Dann ging der Ehrw. Ananda zum Befreiten und, mit Ankunft, verneigte er sich vor ihm und setzte sich an eine Seite. Als er dort saß, sagte er zum Befreiten: "Herr, dieses Wort: 'Entstehen, Entstehen', in welchem Ausmaß ist da Entstehen (Werden)?"[1]
"Ananda, wenn da kein Kamma in der Sinnlichkeits-Beschaffenheit reifen würde, würde da Sinnlichkeits-Entstehung absehbar sein?"
"Nein, Herr."
"So ist Kamma das Feld, Bewußtsein der Samen und Begierde die Feuchte. Die Absicht und das Bestreben von Lebewesen, gehindert durch Unwissenheit und gefesselt durch Begierde, ist für/gewöhnlich in eine niedrigere Beschaffenheit eingerichtet. Damit ist da die Erzeugung von erneutem Entstehen.
"Wenn da kein Kamma in der Form-Beschaffenheit reifen würde, würde da Form-Entstehung absehbar sein?
"Nein, Herr."
"So ist Kamma das Feld, Bewußtsein der Samen und Begierde die Feuchte. Die Absicht und das Bestreben von Lebewesen, gehindert durch Unwissenheit und gefesselt durch Begierde, ist für/gewöhnlich in eine mittelmäßige Beschaffenheit eingerichtet. Damit ist da die Erzeugung von erneutem Entstehen.
"Wenn da kein Kamma in der Formlos-Beschaffenheit reifen würde, würde da Formlos-Entstehung absehbar sein?"
"Nein, Herr."
"So ist Kamma das Feld, Bewußtsein der Samen und Begierde die Feuchte.[2] Die Absicht und das Bestreben von Lebewesen, gehindert durch Unwissenheit und gefesselt durch Begierde, ist für/gewöhnlich in eine verfeinerte Beschaffenheit eingerichtet. Damit ist da die Erzeugung von erneutem Entstehen. Das ist wie da Entstehen ist."
Anmerkungen
1.
Bemerke, das Buddha, Anstelle eine Definition von Entstehen (bhava) zu geben, als Erwiderung zu dieser Frage, einfach bemerkt, das Entstehen auf drei Ebenen passiert. Nirgendwo in den Suttas definiert er den Ausdruck Entstehen (Werden/Bekommen), aber ein Überblick darüber, wie er den Ausdruck in verschiedenen Zusammenhängen benutzt, läßt darauf schließen, daß es Sinn von Identität, in einer bestimmten Welt der Wahrnehmung, bedeutet: Ihren Sinn darüber was Sie sind, konzentriert auf eine bestimmte Begierde, in Ihrer persönlichen Wahrnehmung der Welt, wie sie in Verhältnis zu dieser Begierde steht. Mit anderen Worten, ist es ein psychologisches wie auch kosmologisches Konzept. Mehr zu diesem Thema, siehe: Das Paradox des Werdens, Einleitung und erstes Kapitel.
2.
In diesem Gleichnis bedeutet "kamma" sichtlich Absicht und Resultat von Absicht, in Vergangenheit und Gegenwart. Dies würde damit die Sechs Sinnesträger (SN 35.145), die vier ersten der Ansammlungen (SN 22.54) und die vier Nährmittel von Bewußtsein (SN 12.64) abdecken. Wie das Gleichnis aufwartet, erzeugen diese Elemente der Wahrnehmung eine Bandbreite an Möglichkeiten für einen Sinn für Entstehen. Wenn Ihr vergangenes und gegenwärtiges Kamma keine bestimmte Möglichkeit enthält, kann keine dementsprechend Art des Entstehens entwickelt werden. Die einzige Entstehungen, die Sie wahrnehmen könne, sind jene, die durch Bandbreite der Möglichkeiten durch Ihr Kamma zur Verfügung stehen. Bewußtsein und Begierde grenzen eine bestimmte Gelegenheit dieser Möglichkeiten ein, sodaß durch das Nähren von Begierde, diese sich in einen aktuellen Stand der Entstehung entwickeln. Ein ähnliches Gleichnis erscheint in SN 22.54. Mehr zu diesem Thema, siehe: Das Paradox des Werdens, zweites Kapitel.