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Dhp XVIII
Malavagga: Unreinheiten
übersetzt aus dem Pali von
Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung ins Deutsche von: (Info)
Schenpen Sangmo
Alternative Übersetzung: noch keine vorhanden
Alternative Übersetzung: Buddharakkhita | Daw Mya Tin
Alternative Formate: [PDF icon]
235-238
Du bist jetzt wie ein gelb gefärbtes Blatt. Schon stehen Yamas Gehilfen bereit. Du stehst an der Schwelle aufzubrechen, mußt dich aber noch für die Reise rüsten. Schafft euch eine Insel! Macht schnell! Seid weise! Wenn eure Unreinheiten völlig weggeblasen sind und ihr makellos seid, werdet ihr den göttlichen Bereich der Edlen erreichen. Ihr steht jetzt fast am Ende eurer Zeit. Ihr schreitet auf Yamas Gegenwart zu, ohne einen Rastplatz am Weg, müßt euch aber noch für die Reise rüsten. Schafft euch eine Insel! Macht schnell! Seid weise! Wenn eure Unreinheiten völlig weggeblasen sind und ihr makellos seid, werdet ihr nicht wieder Geburt und Altern erleiden.
239
Wie ein Silberschmied Schritt um Schritt, Stück für Stück, Augenblick um Augenblick, die Unreinheiten des geschmolzenen Silbers wegbläst - tut der Weise es mit seinen.
240
So wie Rost - die Unreinheit des Eisens - genau das Eisen auffrißt, das ihn hervorgebracht hat, so führen die Taten desjenigen, der nachlässig lebt, ihn an ein schlechtes Ziel.
241-243
Keine Rezitation: die vernichtende Unreinheit der Liturgie. Keine Tatkraft: die des Haushalts Nachlässigkeit: die der Schönheit Unachtsamkeit: die des Wächters. Bei einer Frau ist ungebührliches Verhalten eine Unreinheit. Bei einem Geber Geiz. Schlechte Taten sind die wirklichen Unreinheiten in dieser und der nächsten Welt. Unreiner als diese Unreinheiten ist die höchste Unreinheit: Unwissenheit. Wenn ihr diese Unreinheit aufgegeben habt, Mönche, seid ihr frei von Unreinheiten.
 244-245
Das Leben ist einfach für jemand, der skrupellos, listig wie eine Krähe, verderbt, verleumderisch, dreist & unverfroren ist; aber für jemanden, der fortwährend skrupelhaft, vorsichtig, aufmerksam, ernsthaft, rein in seiner Lebensführung, makellos in seinem Trachten ist, ist es schwierig.
246-248
Wer tötet, lügt, stiehlt, zur Frau eines anderen geht & abhängig von Drogen ist, untergräbt seine eigenen Wurzeln schon in dieser Welt. Wisse denn, mein Guter, daß schlechte Taten rücksichtslos sind. Laß dich nicht von Gier & Unredlichkeit mit langfristigem Leid bedrängen.
249-250
Menschen geben entsprechend ihrem Glauben, entsprechend ihrer Überzeugung. Wenn man sich aufregt über Essen & Trinken, das anderen gegeben wird, erlangt man keine Sammlung bei Tag oder bei Nacht. Jemand jedoch, in dem dies durch - schnitten ent - wurzelt aus - gelöscht ist erlangt Sammlung bei Tag oder bei Nacht.
251
Kein Feuer brennt wie Leidenschaft, kein Griff hält wie Ärger, keine Schlinge fängt wie Täuschung, kein Fluß strömt wie Begierde.
252-253
Es ist leicht, die Fehler der anderen, aber schwierig, die eigenen zu sehen. Die Fehler der anderen siebt man heraus wie Spreu, die eigenen verbirgt man-- wie ein Falschspieler einen unglücklichen Wurf. Wenn du dich auf die Fehler anderer konzentrierst und dauernd an ihnen herumnörgelst, gedeihen deine Ausflüsse. Du bist von ihrem Aufhören weit entfernt.
254-255
Es gibt im Raum keine Spur, außerhalb keinen Praktizierenden. Die Leute sind in Komplikationen verwickelt, frei von Komplikationen sind jedoch die Tathagatas Es gibt im Raum keine Spur, außerhalb keinen Praktizierenden, keine ewigen Gestaltungen, kein Hin und Her in den Erwachten.