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Die Macht der Güte
Wat Asokaram, 4. Oktober, 1960
von
Ajaan Lee Dhammadharo
übersetzt aus dem Thailändischen von
Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung ins Deutsche von: (Info)
Samana Johann
Alternative Übersetzung: noch keine vorhanden

Die Güte, die wir hier entwickelt haben: Vergessen Sie sie nicht. Sie ist daran gebunden Früchte zu tragen. Unterschätzen Sie sie nicht, denkend, das Wenige, das wir hier tun, würde keine Früchte mit sich bringen. Unterschätzen Sie es in keiner Weise.

Da sind Beispiele aus der Zeit des Buddhas. Manche Mönche und Novizen, waren nach dem Einweihen, nicht fähig durch ihre Trübungen zu schneiden. Es war ihnen nur möglich sie etwas zu schmälern, und so fühlen sie sich entmutigt, und legten die Robe ab. Nachdem sie die Robe abgelegt hatten, mußten sie sich einen Lebensunterhalt suchen: manchmal taten sie es auf eine Weise, die unehrlich war, manchmal auf eine Weise die es war. Jene, die sich unehrlich benahmen, wurden von den Behörden geschnappt und eingesperrt.

Ein Beispiel war ein Schüler von Sariputta. Er ließ sich einweihen, um seine Güte zu entwickeln, aber als er keine Ergebnisse erlangte, drängte er die Robe abzulegen, und ein Dieb zu werden. Nach einer Weile wurde er gefaßt und zum Tode verurteilt. Bevor er hingerichtet werden wurde, so entschied die Behörde, wurde er als Beispiel für die Öffentlichkeit, um andere Leute zu entmutigen das Gesetzt zu brechen, für sieben Tage gefoltert werden. Der König befahl seinen Offizieren einige Holz und Eisenspeere kräftig anzuspitzen, und sie in Reihen einzupflanzen, und dann den Dieb auf den Speerspitzen sitzen und liegen zu lassen, sodaß diese seinen Körper durchbohren, und ihm zum Baden in seinem Blut, und zum Erfahren von quälenden Schmerzen, bringen würden. Sie taten dieses drei mal am Tag, Morgens, Mittags und Abends, und riefen die Leute aus der Stadt auf zu kommen, um das Beispiel zu sehen, wie ein Dieb zu leiden hat.

Der Plan war es, den Dieb in dieser Weise für sieben Tage zu quälen, um ihn dann zu enthaupten, doch der Dieb hatte, aus der Zeit, als er mit Sariputta lernte, etwas gutes Karma übrig. Sariputta lehrte ihm einigen asketischen Ausübungen zu folgen und zu meditieren, und er ermöglichte seinem Geist sich bis auf die Ebene des ersten Jhanas zu entwickeln. Doch das erste Jhana war nicht ausreichend genug für ihn, um seinen Trübungen des Verlangens zu widerstehen, welche ihm zum Ablegen der Robe brachten.

So passierte es, daß am sechsten Tag Sariputta, auf Grund seines großen Mitgefühls — immerhin waren da Zeiten, in denen er an Buddhas Stelle half, dem Pöbel die Ausübung des Dhammas zu lehren — die Macht seiner Meditation nutzte, um nach alles seine Schülern, die eingeweiht waren, und jenen, die nach dem Ablegen der Robe zurück ins Laienleben gegangen waren, zu prüfen, um zu sehen wo diese sind, und wie es ihnen geht. Wegen der Güte, die der Dieb gemeinsam mit Sariputta entwickelt hatte, erschien Sariputta ein Licht, in dem er sah, daß sein Schüler gequält wurde, und dafür vorgesehen war, am nächsten Tag enthauptet zu werden. Sariputta wiederbesinnte sich auf die Reserve an Güte des Schülers, sehend, daß er immer noch etwas Potential hatte, doch das all dieses welke. Dennoch war einiges der Güte, die er entwickelt hatte, noch immer in ihm verborgen. Auch wenn Trübungen sein Herz verhüllt hatten, war da immer noch etwas Güte da.

Dieses erkennend ging Sariputta, auf seiner Almosenrunde am frühen Morgen, in das Gebiet, in dem sein Schüler gefoltert wurde. Sein Schüler lag auch dem Bett aus Speeren, als Sariputta sich näherte. Der Platz war dicht gedrängt von Leuten, die vor Aufregung herum liefen, manche aufgeregt darüber Sariputta zu sehen, manche aufgeregt darüber den Dieb gefoltert zu sehen. Es passierte so, daß die Menge kurz auseinander wich, genug für Sariputtas Schüler, um eine Flanke der Robe seines Lehrers zu sehen. Sariputta strahlte Gedanken des Wohlwollens aus, die der Schüler spüren konnte, und die ihm für Sicherheit über seine Anwesenheit dienten, doch dieses war das äußerste das er bekommen konnte.

Im Sehen von Sariputta, fühlte sich der Schüler überglücklich, denkend: "Morgen werden ich von meinem Lehrer Abschied nehmen müssen. Ich werde hingerichtet." Mit dem Gedanken, sich vor seinem Lehrer zu verneigen, erinnerte er sich an Sariputtas Meditationsanweisungen, und so begann er Jhana auszuüben, seinen Geist in Konzentration stillend. Als sein Geist ruhig wurde, besann er sich auf den Tod, denkend: "Morgen werden sie mich sicher erwischen. Da ist kein Zweifel darüber." So bedachte er weiter: "Wo ist Tod? Wo passiert Tod?" Und er kam zu der Erkenntnis, daß Tod am Ende der Nase liegt: Wenn der Atem endet, war es das. Aber solange man immer noch atmet, selbst wenn man brutal gefoltert wird, ist man nicht tot.

So begann er mit der Ausübung der Achtsamkeit auf den Atem. Als er sich auf den Atem sammelte, wurde der Atem völlig still, und sein Blut hörte auf aus seinen Wunden zu fließen. Als das Blut aufhörte zu fließen, schlossen sich seine Wunden und heilten. Als seine Wunden heil waren, fühlte er Entzücken und Freude darüber, wie sehr ihm seine Meditation ermöglichte, den Schmerz zu überwinden.

So untersuchte er die Teile seines Körpers, Kopfhaare, Körperhaare, Nägel, Zähne, Haut, vor und zurück, wieder und wieder, bis sich alle durchtrennten Teile seines Körpers wieder verbanden. Als die Teile seines Körpers diese Kraft erlangten, war es ihm möglich sich im vollen Lotussitz auf den Spitzen der Speere zu setzen und Jhana zu betreten: das erste Jhana, das zweite, das dritte und das vierte. Mit dem Betreten des vierten Jhanas, wurde sein Körper so leicht wie ein Büschel Baumwolle, und stärker als das Holz und das Eisen der Speere. Die Spitzen der Speer konnten nicht mehr in seinen Körper eindringen. Letztlich betrat sein Geist gefestigte Durchdringung, und er machte ein Gelübte: "Wenn ich mit dem Leben davon komme, werden ich zurückkehren, um mit meinem Lehrer zu leben." Er sammelte seinen Geist im vierten Jhana, mit dessen zwei Faktoren. Der erste war, die Einigkeit der Voreingenommenheit: mit nichts beschäftigt, der Gedanke, daß sie ihn hinrichten werden, war vollkommen verschwunden. Der zweite Faktor war Achtsamkeit, strahlend und blendend. Und in diesem Licht der Achtsamkeit, war es ihm möglich seinen Lehrer zu sehen. So fällte er einen weiteren Beschluß: "Ich werde bei meinem Lehrer bleiben." Sowie er diesen Beschluß gefällt hatte, erhob er sich in die Luft und zog dort hin, wo Sariputta war. Nach der Wiedervereinigung mit seinem Lehrer, gelobte er nie wieder etwas Schlechtes zu tun. So übte er Meditation, und entkam der Sache lebendig. Er wurde kein Arahat oder anderes, aber er kam lebend davon.

Dieses zeigt, daß selbst wenn die Güte, die wir entwickeln, nicht geradewegs mit unseren Erwartungen zusammen trifft, wir dieses nicht unterschätzen sollten. Güte ist wie Feuer. Wir sollten Feuer nicht unterschätzen, denn ein einziges Zündholz, kann eine ganze Stadt in Brand stecken. Güte hat Macht in genau der selben Weise. Dieses ist, warum der Buddha uns lehrte, die Güte, die wir entwickeln, nicht zu unterschätzen. Selbst wenn es scheint, nur eine kleine Angelegenheit zu sein, hat es die Macht unglückliche Ereignisse abzuwenden, Schweres in Leichtes zu verwandeln, und uns sicher und beschützt zu halten. Dieses ist ein Punkt, an den es sich zu erinnern gilt.

Ein anderen Punkt ist, daß Leute wie Pflanzen sind. Angenommen Sie pflanzen ein paar Kürbissamen in der Erde: Sie wollen, daß die Samen gedeihen und geradewegs Kürbise geben, aber das können sie nicht. Doch ist es die Natur dessen, das Sie gepflanzt haben, Stück für Stück zu wachsen, und nach einiger Zeit wird es die Kürbise, die sich wollten, geben. Aber wenn Sie hier sitzen, und beobachten, wieviel die Kürbispflanzen jeden Tag, jede Stunde, jede Minute, wachsen, um zu sehen, wie viele Zentimeter der Sproß gedeiht, könnten Sie dieses messen? Nein, sicherlich nicht. Aber die glauben daran, daß er jeden Tag wächst? Sicher. Wenn er nicht wachsen würde, wie könnte er dann, über die Zeit, so lange werden? Das Selbe bewahrheitet sich mit was immer wir, viel oder wenig, an Güte entwickeln: Auch wenn wir die Resultate nicht geradewegs sehen, sind diese sicher aufzutauchen. Sie können nicht messen, wieviel Gutes Sie jeden Tag getan haben, oder wieviel Güte sich, aus ihren Handlungen an einem Tag, ergeben haben, doch wenn Sie fragen, ob da Ergebnisse sind, müssen Sie mit "Ja" antworten. Es ist wie mit der Kürbispflanze: Sie können sie nicht wachsen sehen, doch sie wissen, daß sie wächst. Auch wenn es scheint, daß sich die Güte, die sie getan haben, nicht entwickelt, sollten Sie diese nicht unterschätzen.

Ein anderer Punkt ist, daß Leute wie Bananenstauden sind. Die Natur einer Bananenstaude ist, daß wenn sie den Stamm abschneiden, und nach einer Stunde zurückkehren, Sie sehen können, daß ein neuer Sproß einen ganzen Zoll heraus gewachsen ist. In zwei oder drei Tagen, wird der Sproß ein oder zwei Fuß hoch sein. Manche Leute sind so wie dies. Sie erlangen schnell Resultate, außergewöhnliche Resultate, und entwickeln allerlei Fähigkeiten. Zum Beispiel können sie schnell in Jhana gelangen, und dann klar anderen erklären, was sie erfahren haben.

Die selbe Sache passierte in der Zeit des Buddhas. Nehmen Sie Culapanthaka zum Beispiel her: Er arbeitete lange daran Güte zu entwickeln, doch als er letztlich an Meditation festhielt, mit einem Sinn von verletztem Stolz ausübte, nachdem er von seinen Freuden verachtet wurde, bekam er geradewegs Resultate. Die Geschichte ist jene: einst verbrachte er eine Zeit in einer Gruppe von fünfhundert Mönchen, geführt von Buddha und ein Geldverleiher lud die gesamte Gruppe, für ein Mahl, in sein Haus ein. Culapanthakas älterer Bruder, Mahapanthaka, war der Essensverteiler. Wer immer mit einer Einladung aufwartete, was es Mahapanthakas Pflicht, die anderen Mönche zu informieren. Nun war Mahapanthaka sehr beschämt über seinen jüngeren Bruder, da dieser so faul und träge in seiner Meditation war, und stets einnickte. So denkend, daß Culapanthaka es nicht verdiente, Speisen im Heim von irgend jemanden zu essen, beschloß er ihn nicht in die Einladung einzuschließen. Er lud nur die übrigen 499 Mönche, geführt von Buddha, ein, um zum Mahl des Geldverleihers zu gehen. Als sie Gruppe der Mönche im Heim des Geldverleihers ankam und alle bedient waren, war ein Gedeck mit Speise übrig. So frage der Geldverleiher Mahapanthaka, warum warum die Mönche nicht die ganzen 500 zählen, nach denen er gebeten hatte. Mahapanthaka informiert ihn, daß Culapanthaka nicht in die Einladung einbezogen wurde.

Der Geldverleiher ging dann zum Buddha. Der Buddha, wissend, daß Culapanthaka, zurück im Kloster, meditierte, erzählte dem Geldverleiher, daß Culapanthaka ein wichtiger Mönch sei: Der Geldverleiher wollte einen seiner Diener senden, um ihn für das Mahl einzuladen. Doch weil der Buddha wollte, daß der Geldverleiher die Kräfte sehen sollte, die Culapanthaka entwickelt hatte, erklärter er nicht, wie er vorgehen sollte, um die Einladung zu machen. Er ließ des Geldverleihers Diener für sich selbst sehen, erst danach würde er erklären.

Was Culapanthaka betrifft, so war sein Stolz so verletzt, daß er sich entschied ohne Nahrung auszukommen, und für einen Tag in Meditation zu sitzen. So passierte es, daß er ins vierte Jhana eintrat: Niemals seit dem Tag seiner Geburt, war er in seiner Meditation so weit fortgeschritten. Mit dem Erreichen des vierten Jhanas, trat er in das Fünfte ein, seinen Geist klar machend, strahlend und blühend, und gab damit Aufkommen von übernatürlichen Kräften im Körper, wie auch im Geist.

Es war dann so weit, daß des Geldverleihers Diener im Kloster ankam. Culapanthaka sah ihn und fällte einen geistigen Beschluß, der es verursachte, das gesamte Kloster mit Mönchen zu füllen, alle mit gleichem Aussehen wie er. Manche saßen in Meditation, manche taten Gehmeditation, manche wuschen deren Roben. Der Diener ging daran einer der Mönche zu fragen wo Culapanthaka sei, und der Mönch deutete auf ein anderen Teil des Klosters. Er ging zu dem anderen Teil des Klosters, und fragte dort einen Mönch, der wieder auf einen anderen Teil des Klosters deutete. Dieses ging so weiter, bis das Mahl fast vorüber war, und doch konnte der Diener Culapanthaka nicht ausmachen. So lief er zurück in des Geldverleihers Haus.

Der Buddha wußte an diesem Punkt, daß Culapanthaka seine psychischen Kräfte perfektioniert hatte, und von nun an nicht mehr von seinen Freunden verachtet werden würde, und so sagte er den Diener, zurückzugehen, und die Einladung noch einmal zu machen, doch diese Mal erklärte er ihm, wie er es tun sollte. Wie? Wenn der Diener einen der Mönche fragen würde, wo Culapanthaka sei, dann sollte der Diener, sobald dieser daran war, seinen Mund zu öffnen, ihm am Arm packen, bevor er die Möglichkeit zu sprechen hätte. So tat der Diener wie es ihm gesagt wurde. Er ging zurück zum Kloster, welches mit Mönchen gefüllt war, und frage einen der Mönche wo Culapanthaka sei. In dem Moment faßte er den Mönch am Arm, alle anderen Mönche im Klöster verschwanden, und es blieb nur der Mönch übrig, den er hielt. So lud er den Mönch ein, in das Heim des Geldverleihers zu kommen.

Von diesem Zeitpunkt an, wurde Culapanthaka zu einem der prominenten Mönche der Sangha, mit allen möglichen außergewöhnlichen Fähigkeiten. Er war fähig in der Sonne zu stehen, ohne erhitzt zu werden, im Regen zu gehen, ohne naß zu werden, große Strecken in so gut wie keiner Zeit zurückzulegen. Er konnte sich an vielen Orten gleichzeitig erscheinen lassen: in Wäldern, auf Friedhöfen und auch anderen Plätzen. Er entwickelte alle möglichen Arten von Fähigkeiten. Als Ergebnis konnte er seinen verletzen Stolz, aus der Schmähung durch seine Freunde, überwinden, und wurde Anstelle einer der außergewöhnlicheren, prominenten Schüler des Buddhas.

Dieses ist die Kraft von Güte. Manche Leute erlangen außergewöhnliche Kräfte und weitreichende Fähigkeiten: reif in deren Konzentration, Reif in deren Einsicht, fähig Nibbana in diesem Leben zu erlangen. All dieses kommt von Güte, der Vollkommenheit, die sie entwickelt haben. So sollten auch wir stolz auf die Güte, die wir entwickelt haben, sein.

Da ist eine andere Geschichte, über eine alte Frau, die eines Tages in ein Kloster ging, und sah, daß der Meditationspfad schmutzig war. Sie fegte den Pfad von Schmutz und Staub frei, sodaß die Mönche ihn bequem begehen konnten. Sie machte es nur diese eine Mal, aber sie tat es mit einer liebevollen Haltung, einer Haltung aus Überzeugung, einer Haltung aus Respekt, und in einem reinen Geisteszustand. Der Stab und Schmutz ließ sie sich entmutigt zu fühlen, und so fegte sie alles weg, und stellte Wasser zum Waschen der Füße aus. Aus Ergebnis fühle sich ihr Geist rein und erfrischt. Bald nachdem Sie nach Hause zurückgekehrt war, hatte sie einen Herzanfall. Nachdem sie gestorben war, wurde sie als Deva, mit einem großen Gefolge, einem Palast, himmlischer Nahrung und allen Arten von reichlichem Wohlstand, wiedergeboren. In ihrem Palast lebend, begann sich sich an ihr vorhergehendes Leben zu erinnern, und dachte für sich: "Wenn ich mehr Verdienstvolles getan hätte, wäre ich noch reicher als jetzt. Es wäre gut zurückzukehren, um gute Dinge etwas ausführlicher zu tun, sodaß ich noch reichhaltigere Ergebnisse bekommen würde, als ich jetzt habe. Zuvor hatte ich keinen Schimmer, daß Güte Resultate wie diese mit sich bringen."

So verließ sie den Himmel, kam auf die Erde, und trieb sich in den Wäldern und der Wildnis, auf der Suche nach Mönchen, herum. Sie kam an einen Mönch, der dabei war in Konzentration einzutreten, und so stand sie dort und starrte ihn an, nach einem Weg suchend, für ihn dienlich zu sein. Aber als er sie sah, scheuchte er sie weg: "Was für eine Art von Deva ist das, die versucht sich für menschliche Verdienste einzumischen? Zuvor habt Ihr Verdienste unterschätzt, doch nun wo ihr gute Resultate erzielt habt, wollt ihr gar noch mehr. Wie gierig könnt Ihr werden? Geht weg! Ich würde Euch nichts tun lassen. Laßt menschliche Wesen die Gelegenheit haben, Gutes zu tun. Da sind eine Menge Leute, die nicht irgend etwas von den guten Dingen haben, die Ihr habt. Drängt Euch nicht zwischen deren Möglichkeit Gutes zu tun."

Niedergeschlagen entfloh die Deva zurück, hinauf in den Himmel, und mußte sich mit den Ergebnissen zufrieden geben, die sich erlangt hatte. Sie hätte gerne mehr Verdienste getan, aber sie wurden sie nicht lassen. Warum? Wir Menschen unterschätzen die kleinen Handlungen der Verdienste, aber nachdem Sie gestorben sind, ist es schwierig für Sie noch mehr Verdienste zu tun. Warum ist es schwierig? Ihr Körper ist nicht länger der eines Menschen. Sie können nicht mehr mit Menschen sprechen. Sie können nicht einmal Nahrung in die Schale eines Mönchs geben. Das Beste was Sie tun können, ist sich an den Verdiensten anderen zu erfreuen. Nur Menschen mit guten Augen können Sie sehen. Jene ohne diese Art von Augen, würden Sie ganz und gar nicht wahrnehmen. Wenn Sie auf jene treffen, welche die richtige geistige Kraft besitzen, so können diese Sie zu einem gewissen Maß belehren. Aber wenn Sie dieser Art von Person nicht antreffen, wenn Sie eine Deva sind, dann haben sie keine Möglichkeit mehr Güte zu entwickeln.

So sollten Sie die Macht von Güte nicht unterschätzen. Solange sie die Zeit und Möglichkeit haben, dann wenn immer sie eine Möglichkeit sehen, Güte zu geben, zu der Sie fähig sind, sollten Sie sich beeilen, eine Anstrengung zu tun, versuchen Güte so bald wie möglich zu entwickeln. Wenn Tod in diesem Moment kommen würde, was würden sie noch besitzen? Nichts. Alles was Sie tun können, ist sich den Mix von Nachfolgen umzuhängen, den Sie zur Seite getan haben: mit anderen Worten, die Güte, die Sie in der Vergangenheit getan haben. Wenn Sie sich daran erinnern, wird diese Güte ihr Wesen nähren, ihm helfen, einen guten Bestimmungsort in den himmlischen Welten zu finden. Wenn Sie Ihren Geist in starker Konzentration entwickelt haben, werden Sie fähig sein, Befreiung von der Reichweite von Weltlichem zu erlangen, und Ihr Herz in das Überweltliche bringen.

So jene, die jetzt noch nicht die Güte entwickelt haben, die wir uns erhoffen: Unterschätzen Sie nicht, was Sie bekommen haben. Respektieren Sie was Sie für Ihren Wohlstand getan haben. Dieser Wohlstand ist es, der Sie davor bewahrt, daß Ihr Leben auf niedrige Ebenen fällt. Solange Sie in dieser Welt sind, können Sie sich an das Gute, das Sie getan haben, halten, um den Verlauf Ihres Lebens zu bestimmen. Wenn sie diese Welt verlassen, wird Ihnen Ihre Güte, wie ein Schatten die ganze Zeit über, folgen.

Hier habe ich über die Güte gesprochen, die wir hier, unsere Herzen zusammenkommend, entwickelt haben. Nehmen Sie den Rat den ich gegeben habe, und nehmen Sie ihn als Teil Ihrer Wiedererinnerung des Dhammas auf.