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SN 41.4
PTS: S iv 288
CDB ii 1319
Mahaka Sutta: Über Mahaka
übersetzt aus dem Pali von
Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung ins Deutsche von: (Info)
Laien für ZzE
Alternative Übersetzung: noch keine vorhanden

Zu einer Begebenheit lebte eine große Anzahl an älteren Bhikkhus nahe Macchikasanda in dem Wildmangohain. Dann ging Citta, der Haushälter zu ihnen und setzte sich, nachdem er sich vor ihnen verbeugt hatte, an eine Seite. Während er dort saß, sagte er zu ihnen: "Ehrwürdige Herren, mögen die älteren Bhikkhus zustimmen, morgen die Mahlzeit bei mir einzunehmen."

Die älteren Bhikkhus gaben ihre Zustimmung durch Schweigen. Dann stand Citta, der Haushälter, die Zustimmung der älteren Bhikkhus fühlend, von seinem Sitz auf, und nachdem er sich vor ihnen verbeugt hatte, umkreiste er sie, — sie zu seiner Rechten haltend — und ging.

Als die Nacht vergangen war, zogen die älteren Bhikkhus ihre Roben am frühen Morgen an und gingen, ihre Schalen und äußeren Roben nehmend, zu Cittas Wohnhaus. Dort setzten sie sich auf die bereitgestellten Sitze nieder. Dann versorgte Citta, der Haushälter, sie mit seiner eigenen Hand mit erlesenem Milchreis mit Ghee. Als die älteren Bhikkhus mit dem Essen fertig waren, standen sie von ihren Sitzen auf und gingen. Citta, der Haushälter, nachdem er gesagt hatte "Gebt den Rest weg", folgte den älteren Mönchen.

Nun zu dieser Begebenheit war es heiß und schwül. Die älteren Mönche gingen wie mit ihren Körpern dahin schmelzend von der Mahlzeit, die sie beendet hatten. Und zu dieser Begebenheit war der ehrw. Mahaka der Jüngste von all den Mönchen in der Gemeinschaft. Er sagte zu dem ältesten Mönch: "Wäre es nicht nett, ehrwürdiger Älterer, wenn ein kühler Wind wehen würde und da eine donnernde Wolke wäre und Regen in zerstreuten Tropfen fallen würde?"

"Ja, Freund Mahaka, das wäre nett..."

Dann willte der ehrw. Mahaka eine magische Erscheinung herbei, so dass ein kühler Wind wehte, eine donnernde Wolke sich entwickelte und Regen in zerstreuten Tropfen fiel. Der Gedanke kam Citta, dem Haushälter, auf: "So ist die magische Kraft des Jüngsten all der Mönche in dieser Gemeinschaft!"

Dann, als der ehrw. Mahaka das Kloster/den Park erreicht hatte, sagte er zu dem älteren Bhikkhu: "Ist das genug, ehrwürdiger Herr?"

"Das ist genug, Freund Mahaka — was Ihr getan habt, was Ihr dargeboten habt."

Dann gingen die Bhikkhus zu ihren getrennten Wohnhäusern, und der ehrw. Mahaka ging zu seinem.

Dann ging Citta, der Haushälter zum ehrw. Mahaka und setzte sich, bei seiner Ankunft, nachdem er sich vor ihm verbeugt hatte, an eine Seite. Während er dort saß, sagte er zu ihm: "Es wäre gut, ehrwürdiger Herr, wenn Meister Mahaka mir eine übermenschliche Leistung, ein wunder von magischer Macht zeigen würde."

"In diesem Fall, Haushälter, legt Eure obere Robe auf der Veranda aus und breitet einen Haufen Gras darauf aus."

Antwortend, "Wie Ihr sagt, ehrwürdiger Herr", breitete Citta, der Haushälter, seine obere Robe auf der Veranda aus und breitete einen Haufen Gras darauf aus.

Dann, nachdem er seine Behausung betreten und die Tür verriegelt hatte, willte der ehrw. Mahaka eine magische Erscheinung herbei, so dass die Flamme durch das Schlüsselloch und den Raum um die Tür schoss und das Gras, aber nicht die Robe verbrannte.

Dann stand Citta, der Haushälter, nachdem er die Robe ausgeschüttelt hatte, zu einer Seite — in Erstaunen, sein Haar zu Berge stehend. Der ehrw. Mahaka kam aus seiner Behausung und fragte: "Ist das genug, Haushälter?"

"Das ist genug, ehrwürdiger Herr, — was Ihr getan habt, was Ihr dargeboten habt. Möge Meister Mahaka sich an dem entzückenden wilden Mangohain bei Macchikasanda erfreuen. Ich werde verantwortlich für Eure Roben, Almosenspeise, Behausung und medizinische Versorgung sein."

"Das ist bewundernswert gesagt, Haushälter."

Dann — nachdem er seine Behausung in Ordnung gebracht und seine Schale und Roben genommen hatte — verließ der ehrw. Mahaka Macchikasanda. Und mit dem Verlassen von Macchikasanda war er verschwunden und kehrte nie mehr zurück.[1]

Anmerkung

1.
Eine Regel im Cullavagga (Cv 5.8.2) verbietet es Mönchen, Erscheinungen magischer Kraft Laien vorzuführen. Es lässt sich nicht sagen, ob der Vorfall in diesem Sutta sich vor oder nach der Formulierung dieser Regel ereignete, aber die Geschichte illustriert den Grund für die Regel: Wenn die Rede des ehrw. Mahaka Vorführung magischer Kraft unter Laien bekannt würde, würden sie ihn um mehr Vorführungen belästigen, und er würde keinen Frieden mehr haben. Gleichzeitig würde er ihre Almosen anziehen, vielleicht zum Nachteil der anderen Mönche. Das ist der Grund, warum er für immer verschwinden musste.

Siehe auch: AN 6.41.

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