- J 311: Die Erzählung von dem Nimba-Baum (Pucimandajātakaṃ) {Sutta: J iii 035|J 311|J 311} {Vaṇṇanā: atta. J 311|atta. J 311} [Dutoit].
Anlaß: An die Hütte des Mogallāna kommt ein Dieb mit seinem Raube, wird aber von dem Weisen fortgejagt. Dies Vorgehen billigt der Meister. Geschichte: Die in einem Nimba-Baume wohnende Gottheit verscheucht einen Dieb, der am Fuße des Baumes ruhen will, weil sie befürchtet, er möchte ergriffen und der Baum dabei stark beschädigt werden. Darauf legt sie einer Nachbargottheit, die ihr deshalb Vorwürfe macht, ihre Gründe dar.
- J 312: Die Erzählung von Kassapa und der Torheit (Kassapamandiyajātakaṃ) {Sutta: J iii 038|J 312|J 312} {Vaṇṇanā: atta. J 312|atta. J 312} [Dutoit].
Anlaß: Ein junger Mönch gerät mit seinem Vater, der auch Mönch geworden ist, in Streit, weil er rascher gehen möchte. Dadurch kommen sie gar nicht voran und die Nacht überfällt sie. Buddha erfährt davon und tadelt das Vorwärtsdrängen des jungen Mönches. Geschichte: Ein junger Asket ist ungeduldig mit seinem Vater, erreicht aber dadurch nur, daß es noch langsamer vorwärts geht. Sein älterer Bruder hält ihm beim Nachhausekommen sein Unrecht vor.
- J 313: Die Erzählung von Khantivadi (Khantivādijātakaṃ) {Sutta: J iii 043|J 313|J 313} {Vaṇṇanā: atta. J 313|atta. J 313} [Dutoit].
Anlaß: Beziehung auf einen zornigen Mönch (vgl. Jataka 304). Geschichte: Ein Asket, der trotz seines Reichtums die Welt verlassen, zieht einmal nach Benares und wohnt im königlichen Parke. Dort treffen ihn die Frauen des Königs, als sie einmal von ihrem eingeschla-fenen Herrn weggegangen sind, und hören seiner Predigt zu. Als der König aufwacht und dies erfährt, geht er voll Zorn zu dem Asketen hin und läßt ihn auf das grausamste verstümmeln; doch jener beharrt in seiner Geduld. Als er im Sterben liegt, verläßt ihn der König; da dieser aber aus dem Parke herauskommt, öffnet sich die Erde und die Hölle verschlingt ihn.
- J 314: Die Erzählung von dem eisernen Kessel (Lohakumbhijātakaṃ) {Sutta: J iii 047|J 314|J 314} {Vaṇṇanā: atta. J 314|atta. J 314} [Dutoit].
Anlaß: Der König von Kosala hört zur Nachtzeit vier schreckliche, ihm unerklärliche Töne und will das Unglück, das, wie er meint, daraus entstehen wird, durch große Tieropfer abhalten. Seine Gattin veranlaßt ihn aber zu Buddha zu gehen, der ihm die wahre Bedeutung der Töne erklärt, so daß jetzt die Opfer unterbleiben. Geschichte: Ein König hört einmal bei Nacht vier geheimnisvolle Laute. Die Brahmanen, die er darüber befragt, prophezeien ihm daraus Unheil, das nur durch reichliche Tieropfer abgewendet werden könne. Als schon alles zur Tötung der Tiere bereit ist, wird der König von einem Weisen über die wahre Bedeutung jener Laute aufgeklärt, so daß das Tieropfer unterbleibt.
- J 315: Die Erzählung von dem Fleisch (Māṃsajātakaṃ) {Sutta: J iii 050|J 315|J 315} {Vaṇṇanā: atta. J 315|atta. J 315} [Dutoit].
Anlaß: Während einmal einige Mönche keine wohl schmeckende Almosenspeise erhalten, führt sie der weise Sariputta in die nämliche Straße zurück und verschafft ihnen dieselbe. Buddha erzählt dar auf, wie dieser auch schon früher die besten Worte beim Bitten gefunden habe. Geschichte: Vier Kaufmannssöhne bitten in verschiedener Weise einen Jäger um einen Teil des von ihm erlegten Wildes und erhalten jedesmal das der Art ihrer Bitte Entsprechende.
- J 316: Die Erzählung von dem Hasen (Sasajātakaṃ) {Sutta: J iii 055|J 316|J 316} {Vaṇṇanā: atta. J 316|atta. J 316} [Dutoit].
Anlaß: Ein wohltätiger Mann bewirtet und beschenkt die Mönche auf das reichste. Der Meister dankt ihm und erzählt von ähnlichen Spenden aus der Vergangenheit. Geschichte: Ein Hase lebt mit drei anderen Tieren in Tugend zusammen. Um sie auf die Probe zu stellen nimmt Gott Indra die Gestalt eines Brahmanen an und bittet nacheinander die vier um Speise. Während die drei anderen ihm bereitwillig ihre Vorräte abtreten wollen, bietet der Hase, weil er sonst nichts hat, sich selbst ihm zur Nahrung dar und springt zu diesem Zweck in ein vom Gölte erschaffenes Feuer. Dies kann ihm jedoch nichts anhaben, worauf der Gott sich ihm zu erkennen gibt und ihn wegen seiner Opferfreudigkeit preist.
- J 317: Die Erzählung von der Totenbeweinung (Matarodanajātakaṃ) {Sutta: J iii 057|J 317|J 317} {Vaṇṇanā: atta. J 317|atta. J 317} [Dutoit].
Anlaß: Ein reicher Mann verliert seinen Bruder und gibt sich darum übermäßig der Trauer hin. Buddha sucht ihn auf und beweist ihm das Unsinnige seines Tuns. Geschichte: Der Bruder eines Verstorbenen zeigt über dessen Tod keine Trauer. Als seine Verwandten dies als ein Zeichen von Hartherzigkeit und Gewinnsucht auslegen, belehrt er sie über die Grundlosigkeit der Trauer um einen Toten.
- J 318: Die Erzählung von der Kanavera-Blume (Kaṇaverajātakaṃ) {Sutta: J iii 063|J 318|J 318} {Vaṇṇanā: atta. J 318|atta. J 318} [Dutoit].
Anlaß: Beziehung auf die Vorgeschichte zum Jataka 423 (Verlockung durch die frühere Frau). Geschichte: Eine Dirne sieht, wie ein Räuber gefangen vorbeigeführt wird. Sie verliebt sich in ihn und besticht den Wächter des Räubers, daß er statt seiner einen reichen Jüngling hinrichte, der ihr treu ergeben ist. Nachdem sie sodann eine Zeitlang mit dem Räuber gelebt, entflieht dieser unter Mitnahme ihrer Schätze, nachdem er sie fast erdrosselt. Da die Dirne ihm nichts Böses zutraut, läßt sie ihn überall suchen und ihn auffordern, er solle zu ihr zurückkehren. Der Räuber aber meint, sie werde ihm später untreu werden und ihn verraten, und läßt sie allein.
- J 319: Die Erzählung vom dem Rebhuhn (Tittirajākataṃ) {Sutta: J iii 066|J 319|J 319} {Vaṇṇanā: atta. J 319|atta. J 319} [Dutoit].
Anlaß: Beziehung auf die Vorgeschichte zum Jataka 16 (Demut des Rahula). Geschichte: Ein Jäger hat ein Rebhuhn gefangen und benützt es dazu, daß es durch seinen Schrei andre Vögel herbeilockt, die er dann erlegt. Da das Rebhuhn sich Vorwürfe macht wegen seines Tuns, fragt es einen Weisen darüber, der ihm seine Zweifel zerstreut.
- J 320: Die Erzählung von dem leicht Aufzugebenden (Succajajātakaṃ) {Sutta: J iii 070|J 320|J 320} {Vaṇṇanā: atta. J 320|atta. J 320} [Dutoit].
Anlaß: Ein Mann weist unterwegs seine Frau mit einer ganz unbedeutenden Bitte ab. Als die beiden zu Buddha kommen, erzählt die Frau diese Geschichte und der Meister belehrt den Mann durch eine ähnliche Erzählung über sein Unrecht. Geschichte: Ein Prinz, der von seinem Vater in die Verbannung geschickt wurde, schlägt seiner Gattin eine leicht zu gewährende Bitte ab. Auch nachdem er den Thron bestiegen, beharrt er in dieser Gesinnung. Durch einen Weisen, der ihm die Verdienste seiner Gattin vorhält, wird er veranlaßt diese wieder ihrem Range gemäß zu behandeln.