Wenn ein Mensch achtlos lebt,
wächst seine Begierde wie eine Kriechpflanze.
Er rennt jetzt hierhin
& dann dorthin,
als ob er Früchte suchte:
ein Affe im Wald.
Wenn jemand von der klebrigen, plumpen Begierde
in der Welt überwältigt wird,
wachsen seine Sorgen wie wildes Gras
nach dem Regen.
Wenn diese plumpe Begierde, der schwer zu entkommen ist,
von jemandem in der Welt überwältigt wird,
perlen die Sorgen an ihm ab,
wie Wassertropfen an
einem Lotus.
Euch allen, die ihr hier versammelt seid,
sage ich: viel Glück.
Grabt die Begierde
- wie das wilde Gras beim Heilwurzel Suchen -
mit der Wurzel aus.
Laßt euch nicht von MARA beugen
- wie ein Schilfrohr von einem reißenden Fluß -
immer und immer wieder.
Wenn seine Wurzel
unbeschädigt & stark bleibt,
wird ein Baum, auch wenn er gefällt wurde,
wieder nachwachsen.
In der gleichen Weise kehrt,
wenn unterschwellige Begierde
nicht mit der Wurzel entfernt wird,
dieses Leiden
wieder
&
wieder zurück.
Jemand, dessen 36 Ströme,
die auf das Anziehende zufließen, stark sind:
die Strömungen - Entschlüsse, die auf Leidenschaft gründen -
tragen ihn, jemanden mit minderwertigen Ansichten, hinfort.
Sie fließen überall hin, die Ströme,
aber die sich verzweigende Schlingpflanze
bleibt an ihrem Platz.
Wenn ihr nun seht, daß die Schlingpflanze entsprossen ist,
schneidet ihr durch Erkenntnis
die Wurzel ab.
Gelockert & geölt
sind die Freuden eines Menschen.
Leute, die von Verlockungen gefesselt
nach Wohlergehen suchen:
Sie sind auf dem Weg zu Geburt & Altern.
Von Begierde umringt
hüpfen die Menschen im Kreis herum
wie ein Hase, der in eine Schlinge geraten ist.
Mit Fesseln & Banden gebunden
gelangen sie dann zu Leid,
wieder & wieder, lange Zeit.
Von Begierde umringt
hüpfen die Menschen im Kreis herum
wie ein Hase, der in eine Schlinge geraten ist.
So sollte ein Mönch
für sich
Begierde auflösen
Begierdelosigkeit anstreben.
Befreit vom Unterholz,
aber besessen vom Wald,
rennt er direkt in den Wald zurück,
nachdem er den Wald losgeworden ist.
Kommt, schaut euch den Menschen an, der befreit war
und geradewegs zurück in die gleichen alten Ketten rennt.
Das sind keine starken Fesseln,
- so sagen die Erleuchteten -
die aus Eisen, Holz oder Gras.
Hingerissen, bezaubert sein
von Juwelen & Schmuck,
das Verlangen nach Kindern & Frauen:
Das sind starke Fesseln
- so sagen die Erleuchteten -
welche die einzwängen,
elastisch sind
und schwer zu lösen.
Aber nachdem sie sie durchtrennt haben,
gehen sie - die Erleuchteten - hinaus,
frei von Verlangen, sinnliches Wohlbehagen
hinter sich lassend.
Jene, die von Leidenschaft gepackt sind,
fallen zurück
in einen selbst geschaffenen Strom,
wie eine Spinne, die sich in ihrem Netz verfangen hat.
Aber nachdem sie sie abgeschnitten haben,
machen sich die Erleuchteten auf den Weg,
frei von Verlangen, alles Leid & allen Stress
hinter sich lassend.
Wenn ihr über das wWerden hinaus gegangen seid,
laßt ihr vorne los
hinten los,
dazwischen los.
Mit einem Herz, das überall losläßt,
geratet ihr nicht wieder in Geburt
& Altern.
Bei einem Menschen,
der von seinem Denken weiter getrieben wird,
in seiner Leidenschaft heftig ist,
sich auf das Schöne konzentriert,
wächst die Begierde um so mehr.
Er ist jemand,
der die Fesseln enger macht.
Aber jemand, der Freude hat
am Beruhigen der Gedanken,
immer achtsam,
die Konzentration auf das Ekelerregende
pflegt:
Er wird
ein Ende machen,
er wird Maras Fesseln durchschneiden.
Er hat die Vollendung erreicht,
furchtlos, unbefleckt, frei
von Begierde und hat
die Pfeile des Werdens weg geschnitten.
Diese körperliche Anhäufung ist seine letzte.
Frei von Begierde,
ohne Ergreifen,
scharfsinnig im Ausdruck,
die Kombination der Laute kennend --
welcher vorher & welcher nachher kommt.
Er wird als ein
Letzter Körper,
großer Mensch
mit großer Einsicht bezeichnet.
Allbezwingend,
allwissend bin ich,
in bezug auf alle Dinge,
nicht anhaftend.
Alles-aufgebend,
freigesetzt in das Aufhören der Begierde:
Ich habe alles selber erkannt,
wen soll ich als meinen Lehrer bezeichnen?
Ein Dhamma-Geschenk schlägt alle Geschenke;
der Geschmack des Dhamma alle Geschmäcker;
ein Vergnügen am Dhamma alle Vergnügen;
das Aufhören der Begierde alles Leid
& Stress.
Reichtum ruiniert
den Erkenntnis Schwachen,
aber nicht jene, die
das Jenseitige suchen.
Indem er Reichtum begehrt
ruiniert der Erkenntnis Schwache
sich
ebenso wie andere.
Felder werden durch Unkraut verdorben;
Menschen durch Leidenschaft.
Deswegen trägt das, was man
denen gibt, die frei von Leidenschaft sind,
eine große Ernte.
Felder werden durch Unkraut verdorben;
Menschen durch Abneigung.
Deswegen trägt das, was man
denen gibt, die frei von Abneigung sind,
eine große Ernte.
Felder werden durch Unkraut verdorben;
Menschen durch Täuschung.
Deswegen trägt das, was man
denen gibt, die frei von Täuschung sind,
eine große Ernte.
Felder werden durch Unkraut verdorben;
Menschen durch Verlangen.
Deswegen trägt das, was man
denen gibt, die frei von Verlangen sind,
eine große Ernte.