, die nicht genug ihre Sinnesorgane behüten, zu bekehren gibt ihnen der Meister eine Anzahl Ermahnungen und weist auch an einer Geschichte aus der Vergangenheit nach, wie unvorteilhaft dies sei. Geschichte: Ein Schakal möchte eine kluge Ziege fressen und bedient sich dazu seines Weibchens. Doch die Ziege ist auf ihrer Hut und weiß die beiden durch die Drohung, es würde eine große Schar Hunde mit ihr kommen, so zu erschrecken, daß sie auf und davon gehen.
  • J 438: Die Erzählung von dem Rebhuhn  (Tittirajātakaṃ) {Sutta: J iii 542|J 438|J 438} {Vaṇṇanā: atta. J 438|atta. J 438} [Dutoit].
    Anlaß: Beziehung auf den Mordversuch des Devadatta, der aber nichts damit erreichte, sondern dadurch nur selbst ins Verderben stürzte. Geschichte: Ein Brahmane, der seine Schüler in der Einsamkeit unterrichtet, stirbt. Ein Rebhuhn hat vom Zuhören so viel gelernt, daß es die Stelle des Lehrers übernehmen kann. Als einmal die Jünglinge fern sind, kommt ein böser Mann und verzehrt das Rebhuhn. Doch wird er von einem Löwen und einem Tiger, die mit dem Rebhuhn befreundet waren, seiner Untat überführt und getötet.

Jataka 439 - 454   

Catuttho bhāgo

  • X. Dasakanipāto


  • J 439: Die Erzählung von den vier Toren  (Catudvārajātakaṃ) {Sutta: J iv 006|J 439|J 439} {Vaṇṇanā: atta. J 439|atta. J 439} [Dutoit].
    Anlaß: Beziehung auf die Vorgeschichte zum Jataka 427. Geschichte: Ein böser Mensch verschafft sich durch erheuchelte Frömmigkeit von seiner Mutter Geld, das er durch Handeltreiben vermehrt. Er rüstet ein Schiff aus, stößt die ihn zurückhaltende Mutter weg und gelangt dann der Reihe nach zu den Inseln verschiedener Dämoninnen, die er aber alle wieder verläßt. Endlich kommt er in eine Hölle ohne es zu wissen und läßt sich von einem der Gepeinigten sein Strafwerkzeug geben in der Meinung, es sei ein Blumenkranz. Sobald er aber das Rad auf dem Kopfe hat, bemerkt er seinen Irrtum und muß nun für lange Zeit Strafe leiden.
  • J 440: Die Erzählung von Kanha  (Kaṇhajātakaṃ) {Sutta: J iv 014|J 440|J 440} {Vaṇṇanā: atta. J 440|atta. J 440} [Dutoit].
    Anlaß: Ananda fragt den Meister, warum er an einer bestimmten Stelle gelächelt habe, und dieser erzählt es ihm. Geschichte: Ein reicher Mann verschenkt im Gedanken an die Unbeständigkeit des Daseins seine Schätze und wird Asket. Als solcher ist er äußerst genügsam. Gott Indra stellt ihn auf die Probe und gewährt ihm mehrere Wünsche; doch begehrt jener nur Dinge, die mit seiner weiteren Vervollkommnung zusammenhängen.
  • J 441: Die Erzählung von den vier Uposatha-Gelübden  (Catuposathikajātakaṃ) {Sutta: J iv 014|J 441|J 441} {Vaṇṇanā: atta. J 441|atta. J 441} [Dutoit].
    Anlaß: Verweisung auf Jataka 545. Geschichte: Eine Verweisung auf einen Teil des Jataka 545.
  • J 442: Die Erzählung von Samkha  (Saṅkhajātakaṃ) {Sutta: J iv 021|J 442|J 442} {Vaṇṇanā: atta. J 442|atta. J 442} [Dutoit].
    Anlaß: Ein reicher Gönner, der der Gemeinde Buddhas außer anderem besonders wertvolle Schuhe schenkte, wird von dem Meister belehrt, wie eine Spendung von Schuhen früher einmal reiche Frucht trug. Geschichte: Ein reicher Mann spendet so viel Almosen, daß er befürchtet, sein Vermögen möchte nicht ausreichen, und deshalb eine Seereise unternimmt um sich weitere Schätze zu erwerben. Unterwegs läßt sich ein Weiser von ihm eine Wohltat erweisen, damit ihm die Frucht dieses guten Werkes bei der Seefahrt zu gute komme. Auf dem Meere geht das Schiff zugrunde; jener Mann stürzt sich ins Meer und wird mit seinem Diener von einer Gottheit wegen eben jener Wohltat gerettet und mit neuen Schätzen ausgestattet.
  • J 443: Die kleine Erzählung von Bodhi  (Cullabodhijātakaṃ) {Sutta: J iv 026|J 443|J 443} {Vaṇṇanā: atta. J 443|atta. J 443} [Dutoit].
    Anlaß: Ein Zorniger wird durch eine Geschichte, die ihm der Meister erzählt, zur Bekehrung gebracht. Geschichte: Ein frommer Mann betätigt mit seiner Gattin die Weltflucht. Auf der Wanderung kommen sie in den Park eines Königs, der in Leidenschaft für die Frau entbrennt. Weil ihm der Asket nicht sagt, daß sie seine Frau sei, nimmt er sie ihm weg; doch sie tut nicht nach seinem Willen. Der König sucht hierauf den Asketen auf um zu sehen, ob dieser nicht zornig ist; dieser aber fesselt ihn durch seine Worte so, daß er auf seine Lust verzichtet und die Frau wieder freigibt.
  • J 444: Die Erzählung von Kanhadipayana  (Kaṇhadīpāyanajātakaṃ) {Sutta: J iv 036|J 444|J 444} {Vaṇṇanā: atta. J 444|atta. J 444} [Dutoit].
    Anlaß: Beziehung auf die Vorgeschichte vom Jataka 531. Geschichte: Ein Asket kommt in den falschen Verdacht des Diebstahls und wird deshalb auf einen Pfahl gesteckt, der aus demselben Holze ist wie ein Splitter, auf den er selbst einst eine Mücke steckte. Durch einen befreundeten Asketen stellt sich seine Schuldlosigkeit heraus; der Pflock aber bleibt in seinem Körper. — Der andere kehrt zu einem Laienfreund zurück, dessen Knabe von einer Schlange gebissen wurde. Um das Gift herauszuziehen beschwören der Asket sowie der Vater und die Mutter des Knaben je eine überraschende Wahrheit, die sie nach stattgehabtem Erfolge einander erklären.
  • J 445: Die Erzählung von Nigrodha  (Nigrodhajātakaṃ) {Sutta: J iv 043|J 445|J 445} {Vaṇṇanā: atta. J 445|atta. J 445} [Dutoit].
    Anlaß: Devadatta leugnet vom Meister je etwas Gutes empfangen zu haben, worauf dieser ein  ähnliches Beispiel von Undankbarkeit aus der Vergangenheit erzählt. Geschichte: Eine reiche Frau, die wegen ihrer Unfruchtbarkeit mißachtet wird, stellt sich schwanger; vor der vermeintlichen Entbindung reist sie ab. Unterwegs findet sie einen von seiner Mutter ausgesetzten neugeborenen Knaben und gibt vor, es sei ihr Sohn. Dieser wird mit zwei anderen Kindern, einem reichen und einem armen, zusammen erzogen. Als sie von der Erlernung der Wissenschaften zurückkehren, hört der Arme, wie ein Hahn von den Auszeichnungen erzählt, die der Genuß der verschiedenen Teile seines Fleisches mit sich bringt. Er tötet den Hahn und verteilt das Fleisch in dieser Art. Darauf wird der erste Knabe König, die anderen seine ersten Beamten. — Der König schickt nun den früheren Armen fort um seine Eltern herbeizuholen. Bei seiner Rückkehr geht er zuerst in das Haus des zweiten Genossen, wird aber von diesem beschimpft. Der König nimmt ihn gütig auf und der zweite bleibt nur durch die Fürsprache des Armen von Strafe frei.
  • J 446: Die Erzählung von der Knolle  (Takkalajātakaṃ) {Sutta: J iv 049|J 446|J 446} {Vaṇṇanā: atta. J 446|atta. J 446} [Dutoit].
    Anlaß: Eine junge Frau sucht ihren Mann durch alle möglichen Mittel aufzureizen, daß er seinen Vater aus seinem Hause vertreibt; als ihr aber ihr Gatte droht sie selbst fortzuschicken, bessert sie sich. Geschichte: Ein Mann wird von seiner Frau so lange wegen seines ihr unbequemen Vaters belästigt, bis er beschließt sich seiner zu entledigen. Er will ihn auf das Leichenfeld bringen und dort vergraben. Sein kleiner Sohn jedoch fährt mit hinaus und veranlaßt ihn dadurch, daß er auch eine Grube zu graben beginnt, zur Schonung des Greises. Er kehrt nachhause zurück und treibt seine böse Frau aus dem Hause; doch wird sie nur dadurch gebessert, daß er sich stellt, als wolle er eine andere heimführen.
  • J 447: Die große Erzählung von Dhammapala  (Mahādhammapālajātakaṃ) {Sutta: J iv 055|J 447|J 447} {Vaṇṇanā: atta. J 447|atta. J 447} [Dutoit].
    Anlaß: Buddhas Vater erzählt, wie ihm zur Zeit des Ringens Buddhas Gottheiten dessen Tod meldeten; er aber habe ihnen nicht geglaubt. Geschichte: Ein junger Brahmane erzählt seinem Lehrer, daß in seiner Familie die Leute niemals in der Jugend sterben. Um den Grund hiervon zu erfahren reist der Lehrer zu dieser Familie, wo er belehrt wird, in welcher Art man die Tugend üben müsse um diesen Vorzug zu erhalten.
  • J 448: Die Erzählung von dem Hahn  (Kukkuṭajātakaṃ) {Sutta: J iv 058|J 448|J 448} {Vaṇṇanā: atta. J 448|atta. J 448} [Dutoit].
    Anlaß: Beziehung auf den Mordversuch des Devadatta. Geschichte: Ein Habicht kann einen Hahn nie in seine Gewalt bekommen und sucht ihn deshalb durch erheuchelte Freundschaft zu täuschen; der Hahn aber merkt seine List und verscheucht ihn.
  • J 449: Die Erzählung von dem glänzenden Ohrring  (Maṭṭakuṇḍalijātakaṃ) {Sutta: J iv 062|J 449|J 449} {Vaṇṇanā: atta. J 449|atta. J 449} [Dutoit].
    Anlaß: Ein Anhänger des Meisters wird durch diesen von seiner übermäßigen Trauer um seinen Sohn geheilt. Geschichte: Ein Brahmane, der sich allzusehr der Trauer hingibt, wird von Gott Sakka durch den Hinweis auf die Unwiederbringlichkeit des Verlorenen geheilt.
  • J 450: Die Erzählung von Bilarikosiya  (Khiḷārakosiyajātakaṃ) {Sutta: J iv 067|J 450|J 450} {Vaṇṇanā: atta. J 450|atta. J 450} [Dutoit].
    Anlaß: Ein Mönch wird wegen seiner Freigebigkeit gepriesen; dazu bemerkt der Meister, daß er in einer früheren Existenz ganz anders gewesen sei. Geschichte: Mehrere Mitglieder einer Familie sind wegen ihrer Wohltätigkeit nach ihrem Tode zu Göttern geworden, ein Nachkomme von ihnen aber ist sehr geizig. Um ihn zu bessern begeben sie sich in Brahmanengestalt zu ihm, der ihnen jedoch nur Kuhfutter gibt. Darauf stellen sie sich zunächst tot; vor der Volksmenge, die sich rasch ansammelt, halten sie ihm dann seinen Geiz vor und sagen, wer sie sind. Darauf geht der Geizige in sich und legt seinen Geiz ab.
  • J 451: Die Erzählung von der Goldgans  (Cakkavātajātakaṃ) {Sutta: J iv 071|J 451|J 451} {Vaṇṇanā: atta. J 451|atta. J 451} [Dutoit].
    Anlaß: Ein eßgieriger Mönch wird vom Meister belehrt. Geschichte: Eine Krähe fragt eine Goldgans, welche Nahrung sie zu sich nehme, weil sie so schön sei. Die Goldgans nennt ihr sehr einfaches Futter und fügt hinzu, ihre Schönheit komme nur von ihrer Tugend. Die Krähe aber glaubt dies nicht und fliegt fort.
  • J 452: Die Erzählung von der Frage nach dem Wissen  (Bhuripaññajātakaṃ) {Sutta: J iv 072|J 452|J 452} {Vaṇṇanā: atta. J 452|atta. J 452} [Dutoit].
    Anlaß: Verweisung auf das Jataka 546. Geschichte: Ein Zitat aus dem Jataka 546.
  • J 453: Die Erzählung von dem großen Glück  (Mahāmaṅgalajātakaṃ) {Sutta: J iv 078|J 453|J 453} {Vaṇṇanā: atta. J 453|atta. J 453} [Dutoit].
    Anlaß: Weil ein Streit entstanden ist, ob eine glückliche Vorbedeutung im Sehen, im Hören oder im Fühlen vorhanden sei, fragt Gott Indra selbst den Meister danach und dieser erklärt ihm, worin das Glück bestehe. Geschichte: Die Schüler eines Asketen werden von einem Könige gefragt, worin das Glück bestehe. Da sie die Frage nicht beantworten können, gehen sie zu ihrem Meister, der ihnen die treffende Lösung der Frage gibt.
  • J 454: Die Erzählung von Ghata  (Ghatapaṇḍitajātakaṃ) {Sutta: J iv 087|J 454|J 454} {Vaṇṇanā: atta. J 454|atta. J 454} [Dutoit].
    Anlaß: Beziehung auf die Vorgeschichte zum Jataka 449. Geschichte: Eine Königstochter, deren Sohn nach einer Weissagung das Reich zerstören soll, wird gefangen gehalten, empfängt aber doch und bringt eine Tochter zur Welt, die am Leben bleiben darf. In der Folgezeit gebärt sie zehn Söhne, die sie alle mit den Töchtern ihrer Dienerin vertauscht. Die zehn Knaben wachsen heran und belästigen das Land; deshalb will sich der König ihrer entledigen. Doch die zwei Ringer, die er gegen sie schickt, werden mit Leichtigkeit getötet. Auch den König bringen sie ums Leben und nehmen die Stadt in Besitz. Dann erobern sie die anderen Städte Indiens, darunter eine durch eine besondere List. — Einer von den Brüdern gibt sich in der Folgezeit wegen des Verlustes seines Sohnes übermäßiger Trauer hin; ein Bruder von ihm heilt ihn, indem er sich zunächst verrückt stellt und dann jenem beweist, daß dessen Trauer ebenso unvernünftig sei wie sein eigenes Verhalten. — Zum Schlusse stellen die Söhne der Brüder in frevelhafter Weise einen Asketen auf die Probe, ob er die Zukunft wisse, und töten ihn wegen seiner scheinbar falschen Antwort. Doch sterben sie in der Tat auf die von jenem geweissagte Art. Die übrigen flüchten nun, doch ereilt sie dabei auf verschiedene Weise der Tod; nur die Schwester bleibt am Leben.
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