- J 386: Die Erzählung von dem Eselssohn (Kharaputtajātakaṃ) {Sutta: J iii 280|J 386|J 386} {Vaṇṇanā: atta. J 386|atta. J 386} [Dutoit].
Anlaß: Ein Mönch, der durch seine frühere Frau verlockt wird, wird vom Meister unter Berufung auf ein früheres Ereignis gewarnt. Geschichte: Ein Nagakönig wird von einem irdischen König gerettet und stellt deshalb ein Nagamädchen zu dessen Schutze auf. Als dies der König einmal bestraft, beklagt es sich und jener soll dafür den Tod erleiden; da hören die mit der Ausführung des Urteils Betrauten den wahren Grund, warum der König so verfuhr, und stehen von der Bestrafung ab. Zur Entschädigung erhält der König einen Zauberspruch, durch den er alle Tierstimmen verstehen kann; wenn er aber sein Geheimnis an jemand verrät, ist er des Todes. Seine Gattin merkt, daß er ein Geheimnis hat, und bringt ihn endlich dazu, dalß er ihr verspricht es ihr in seinem Parke mitzuteilen. Unterwegs aber zeigt ihm Sakka in Tiergestalt, welche Torheit zu begehen er im Begriffe steht, und sagt ihm ein Mittel, wie er sein Versprechen halten kann ohne sein Geheimnis zu verraten. So ist der König gerettet und bestraft seine Gattin für ihre Lieblosigkeit.
- J 387: Die Erzählung von der Nadel (Sucijātakaṃ) {Sutta: J iii 284|J 387|J 387} {Vaṇṇanā: atta. J 387|atta. J 387} [Dutoit].
Anlaß: Beziehung auf die Vorgeschichte zum Jataka 546 (Allwissenheit Buddhas). Geschichte: Um die schöne Tochter des Ältesten der Schmiedezunft für sich zu gewinnen verfertigt ein junger Schmied mehrere Nadeln, von denen jede nur die Hülse für die nächste ist, und erringt durch dies Meisterstück die Geliebte.
- J 388: Die Erzählung von Tundila (Tuṇḍilajātakaṃ) {Sutta: J iii 290|J 388|J 388} {Vaṇṇanā: atta. J 388|atta. J 388} [Dutoit].
Anlaß: Buddha erfährt, daß ein Mönch von starker Todes furcht erfüllt ist. Durch die Erzählung einer ähnlichen Geschichte aus der Vergangenheit bewirkt er die Bekehrung des Mönches. Geschichte: Eine alte Frau zieht zwei junge Schweine auf, als wären sie ihre eigenen Kinder. Endlich wird sie doch einmal durch Branntwein dazu gebracht, daß sie bereit ist eines zum Schlachten herzugeben. Als das jüngere Schwein in Todesangst wegen der getroffenen Vorbereitungen zittert, mahnt es sein älterer Bruder zur Ruhe und erklärt ihm zugleich, daß für den Weisen der Tod das allein Erstrebenswerte sei. Währenddessen kommen der König und viele andere Leute hinzu, die von der Weisheit des älteren Schweines sehr begeistert sind; ja es wird vom König an Sohnes statt angenommen und verkündigt auch späterhin die Wahrheit.
- J 389: Die Erzählung von dem goldenen Krebs (Suvaṇṇakakkaṭaka jātakaṃ) {Sutta: J iii 298|J 389|J 389} {Vaṇṇanā: atta. J 389|atta. J 389} [Dutoit].
Anlaß: Es wird Bezug genommen auf die (erst in der spätem Tradition vorhandene) Erzählung, wie Buddhas treuer Diener Ananda für seinen Meister das Leben aufopfern wollte. Wie Buddha erklärt, tat dies Ananda auch schon in früheren Existenzen. Geschichte: Ein Landmann spielt während seiner Arbeit mit einem Krebs und wird dadurch mit ihm vertraut. Darauf veranlaßt eine Krähe, die die Augen des Landmannes verzehren möchte, eine Giftschlange diesen durch ihren Biß zu töten. Als aber die Krähe kommt um ihm die Augen auszuhacken, faßt sie der Krebs, den jener auf der Brust getragen, mit seinen Scheren und ebenso auch die Schlange. Diese verspricht ihm, wenn er sie loslasse, das Gift aus dem Manne wieder herauszuholen, worauf der Krebs sie etwas leichter faßt. Als jedoch das Gift herausgesogen ist, tötet der Krebs doch die beiden bösen Tiere; der Mann aber wird wieder gesund.
- J 390: Die Erzählung von Mayhaka (Mayhakajātakaṃ) {Sutta: J iii 302|J 390|J 390} {Vaṇṇanā: atta. J 390|atta. J 390} [Dutoit].
Anlaß: Ein fremder Kaufmann, der durch seinen über großen Geiz sich großen Reichtum erworben hatte, stirbt zu Savatthi und sein ganzes Vermögen gelangt, da kein anderer Erbe da ist, in den Besitz des Königs. Diesem erzählt sodann auf seine Frage der Meister, wie es gekommen sei, daß der Reiche solche Schätze erhalten und doch keinen Sohn bekommen habe, der sie hätte erben können. Geschichte: Es sind hier zwei Erzählungen vereinigt, die auf den Inhalt der Vorerzählung Bezug nehmen. Zuerst wird geschildert, wie ein Reicher unzufrieden damit war, daß ein Asket in seinem Hause so vorzügliche Speise erhalten; dann kommt die zweite, eigentliche Erzählung aus der Vergangenheit. Ein reicher Mann übergibt seinen Sohn und die Verwaltung seines Vermögens seinem jüngern Bruder und wird Asket. Um aber allein das Geld zu besitzen tötet der Jüngere seinen Neffen und hört auch mit dem Almosen-Spenden auf. Als dies der ältere Bruder bemerkt, kommt er herbei und beschämt den andern, wobei er die Vögel als Vergleich anführt.
- J 391: Die Erzählung von der Fahnenverletzung (Dhajaviheṭhajātakaṃ) {Sutta: J iii 307|J 391|J 391} {Vaṇṇanā: atta. J 391|atta. J 391} [Dutoit].
Anlaß: Beziehung auf die Vorgeschichte zum Jataka 469. Geschichte: Ein Zauberer vergeht sich jede Nacht mit der Gattin des Königs. Dieser erfährt davon und läßt ihn durch eine List ausspüren; doch er entzieht sich durch seine Zauberkraft seinen Verfolgern. Aus Zorn darüber vertreibt der König alle Asketen aus seinem Reiche. Deshalb nimmt dort die Frömmigkeit rasch ab. Um nun dem Himmel wieder Bewohner zuzuführen bezeigt Gott Sakka einem ehrwürdigen Asketen vor dem König seine Ehrfurcht und erklärt diesem, warum die Weisen solche Verehrung verdienen, zum Schlusse erfährt noch der König, daß der von ihm Gehaßte gar kein Asket war, und ruft die Vertriebenen wieder in sein Reich zurück.
- J 392: Die Erzählung von der Lotosblume (Bhisapupphajātakaṃ) {Sutta: J iii 309|J 392|J 392} {Vaṇṇanā: atta. J 392|atta. J 392} [Dutoit].
Anlaß: Ein Mönch wird von einer Gottheit zurück gehalten an einer Lotosblume zu riechen; darauf erklärt ihm der Meister den Grund davon. Geschichte: Ein Asket, der an einer Lotusblume riecht, wird von einer Göttin zurechtgewiesen, weil er dadurch einen Diebstahl begehe; einen Mann aber, der darauf die Lotusblume gleich selbst stiehlt, tadelt sie nicht. Auf die erstaunte Frage des Asketen erklärt sie ihm den Grund ihrer Handlungsweise.
- J 393: Die Erzählung von den Speiseresten (Vighāsajātakaṃ) {Sutta: J iii 312|J 393|J 393} {Vaṇṇanā: atta. J 393|atta. J 393} [Dutoit].
Anlaß: Es wird Bezug genommen auf einige leicht fertige Mönche, die durch Mogallana in Buddhas Auftrag erschreckt wurden. Geschichte: Einige Asketen, die sich zu sehr der Eßlust hingeben, werden von Gott Sakka in Gestalt eines Papageien auf die wahre Nahrung aufmerksam gemacht, wie sie sich für sie ziemt. Nach langem Widerreden erst überzeugt er sie.
- J 394: Die Erzählung von der Wachtel (Vaṭṭakajātakaṃ) {Sutta: J iii 313|J 394|J 394} {Vaṇṇanā: atta. J 394|atta. J 394} [Dutoit].
Anlaß: Ein gieriger Mönch wird durch Buddha von seinem Fehler geheilt. Geschichte: Eine Krähe, die unzufrieden ist mit ihrer Nahrung, fragt eine Wachtel, was sie denn verzehre, daß sie so gut aussehe. Darauf belehrt sie die Wachtel, daß es nicht auf die Gattung des Essens ankomme, sondern auf die Ruhe dabei.
- J 395: Die Erzählung von der Krähe (Kākajātakaṃ) {Sutta: J iii 315|J 395|J 395} {Vaṇṇanā: atta. J 395|atta. J 395} [Dutoit].
Anlaß: Ebenso wie im vorigen Jataka. Geschichte: Die Erzählung stimmt größtenteils mit der des Jataka 42 und 274 überein. Als hier die Taube nach Hause kommt und die Krähe so übel zugerichtet findet, treibt sie noch ihren Spott mit ihr, da die Krähe die Wahrheit nicht gestehen will.