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Thag 18
Maha Kassapa
übersetzt aus dem Pali von
Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung ins Deutsche von: (Info)
jb für ZzE
Alternative Übersetzung: noch keine vorhanden
Alternative Übersetzung: Olendzki (excerpt)
Man sollte nicht bestreben,
umgeben, verehrt 
von einer Gemeinschaft zu ziehen:
	man wird zerstreut;
	Konzentration
	wird nur schwer erreicht.
Kameradschaft mit vielen Leuten
		Schmerzen bringt.
Dies sehend, 
	sollte man eine Gefolgschaft
	nicht akzeptieren.

Ein Held sollte nicht Familien besuchen:
	man wird zerstreut;
	Konzentration
	wird nur schwer erreicht.
Er ist sehnlich und gierig nach Wohlgeschmack,
	wer auch immer das Ziel verfehlt
	das Glückseligkeit bring.
Sie wissen es als einen Morast —
	die Ehrerbietung und Verehrung
	von Familien —
ein subtiler Pfeil, schwer herauszuziehen.
Bereiten dem wertlosen Mann ein Schweres,
	es los zu lassen.

	* * *

Von meinem Platz des Verweilens herunter kommend
betrat ich für Almosen die Stadt,
stand höflich neben einem Aussätzigen 
der sein Mahl aß.

Er, mit seiner faulenden Hand,
warf mir einen Bissen an Speise zu,
und als der Bissen gefallen,
viel ein Finger ab
	gerade hier. 

An der Mauer sitzend,
aß ich den Bissen an Speis',
und weder während ihn zu essen,
noch als gegessen,
fühlte ich
Abstößigkeit.

Wer auch immer gemeistert
	übriggelassene Reste von Speisen,
	Urin als Medizin riecht
	den Fuße eines Baumes als Bleibe
	abgestoßene Fetzen als Robenstoff:
Er ist ein Mann
der vier Richtungen.

	* * *

Wo manche erschöpft
dem Berg besteigen
dort
des Erwachten Erbe
	 — Achtsam, gewahr,
	gehoben von seiner überweltlichen Kraft —
klimmt Kassapa hoch.

Zurückkommend von seinem Almosengang,
den Gipfel ersteigend,
Kassapa tut Jhana
ohne Unterhalt/Ergreifen,
	abgelegt Schrecken
	und Angst.

Zurückkommend von seinem Almosengang,
den Gipfel ersteigend,
Kassapa tut Jhana
ohne Unterhalt/Ergreifen,
	ungebunden,
	unter jenen die brennen.

Zurückkommend von seinem Almosengang,
den Gipfel ersteigend,
Kassapa tut Jhana
ohne Unterhalt/Ergreifen,
	frei von Gärungen,
	seine Pflicht
	getan.

Übersät mit Girlanden aus Reben,
Plätze an denen der Geist sich erfreut,
umgeben von Elefanten,
frohlockend:
		diese felsigen Klippen
		erfrischen mich.

Die Farbe von dunkelblauen Wolken,
	glitzernd,
gekühlt mit den Wässern
von klarfließendem Gewässern
mit Marienkäfern bedeckt:
		diese felsigen Klippen
		erfrischen mich.

Wie die Gipfel der dunkelblauen Wolken,
exzellenten spitzgedeckten Bauwerken gleich,
umgeben von Keilern,
frohlockend:
		diese felsigen Klippen
		erfrischen mich.

Deren liebliche Flächen, mit Regen benetzt,
Berge aufgesucht
	von Sehern
und dem Widerhallend 
	von Pfauen:
		diese felsigen Klippen
		erfrischen mich.

Dies ist genug für mich —
	Jhana zu tun bestrebt,
	entschlossen, achtsam;
genug für mich —
	das Ziel begehrend,
	entschlossen,
	ein Bhikkhu;
genug für mich —
	Behaglichkeit begehrend,
	entschlossen,
	in Ausübung;
genug für mich —
	meine Pflichten begehrend,
	entschlossen,
	So.

Flachsblumenblau,
	wie der Himmel
von Wolken überdeckt;
gefüllt von Schwärmen
verschiedener Vogelart:
		diese felsigen Klippen
		erfrischen mich.

	Unbeengt
von Haushältern,
	aufgesucht
von Herden von Rehen
gefüllt von Schwärmen
verschiedener Vogelart:
		diese felsigen Klippen
		erfrischen mich.

Mit klaren Gewässern und
	massivem Geröll,
aufgesucht von Affen und
	Wild,
deckt mit Moos und
	Wasserkraut:
		diese felsigen Klippen
		erfrischen mich.

Nicht gibt es für mich solch ein Vergnügen,
in der Musik eines fünf bestückten Orchester,
so wie es ist, wenn mein Geist
	geeint,
das Dhamma sehend,
		alles gut.

	* * *

Man sollte nicht viel Arbeit verrichten,
sollte Leute meiden,
sich selbst nicht beschäftigen.
Er ist sehnlich und gierig nach Wohlgeschmack,
	wer auch immer das Ziel verfehlt
	das Glückseligkeit bring.

Man sollte nicht viel Arbeit verrichten,
sollte vermeiden,
was nicht zum Ziel führt.
Der Körper wird überdrüssig,
ermüdet.
Sehnend, findet man
keine Gelassenheit.

	* * *

Nur im Klappern mit dem Mund
sieht man nicht einmal
sich selbst.
Man zieht starrhalsig
	herum,
denkend, 'Ich bin besser
	als die.'

Nicht besser,
denkt er sich selbst besser,
	der Narr:
die Weisen loben ihn nicht,
den starrhalsigen Mann.

Doch wer immer unberührt
von den Arten von
	'Ich bin Besser,
	nicht besser.
	Ich bin schlimmer.
	Ich bin dem gleich';
einer der bedenkt,
der tut was er sagt,
gut-zentriert
in Tugend,
verpflichtet in
Stillung des Wesens, er
ist der jene
	den der Weise
		loben würd'.

Einer ohne Respekt,
für seine Gesellen im heiligen Leben,
ist vom wahren Dhamma
		so weit weg
wie die Erde
		weg vom Himmelszelt.

Aber jene deren Gewissen
und Angst vor Bösen,
stets richtig begründet: diese
im heiligen Leben gediehen sind.
	Für sie
ist da kein weiteres Werden mehr.

Ein Bhikkhu, eingebildet und eitel,
selbst wenn verkleidet
in einer Robe aus abgestoßem Fetzenstoff,
ist wie ein Affe im Löwenfell,
	darum auch nicht strahlt.

Aber ein Bhikkhu, weder eitel
	noch stolz,
	gebieterisch,
	seine Fähigkeiten beherrscht, strahlt
durch seine Robe aus abgestoßem Fetzenstoff,
	wie ein Löwe
	in der Kluft eines Berg's.

	* * *

Diese zahlreichen Devas,
machtvoll, angesehen
	 — zehntausend Devas —
alle aus Brahmas Gefolg'
stehen mit ihren Händen über dem Herzen,
zollen Sariputta ihren Respekt,
dem Dhamma-General,
	erleuchtet,
	zentriert,
	großer Meister der Jhana,
		[sagt:]

'Verneigung vor Euch, Ohh vollblütiger Mann.
Verneigung vor Euch, Ohh erhabener Mann —
über dem wir kein direktes Wissen haben
selbst nicht
von der Abhängigkeit nach deren
	Ihr Jhana tut.

'Wie höchst erstaunlich:
die Erwachten sind,
sehr eigener tiefer Bereich —
über dem wir kein direktes Wissen haben,
auch wenn wir gekommen,
als haarspaltende Bogenschützen'

Sariputta sehend,
ein Mann würdig ihn zu verehren,
verehrt von Deva Gefolgen,
Kappina
angelacht.

	* * *

So weit sich dieses Buddha-Feld erstreckt
	 — ausgenommen dem großen Helden selbst —
Bin ich der jene
heraus stechend,
in asketischer Qualität.
Nicht gibt es einen anderen
wie mich.

Dem Lehrer meiner gedient;
des Erwachten Angebot,
			getan;
die schwere Last, 		abgelegt;
der Führer des Werdens, 	entwurzelt.

Weder an Robe,
noch Bleibe,
noch Mahl,
hält er fest:
	Gotama,
	wie ein Lotos unbefleckt
	von Wasser, zur Entsagung
	geneigt, 	abgelößt
	von den drei Ebenen des Entstehens. [1] 

Er,
der große Held,
hat die Rahmen der Bezugnahme
	als seinen Nacken,
Überzeugung
	als Hände,
Einsicht
	als Haupt.
Der große Meister der Jhana,
er geht diesem nach,
	stets ungebunden ist.

Anmerkung

1.
Die drei Ebenen des Entstehens (Werdens) sind die sinnliche, körperliche, und körperloselose. Siehe SN 12.1.

Siehe auch: AN 4.259.

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