Verzeichnis Jataka Geschichten
Nr. 101 - 150
übersetzt aus dem Pali ins Englische von
Julius Dutoit

Jataka 101 - 110   

  • 11. Parosatavaggo


Jataka 111 - 120   

  • 12. Haṃcivaggo


  • J 111: Die Frage wegen des Esels  (Gadrabhapañho) {Sutta: J i 423|J 111|J 111} {Vaṇṇanā: atta. J 111|atta. J 111} [Dutoit].
    Anlaß: Wie Nr. 110.. Geschichte: Wie Nr. 110.
  • J 112: Die Frage der Amaradevi (Amarādevipañho) {Sutta: J i 423|J 112|J 112} {Vaṇṇanā: atta. J 112|atta. J 112} [Dutoit].
    Anlaß: Wie Nr. 110.. Geschichte: Wie Nr. 110.
  • J 113: Die Erzählung von dem Schakal  (Sigālajātakaṃ) {Sutta: J i 426|J 113|J 113} {Vaṇṇanā: atta. J 113|atta. J 113} [Dutoit].
    Anlaß: Devadatta hat eine Spaltung in der Gemeinde Buddhas hervorgerufen. Buddha erklärt, daß jener schon früher gelogen habe. Geschichte: Ein Schakal, der sich auf andere Weise nicht retten kann, bewegt einen Brahmanen ihn aus der Stadt hinauszutragen, indem er ihm eine Geldsumme dafür verspricht. Draußen angekommen, hält er sein Versprechen nicht, sondern besudelt noch obendrein das Gewand des Brahmanen.
  • J 114: Die Erzählung von Mitacinti  (Mitacinatijātakaṃ) {Sutta: J i 428|J 114|J 114} {Vaṇṇanā: atta. J 114|atta. J 114} [Dutoit].
    Anlaß: Zwei alte Mönche, die verreist waren, versäumen infolge ihrer Lässigkeit die richtige Zeit des Wiedereintreffens im Kloster. Buddha rügt dies mit Bezugnahme auf ein ähnliches Ereignis in einer früheren Existenz. Darauf gelangen die Mönche zur Bekehrung. Geschichte: Ein Fisch rettet seine beiden Genossen, die trotz seiner Warnung in das Netz geraten sind, durch eine List.
  • J 115: Die Erzählung von der Warnerin  (Anusāsika jātakaṃ) {Sutta: J i 429|J 115|J 115} {Vaṇṇanā: atta. J 115|atta. J 115} [Dutoit].
    Anlaß: Eine Nonne, die in einem bestimmten Stadtteil Almosen sammelt, hält die anderen ab auch dort hin zu gehen, um allein die besten Bissen zu erhalten. Einmal wird sie dort schwer verletzt und dafür von den anderen verspottet. Geschichte: Ein Vogelweibchen warnt seine Genossen auf die Heerstraße zu gehen, damit es selbst ungestört dort Futter suchen kann. Dabei wird es von einem Wagen überfahren und getötet.
  • J 116: Die Erzählung von dem Ungehorsamen  (Dubbacajātakaṃ) {Sutta: J i 431|J 116|J 116} {Vaṇṇanā: atta. J 116|atta. J 116} [Dutoit].
    Anlaß: Eine Verweisung auf die Vorgeschichte zum Jataka 427. Geschichte: Ein Springkünstler, der über vier Speere springen kann, versucht im Rausche trotz der Warnung seines Schülers über fünf zu springen und büßt dabei sein Leben ein.
  • J 117: Die Erzählung von dem Rebhuhn  (Tittirajātakaṃ) {Sutta: J i 432|J 117|J 117} {Vaṇṇanā: atta. J 117|atta. J 117} [Dutoit].
    Anlaß: Eine Verweisung auf die über Kokalika handelnde Vorgeschichte zum Jataka 481. Geschichte: Ein Asket wird zornig auf einen Genossen, der ihn immer tadelt, und schlägt ihn mit der Axt nieder. Der Meister der Asketenschar vergleicht diesen Fall mit dem Tode eines Rebhuhns, das sich  durch   sein beständiges Geschrei dem Jäger verriet.
  • J 118: Die Erzählung von der Wachtel  (Vaṭṭakajātakaṃ) {Sutta: J i 435|J 118|J 118} {Vaṇṇanā: atta. J 118|atta. J 118} [Dutoit].
    Anlaß: Einem schönen Jüngling, der sich nichts aus dem weiblichen Geschlechte macht, wird von seinen Freunden bei einem Feste eine Dirne zugeführt; doch entläßt er sie sofort wieder. Da die Dirne zu einem andern geht, meint ihre Mutter, sie sei ermordet worden, und beschuldigt jenen der Tat. Der Jüngling soll dafür bestraft werden. Den dadurch entstehenden Lärm hört die Dirne und zeigt sich der Menge. Der Jüngling aber hat nun allen Gefallen an der Welt verloren, wird bei Buddha Mönch und gelangt bald darauf zur Heiligkeit. Geschichte: Eine Wachtel, die von einem Jäger gefangen wurde, befreit sich, indem sie Speise und Trank zurückweist und dadurch bewirkt, daß sie der Jäger aus ihrem Käfig herausnimmt.
  • J 119: Die Erzählung von dem zur Unzeit Krähenden  (Akālarāvījātakaṃ) {Sutta: J i 436|J 119|J 119} {Vaṇṇanā: atta. J 119|atta. J 119} [Dutoit].
    Anlaß: Ein Mönch weiß nicht, wann er zu reden oder zu schweigen hat, und schreit zur Unzeit. Buddha rügt dies unter Hinweisung auf ein ähnliches Ereignis in einer früheren Existenz. Geschichte: Ein Hahn kräht einmal zu früh, einmal zu spät und hindert dadurch die Brahmanenschüler, die sich in der Zeit nach ihm richten, in ihrem Studium. Daher drehen sie ihm den Hals um.
  • J 120: Die Erzählung von der Erlösung aus Banden  (Bandhanamokkhajātakaṃ) {Sutta: J i 440|J 120|J 120} {Vaṇṇanā: atta. J 120|atta. J 120} [Dutoit].
    Anlaß: Eine Verweisung auf die durch Cinca erhobenen Beschuldigungen gegen Buddha, die in der Vorgeschichte zum Jataka 472 genauer auseinander gesetzt sind. Geschichte: Ein König, der seine Frau sehr liebt, muß in den Kampf ziehen und verspricht ihr nach jeder Meile einen Boten zu senden. Alle diese Boten verführt sie. Als die Königin auch den Hauspriester verführen will, weist dieser ihre Anträge zurück. Um sich zu rächen sagt sie dem Könige bei seiner Rückkehr, der Hauspriester habe ihr Gewalt angetan. Voll Zorn befiehlt der König dessen Hinrichtung. Doch jener läßt sich vor den König führen und beweist ihm seine Unschuld. Nun will der König die anderen strafen; aber auch sie erhalten durch die Fürsprache des Hauspriesters Begnadigung.

Jataka 121 - 130   

  • 13. Kusanāḷivaggo


  • J 121: Die Erzählung von dem Kusagrasstängel (Kusanāḷijātakaṃ) {Sutta: J i 443|J 121|J 121} {Vaṇṇanā: atta. J 121|atta. J 121} [Dutoit].
    Anlaß: Anathapindika hat einen Freund von geringer Abkunft, mit dem es ihm ebenso ergeht wie in der Vorgeschichte zum Jataka 83. Geschichte: Ein großer Baum soll gefällt werden um den königlichen Palast zu stützen. Die im Baume wohnende Gottheit ist trostlos darüber; aber eine Grasstengelgottheit bewirkt durch eine List, daß die Zimmerleute den Baum verschonen, und erhält so der Gottheit ihren Wohnsitz.
  • J 122: Die Erzählung von dem Toren  (Dummedha jātakaṃ) {Sutta: J i 445|J 122|J 122} {Vaṇṇanā: atta. J 122|atta. J 122} [Dutoit].
    Anlaß: Als die Mönche einmal von dem Neide Devadattas gegen Buddha reden, verweist Buddha darauf, daß dieser auch früher schon diese Untugend gezeigt habe. Geschichte: Ein König ist neidig auf das Lob seines Leibelefanten und versucht ihn, indem er unmögliche Kunststücke von ihm verlangt, in einen Abgrund zu stürzen. Der Elefant aber, der Wunderkraft besitzt, fliegt durch die Luft nach Benares und tritt in die Dienste des dortigen Königs.
  • J 123: Die Erzählung von der Pflugdeichsel  (Naṅgalisajātakaṃ) {Sutta: J i 449|J 123|J 123} {Vaṇṇanā: atta. J 123|atta. J 123} [Dutoit].
    Anlaß: Ein Mönch kann sich nicht merken, was bei den einzelnen Gelegenheiten zu sagen ist. Buddha sagt darauf den Mönchen, daß jener auch früher schon so gewesen. Geschichte: Ein Brahmanenschüler ist dumm, zeigt sich aber seinem Lehrer sehr ergeben. Um seinen Verstand zu wecken fragt ihn der Lehrer von nun an nach dem Aussehen der Dinge, die er wahrgenommen. Beim ersten Male stimmt der Vergleich mit einer Pflugdeichsel; da der Tor aber auch alles andere mit einer Pflugdeichsel vergleicht, gibt sein Lehrer endlich die Hoffnung auf ihn belehren zu können.
  • J 124: Die Erzählung von der Mango  (Ambajātakaṃ) {Sutta: J i 450|J 124|J 124} {Vaṇṇanā: atta. J 124|atta. J 124} [Dutoit].
    Anlaß: Ein Mönch ist äußerst gewissenhaft in der Beobachtung seiner Pflichten und bringt dem Kloster dadurch reichen Gewinn. Geschichte: Während einer Dürre gibt ein Asket den Tieren zu trinken, kann sich aber deshalb selbst keine Nahrung suchen. Darum bringen ihm die Tiere, wenn sie zur Tränke gehen, Früchte mit, damit er nicht verhungert.
  • J 125: Die Erzählung von Katahaka  (Kaṭāhakajātakaṃ) {Sutta: J i 454|J 125|J 125} {Vaṇṇanā: atta. J 125|atta. J 125} [Dutoit].
    Anlaß: Eine Verweisung auf die Vorgeschichte zum Jataka 80, die von einem prahlerischen Mönch handelt. Geschichte: Ein geschickter Sklave, der mit dem Sohne eines Großkaufmanns zusammen erzogen wurde, reist zu einem diesem befreundeten Großkaufmann, gibt sich, indem er einen Brief fälscht, als der Sohn von dessen Freund aus und erhält seine Tochter zur Frau. Er liebt es alles Mögliche zu tadeln. — Sein früherer Herr erfährt seinen Aufenthalt und reist dorthin. Jener geht ihm auf die Kunde hiervon entgegen und benimmt sich so demütig, daß sein Herr ihm Schonung verspricht. Doch teilt er der jungen Frau einen Spruch mit, den sie hersagen soll, wenn ihr Gatte prahlt. Dadurch denkt jener, seine Frau kenne seine ganze Geschichte, und ist von nun an bescheiden.
  • J 126: Die Erzählung von den Schwertkennzeichen  (Asilakkhaṇajātakaṃ) {Sutta: J i 458|J 126|J 126} {Vaṇṇanā: atta. J 126|atta. J 126} [Dutoit].
    Anlaß: Ein Mann, der die dem Könige zum Verkaufe angebotenen Schwerter zu untersuchen hat, beriecht immer die Klingen; dabei läßt er sich gern bestechen. Ein Schmied streut nun einmal Pfeffer in die Scheide. Beim Beriechen muß jener niesen und spaltet sich dabei die Nase. Geschichte: Ein bestechlicher Brahmane pflegt an den dem Könige zum Verkaufe angebotenen Schwertern zu riechen um ihre Tauglichkeit festzustellen. Ein Schmied streut einmal Pfeffer auf das Schwert, so daß der Brahmane niesen muß und sich die Nase spaltet. Zum Ersatz erhält er eine Nase aus Lack. — Derselbe König hat eine Tochter und einen Neffen, die sich trotz ihrer Liebe nicht heiraten sollen. Um das Mädchen zu erhalten legt sich dieser auf den Rat einer Wahrsagerin auf dem Leichenfelde wie ein Toter hin. Als die Prinzessin dorthin gebracht wird, damit ihr Dämon ausgetrieben werde, niest der vermeintliche Tote. Die Begleiter fliehen und er nimmt die Geliebte in sein Haus. Der König gibt seinen Segen zu der Verbindung. — Als nun jenem Brahmanen einmal seine Lacknase infolge der Hitze schmilzt, sagt der Prinz, dem einen gereiche das Niesen zum Schaden, dem andern zum Nutzen.
  • J 127: Die Erzählung von Kalanduka  (Kalaṇḍukajātakaṃ) {Sutta: J i 459|J 127|J 127} {Vaṇṇanā: atta. J 127|atta. J 127} [Dutoit].
    Anlaß: Eine Verweisung auf die Vorgeschichte zum Jataka 125 bzw. 80. Geschichte: Der erste Teil entspricht genau dem betr. Abschnitt von Jataka 125. — Als einmal der frühere Sklave sich mit seiner Frau im Wasser ergeht, speit er ihr auf den Kopf. Dies sieht ein junger Papagei, der seinem früheren Herrn gehört und ihn kennt; er tadelt ihn darob und meldet es seinem Herrn. Dieser läßt seinen Sklaven zurückführen und straft ihn für seine Verwegenheit.
  • J 128: Die Erzählung von der Katze  (Khiḷāravatajātakaṃ) {Sutta: J i 461|J 128|J 128} {Vaṇṇanā: atta. J 128|atta. J 128} [Dutoit].
    Anlaß: Buddha rügt einen heuchlerischen Mönch, indem er eine frühere Probe von dessen Heuchelei erzählt. Geschichte: Ein Schakal stellt sich, als wäre er ein Heiliger, um ungestört Ratten verzehren zu können. Der Rattenkönig aber merkt seine List und beißt ihm den Hals durch.
  • J 129: Die Erzählung von dem Feueranbeter  (Aggika jātakaṃ) {Sutta: J i 462|J 129|J 129} {Vaṇṇanā: atta. J 129|atta. J 129} [Dutoit].
    Anlaß: Auch hier rügt Buddha einen Heuchler. Geschichte: Eine Variante zu dem vorhergehenden Jataka. Hier hat der Schakal durch Zufall nur noch einen Büschel Haare: auf dem Kopf wie ein Mönch und zählt immer die Ratten, wenn sie fortgehen und wiederkommen. Dabei verzehrt er immer die hinterste. Schluß wie oben.
  • J 130: Die Erzählung von Kosiya  (Kosiyajātakaṃ) {Sutta: J i 464|J 130|J 130} {Vaṇṇanā: atta. J 130|atta. J 130} [Dutoit].
    Anlaß: Die Frau eines Laienbruders ist lasterhaft und stellt sich krank um gute Speisen zu erhalten. Buddha merkt ihre Schlechtigkeit und sagt ihrem Manne, er habe ihm schon in einer früheren Existenz ein passendes Heilmittel für seine Frau gegeben. Die Frau aber bessert sich. Geschichte: Eine junge Brahmanin betrügt ihren Mann, ohne daß dieser es merkt. Sein Lehrer sagt ihm ein drastisches Mittel, wodurch es ihm gelingt seine Frau für immer zu bessern.

Jataka 131 - 140   

  • 14. Asampadānavaggo


  • J 131: Die Erzählung von dem nicht Entsprechenden  (Asampadānajātakaṃ) {Sutta: J i 467|J 131|J 131} {Vaṇṇanā: atta. J 131|atta. J 131} [Dutoit].
    Anlaß: Buddha erzählt einen Beweis für die Undankbarkeit Devadattas. Geschichte: Ein Großkaufmann gibt seinem Freunde, der sein Vermögen verloren hat, die Hälfte seines ganzen Besitzes. Als er selbst in Not kommt, sucht er seinen Freund auf, erhält von ihm aber nur etwas ganz Wertloses. Dies erfahren die Sklaven, die er früher jenem geschenkt, und bringen die Sache vor den König. Dieser will dem Undankbaren zur Strafe seine ganze Habe nehmen und dem Großkaufmann geben; doch bittet dieser ihm nur so viel zurückzuerstatten, als er selbst dem andern gegeben, da dieser in Not war.
  • J 132: Die Erzählung von den fünf wichtigen Dingen  (Pañcagarukajātakaṃ) {Sutta: J i 470|J 132|J 132} {Vaṇṇanā: atta. J 132|atta. J 132} [Dutoit].
    Anlaß: Buddha hat den Mönchen von seinem Siege über Maras Töchter berichtet. Als die Mönche ihn darob preisen, erzählt er ihnen ein ähnliches Ereignis aus einer früheren Existenz. Geschichte: Eine Variante des Schlusses vom Jataka 96 mit Schilderung des Glanzes, der nun den Prinzen umgibt.
  • J 133: Die Erzählung von demFeuer  (Ghatāsanajātakaṃ) {Sutta: J i 472|J 133|J 133} {Vaṇṇanā: atta. J 133|atta. J 133} [Dutoit].
    Anlaß: Einem Mönche, der sich um zu meditieren in die Einsamkeit zurückgezogen, brennt seine Hütte ab. Da ihm die Leute keine neue bauen, erreicht er mit seinen Betrachtungen keinen Erfolg. Als Buddha davon erfährt, rügt er, daß jener trotzdem dort geblieben sei. Geschichte: Ein Schlangenkönig, der in einem See wohnt, ist zornig über die Vögel, die in einem Baume am Ufer ihre Nester haben, und läßt Feuer aus dem See aufsteigen. Die klugen Vögel fliehen, die unklugen aber bleiben und müssen ihre Torheit mit dem Tode büßen.
  • J 134: Die Erzählung von der Rechtfertigung der Ekstase  (Jhānasodhanajātakaṃ) {Sutta: J i 473|J 134|J 134} {Vaṇṇanā: atta. J 134|atta. J 134} [Dutoit].
    Anlaß: Eine Verweisung auf die Vorgeschichte zum Jataka 522 bzw. 99. Geschichte: Eine Variante zum Jataka 99.
  • J 135: Die Erzählung von der Mondbetrachtung  (Candābhajātakaṃ) {Sutta: J i 474|J 135|J 135} {Vaṇṇanā: atta. J 135|atta. J 135} [Dutoit].
    Anlaß: Ebenfalls eine Verweisung auf die Vorgeschichte zum Jataka 522. Geschichte: Ebenfalls eine Variante zum Jataka 99.
  • J 136: Die Erzählung von dem Goldschwan  (Suvaṇṇahaṃsajātakaṃ) {Sutta: J i 476|J 136|J 136} {Vaṇṇanā: atta. J 136|atta. J 136} [Dutoit].
    Anlaß: Den Nonnen ist erlaubt worden auf einem Felde Knoblauch zu holen. Da die Nonnen aber diese Erlaubnis mißbrauchen, tadelt Buddha diese Ungenügsamkeit und verbietet den Nonnen den Genuß von Knoblauch gänzlich. Geschichte: Ein Brahmane hinterläßt bei seinem Tode eine Frau und drei Töchter in beschränkten Verhältnissen und wird als Goldschwan wiedergeboren. Um das Los seiner Familie zu heben besucht er sie und läßt jedesmal eine seiner goldenen Federn dort. Eines Tages aber hält ihn seine ehemalige Frau fest und reißt ihm alle Federn aus; diese werden jedoch zu Kranichfedern. Als seine Federn, die diesmal weiß sind, wieder gewachsen sind, fliegt er auf Nimmerwiedersehen davon.
  • J 137: Die Erzählung von der Katze  (Babbukajātakaṃ) {Sutta: J i 480|J 137|J 137} {Vaṇṇanā: atta. J 137|atta. J 137} [Dutoit].
    Anlaß: Eine verdiente Anhängerin Buddhas wird von ihrer verheirateten Tochter besucht. Als diese nach Hause zurückkehren soll, backt die Mutter Kuchen für die Reise; doch werden diese alle von vier Mönchen in Beschlag genommen. Da dies sich wiederholt und die Tochter so niemals heimkehren kann, nimmt ihr Mann sich eine andere Frau. Dadurch wird sie und ihre Mutter in große Trauer versetzt. Als Buddha davon erfährt, rügt er scharf das Verhalten der Mönche. Geschichte: Eine Maus, die einen großen Schatz hütet, gibt einem Steinmetzen immer Geld, damit er von einem Teil davon Fleisch für sie kaufe. Eines Tages wird sie von einer Katze gefangen und kann sich nur befreien durch das Versprechen sie von nun an mit Fleisch zu versorgen. Ebenso geht es ihr mit drei anderen Katzen, so daß sie selbst Hunger leiden muß. Als sie dem Steinmetz ihre Not  klagt, macht ihr dieser einen Behälter aus durchsichtigem Kristall, von dem aus sie die Katzen verhöhnt. Diese wollen sie fangen und zerschmettern sich am Kristall den Kopf.
  • J 138: Die Erzählung von der Eidechse (Godhajātakaṃ) {Sutta: J i 481|J 138|J 138} {Vaṇṇanā: atta. J 138|atta. J 138} [Dutoit].
    Anlaß: Eine Verweisung  auf  die Vorgeschichte zum Jataka 128. Geschichte: Eine Rieseneidechse pflegt einen frommen Asketen aufzusuchen um seine Unterweisung zu hören. Dies setzt sie auch fort, nachdem ein anderer Asket die Wohnung des ersteren bezogen hat. Dieser bekommt nun einmal Lust nach Eidechsenfleisch und lauert seiner Besucherin auf um sie zu töten. Die Eidechse aber merkt seine Absicht und entkommt.
  • J 139: Die Erzählung von dem doppelten Schaden  (Ubhatobhaṭṭhajātakaṃ) {Sutta: J i 483|J 139|J 139} {Vaṇṇanā: atta. J 139|atta. J 139} [Dutoit].
    Anlaß: Buddha erklärt, wie Devadatta durch seinen Verrat sich in doppelter Weise geschädigt habe, und erzählt eine ähnliche Geschichte aus einer früheren Existenz desselben. Geschichte: Ein Fischer glaubt einen großen Fisch gefangen zu haben. Um ihn mit seinen Genossen nicht teilen zu müssen befiehlt er seiner Frau einen Streit mit ihnen anzufangen. Da er den vermeintlichen Fisch nicht herausziehen kann, steigt er ins Wasser und stößt sich dabei an einem Baumstumpf beide Augen aus. — Inzwischen hat seine Frau Streit angefangen und geht zum Richter; doch dieser verurteilt sie zur Zahlung einer Geldbuße. So haben sie einen doppelten Schaden von ihrer Habsucht.
  • J 140: Die Erzählung von der Krähe  (Kākajātakaṃ) {Sutta: J i 486|J 140|J 140} {Vaṇṇanā: atta. J 140|atta. J 140} [Dutoit].
    Anlaß: Eine Verweisung auf die Vorgeschichte zum Jataka 465. Geschichte: Eine Krähe läßt ihren Kot auf den Hauspriester des Königs fallen, der infolge davon einen Haß gegen die Krähen faßt. Zu derselben Zeit entsteht ein Brand im Elefantenstall. Zur Heilung der Elefanten von ihren Brandwunden schlägt der Hauspriester Krähenfett vor und es ergeht der Befehl, daß alle Krähen getötet werden sollen. Doch eine Krähe faßt sich Mut, fliegt zum Könige hin und macht ihm klar, daß die Krähen gar kein Fett haben. Darauf gewährt der König den Krähen wie auch allen anderen Tieren Schonung ihres Lebens.

Jataka 141 - 150   

  • 15. Kakaṇṭakavaggo


  • J 141: Die Erzählung von der Rieseneidechse  (Godhajātakaṃ) {Sutta: J i 488|J 141|J 141} {Vaṇṇanā: atta. J 141|atta. J 141} [Dutoit].
    Anlaß: Eine Verweisung auf die Vorgeschichte zum Jataka 26. Geschichte: Eine junge Rieseneidechse unterhält trotz der Warnung ihres Vaters Freundschaft mit einem Chamäleon. Da diesem ihre Umarmungen lästig werden, verrät es einem Eidechsenjäger den Aufenthaltsort der Eidechsen. Der Jäger räuchert ihre Höhle aus und erlegt dadurch viele; nur wenige retten sich durch einen geheimen Ausgang.
  • J 142: Die Erzählung von dem Schakal  (Sigālajātakaṃ) {Sutta: J i 488|J 142|J 142} {Vaṇṇanā: atta. J 142|atta. J 142} [Dutoit].
    Anlaß: Buddha erklärt, daß Devadatta auch schon in einer früheren Existenz Mordpläne gegen ihn geschmiedet habe, aber auch damals ohne Erfolg. Geschichte: Ein paar Spitzbuben essen und trinken bei einem Feste nach Herzenslust. Als ihnen die Speise ausgeht, erbietet sich einer einen Schakal vom Leichenfelde zu holen. Er geht dorthin, mit einer Keule bewaffnet, und stellt sich tot. Ein kluger Schakal aber merkt, daß er nicht tot ist, und vereitelt so sein Vorhaben.
  • J 143: Die Erzählung von dem Aufleuchten  (Virocanajātakaṃ) {Sutta: J i 493|J 143|J 143} {Vaṇṇanā: atta. J 143|atta. J 143} [Dutoit].
    Anlaß: Devadatta hat eine Spaltung in der Gemeinde Buddhas hervorgerufen und ist mit seinen Anhängern abgezogen. Sariputta und Mogallana begeben sich zu ihm hin und bringen, während er schläft, seine Jünger zu Buddha zurück. Kokalika weckt darauf Devadatta unsanft auf. — Danach setzt Buddha auseinander, wie Devadatta durch sein Bestreben ihm nachzuahmen schon früher ins Unglück gestürzt sei. Geschichte: Ein Löwe nimmt einen Schakal zum Gehilfen bei der Jagd. Allmählich wird der Schakal unzufrieden und möchte selbst jagen um das beste Fleisch zu erhalten. Er versucht trotz der Warnung des Löwen einen Angriff auf einen Elefanten; doch wird er dabei von diesem getötet.
  • J 144: Die Erzählung von dem Schwanz  (Naṅguṭṭhajātakaṃ) {Sutta: J i 494|J 144|J 144} {Vaṇṇanā: atta. J 144|atta. J 144} [Dutoit].
    Anlaß: Die Mönche fragen Buddha, ob die Asketen mit ihrer Abtötung des Körpers etwas erreichen können. Buddha verneint dies unter Verweisung auf eine seiner früheren Existenzen. Geschichte: Ein junger Einsiedler will dem Feuergott einen Ochsen opfern, den er zum Geschenk erhalten. Während er fortgeht um Salz zu holen, kommen Jäger, verzehren den Ochsen und lassen nur den Schwanz übrig. Als der Einsiedler zurückkehrt, sieht er die Machtlosigkeit des Gottes ein, der nicht einmal ein für ihn bestimmtes Opfer zu schützen vermochte, und gibt seine Feuerverehrung auf.
  • J 145: Die Erzählung von Radha  (Rādhajātakaṃ) {Sutta: J i 496|J 145|J 145} {Vaṇṇanā: atta. J 145|atta. J 145} [Dutoit].
    Anlaß: Eine Verweisung auf die Vorgeschichte zum Jataka 423, die die Schlechtigkeit der Frauen behandelt. Geschichte: Ein Brahmane läßt bei seiner Abreise zwei Papageien zurück um die Treue seiner Frau zu beobachten. Als der eine ihre Untreue bemerkt, will er sie zur Rede stellen, wird aber vom andern zurückgehalten, da es unmöglich sei ein Weib daran zu hindern. Nach seiner Rückkehr erfährt dies der Brahmane.
  • J 146: Die Erzählung von der Krähe  (Kākajātakaṃ) {Sutta: J i 498|J 146|J 146} {Vaṇṇanā: atta. J 146|atta. J 146} [Dutoit].
    Anlaß: Eine Anzahl wohlhabender Leute sind noch in ihrem Alter Mönche geworden. Sie leben aber nicht recht ordensgemäß, sondern lassen sich immer von der Frau des einen unter ihnen speisen. Da stirbt die alte Frau. Laut klagen sie darüber, so daß es den Mönchen auffällt. Als Buddha davon erfährt, rügt er scharf das Verhalten der alten Mönche. Geschichte: Eine Krähe, die sich zu weit ins Meer gewagt hat, wird von einer Woge fortgerissen. Um ihren Körper dem Wasser zu entreißen, bemühen sich ihre Genossen das Meer auszutrinken; doch haben sie nur den Erfolg, daß sie von dem Salzwasser krank werden.
  • J 147: Die Erzählung von der Blumenfarbe  (Puppharatajātakaṃ) {Sutta: J i 500|J 147|J 147} {Vaṇṇanā: atta. J 147|atta. J 147} [Dutoit].
    Anlaß: Ein Mönch kann seine frühere Frau nicht vergessen und ist daher unzufrieden mit seinem jetzigen Stande. Buddha warnt ihn vor den bedenklichen Folgen dieser Unzufriedenheit. Geschichte: Ein armer Mann wird von seiner Frau veranlaßt einen kostbaren Farbstoff zu stehlen, damit sie ihr Kleid zum Feste färben kann. Er wird dabei ergriffen und unter Martern hingerichtet. Seine letzten Gedanken gelten seiner Frau, obwohl sie ihn ins Unglück gestürzt hat.
  • J 148: Die Erzählung von dem Schakal  (Silālajātakaṃ) {Sutta: J i 507|J 148|J 148} {Vaṇṇanā: atta. J 148|atta. J 148} [Dutoit].
    Anlaß: Fünfhundert Freunde, die Mönche geworden sind, werden einmal bei Nacht von einer Begierde befallen. Buddha merkt dies und läßt durch Ananda sofort alle Mönche zusammenrufen, denen er darlegt, wie man jede Begierde sofort unterdrücken müsse. Dadurch führt er jene Mönche zur Heiligkeit. Geschichte: Ein Schakal dringt in den Körper eines toten Elefanten ein um dessen Fleisch zu fressen. Infolge der Hitze aber trocknet die Haut ein und der After, durch den er hineingekommen, schließt sich. Während er verzweifelt im Innern des Tieres herumrennt, fängt es an zu regnen; die Haut dehnt sich wieder aus und der Ausgang wird frei. Sofort stürzt der Schakal hinaus und verliert dabei seine Behaarung. Er nimmt sich vor nie mehr derartiges zu tun.
  • J 149: Die Erzählung von dem einen Blatt  (Ekapaṇṇajātakaṃ) {Sutta: J i 507|J 149|J 149} {Vaṇṇanā: atta. J 149|atta. J 149} [Dutoit].
    Anlaß: Ein Prinz zu Vesali ist außerordentlich bösartig. Da kein anderes Mittel hilft, übergeben ihn seine Eltern Buddha zur Besserung. Diesem gelingt es durch eine einzige Unterweisung seinen Sinn völlig zu ändern. Geschichte: Ein frommer Einsiedler nimmt auf die Einladung des Königs Wohnung in dessen Parke. Der König hat einen sehr bösen Sohn, um dessen Bekehrung er den Einsiedler bittet. Dieser läßt den Prinzen ein Blatt von einer kleinen Pflanze versuchen. Da dies sehr bitter schmeckt, reißt er die Pflanze heraus und zertritt sie. Darauf vergleicht ihn der Einsiedler selbst mit dem bitteren Blatt und bewirkt dadurch seine Besserung.
  • J 150: Die Erzählung von Sanjiva  (Sañjivajātakaṃ) {Sutta: J i 511|J 150|J 150} {Vaṇṇanā: atta. J 150|atta. J 150} [Dutoit].
    Anlaß: Ajatasattu hat nach seinen vielen Freveltaten durch den schrecklichen Tod Devadattas Angst bekommen, es möchte ihn dasselbe Schicksal treffen. Da er sich allein nicht getraut Buddha um Verzeihung zu bitten, veranlaßt er einen eifrigen Jünger Buddhas die Vorzüge seines Meisters vor der Versammlung zu rühmen und läßt sich von ihm zu Buddha führen. Er erhält von diesem Verzeihung, ist aber infolge seiner Taten der Bekehrung nicht mehr fähig. Geschichte: Ein junger Brahmane lernt einen Zauberspruch, mit dem er Tote lebendig machen kann, und benützt seine Kenntnis um einen toten Tiger ins Leben zurückzurufen. Da er aber den Gegenzauber noch nicht kennt, wird er von dem Tiger getötet.
[vorige Seite][nächste Seite]