[reload all]
[simple read]

Eltern: Zwei kurze Lehrreden über Dankbarkeit
von
Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung ins Deutsche von: (Info)
Samana Johann
Alternative Übersetzung: noch keine vorhanden

"Dankbarkeit gegenüber den Eltern"

2. Dezember 2014

Sammeln Sie Ihren Atem. Kommen Sie von den Aktivitäten des Morgens an, und erinnern Sie sich, daß sie dieses nicht nur für sich selbst machen, sondern auch für alle Leute um sie.

Da ist ein Abschnitt, in dem der Buddha sagt, daß alle guten Lehren darin gleich sind, indem sie Dankbarkeit gegenüber den Eltern lehren. Es ist eine gute Sache daran zu denken, wenn sich der Geist setzt.

Ich fragte Thailänder oft, was sie als die grundlegendste buddhistische Tugend identifizieren wurden, und sie sagten stets Dankbarkeit. Aber wie der Buddha selbst aufzeigte, ist es nicht nur ein buddhistischer Wert. Es ist universell, es ist überall. Speziell die Tugend der Dankbarkeit gegenüber Ihren Eltern.

Damals als Sie klein und schwach waren, waren sie stark. Sie kümmerten sich um Sie. Die Zeit wird kommen, daß Sie stark sind und Ihre Eltern schwach. So schulden Sie ihnen, ihnen zu helfen, denn Alles in Allem hatten sie die Wahl, als Sie wehrlos waren: Sie hätten Sie nicht großziehen müssen. Sie hätten Ihnen nicht einmal Geburt geben müssen. Sie können Sie abgetrieben haben. Aber sie wählten, ihnen ihre Geburt zu geben, sie wählten, Sie groß zu ziehen, Sie machten alle Arten von Mühseligkeiten durch. So unabhängig davon, ob Sie denken, daß sie geschickte Eltern waren, oder nicht, sind Sie zumindest soweit gegenüber ihnen in Schuld: Das Sie Ihnen ermöglichten zu überleben.

Wenn Sie Ihnen Richtig und Falsch lehrten, und Ihnen gute Dinge darüber lehrten, was es bedeutet eine gute Person zu sein, verdanken Sie ihnen um so mehr. Wie geben Sie ihnen das nun zurück? Teil davon ist, indem Sie tatsächlich selbst eine gute Person werden.

Da ist ein alter thailändischer Vers, er ist in Pali, aber ich kann im Kanon nirgendwo finden. Ein thailändischer Mönch schrieb offensichtlich einen Vers in Pali, sagend, daß das Merkmal einer guten Person Dankbarkeit ist. Der Umstand, daß Sie dankbar für eine Güte sind, die für Sie empfangen haben, zeigt, daß Sie Güte erkennen, wenn Sie sie sehen. Dieses ist eine Anzeichen, daß sie dazu geneigt sind, die Anstrengung, die der Güte entgegen geht, anzuerkennen, und selbst die Anstrengung auf sich nehmen, gute Dinge zu tun. Dieses ist somit eine Art, mit der Sie Ihre Dankbarkeit zeigen: Indem Sie Ihren Geist üben, sodaß Sie eine gute, verlässliche Person sind, zuverlässig für sich selbst, zuverlässig für Leute um Sie herum.

Dann, wenn die Zeit kommt, die kammischen Schulden, die Sie gegenüber Leuten haben, die Ihnen halfen, zurückzuzahlen, sind Sie in einer Position in der Sie das können. Sie haben Ihren Geist durch die Ausübung gestärkt. So wie der Buddha sagte, ist die beste Weise, um Ihren Eltern zurückzugeben, wenn diese nicht großzügig sind, ihnen ein Beispiel großzügig seiend, zu geben, sodaß sie vielleicht inspiriert sind, großzügig zu werden. Wenn sie nicht tugendhaft sind, geben Sie ihnen das Beispiel tugendhaft zu sein, und so mögen sie vielleicht inspiriert werden, tugendhaft zu werden. Dies ist, wie Sie die Schulden gegenüber Ihren Eltern zurück zahlen.

In Fällen, in denen es schwierig ist, mit Ihren Eltern umzugehen, nutzen Sie die Kraft des Geistes, die aus Konzentration und aus der Entwicklung Ihrer Einsicht kommt, um Ihr Verhaltensgeschick, um sie herum, zu unterstützen. Dieses macht Ihren Umgang mit ihnen viel leichter, und Sie stellen sich in eine Position, in der Sie sich selbst vertrauen können, daß Sie ihre Eltern oder sich selbst nicht verletzen.

So arbeiten Sie an diesen Qualitäten. Sie sind gut für Sie. Sie sind gut für die Leute um Sie. Eine Menge an guten Dingen in der Welt, wie Status, Wohlstand, Ansehen und materielle Vergnügen, sind die Arten von Dinge die, wenn Sie sie erlangen, andere Leute verlieren müssen. Oder wenn andere sie erlangen, Sie verlieren müssen. Da ist immer jemand erlangend, und jemand verlierend. Diese "Güter" erzeugen viel Trennung in der Welt. Dieses ist warum wir so viel Gespaltenheit nun in unserer Gesellschaft sehen. Es ist weil jeder sich auf Arten von Güter und Arten von Freuden zu konzentrieren scheint, die Trennung erzeugen. So sind diese Dinge nicht wirklich gut. Die Freunden, die diese geben, sind nicht wirklich erfreulich.

So sehen Sie sich Anstelle nach Arten der Freude um, mit denen die Grenzen ausgelöscht werden. Wenn Sie großzügig sind, löscht dieses Grenzen. Wenn Sie tugendhaft sind, und sich um das Wohlbefinden anderer Leute kümmern, löscht dieses Grenzen. Wenn Sie Qualitäten von Wohlwollen in Ihrem Herzen entwickeln, löscht dies Grenzen. Dieses sind die Arten von Güter, an denen Sie wirklich arbeiten wollen, weil jeder davon profitiert, was bedeutet, daß die Güte von solch einem Gut wirklich gut ist.

So behalten Sie sich diese Gedanken im Geist.

"Unseren Eltern etwas zurück geben"

2. Dezember 2014

Das ist eine tägliche Ausübung, in der wir die Verdienste unserer Meditation, unsere Ausübung, jenen widmen, die verstorben sind, Leuten, die gut zu waren. Und dieses ist etwas, daß wir jeden Tag tun sollten. Sicher hatten unsere Eltern einige wundervolle Eigenschaften, aber sie hatten auch einige menschliche Schwächen.

Im Geiste derer Schwächen, sollten wir sie für das Gute, das sie getan haben, anerkennen, denn das hilft uns, Güte in uns selbst anzuerkennen, und dann darüber nachdenken, was wir tun können, um ihnen etwas zurück zu geben. Wenn sie am Leben sind, versuchen wir in unserem Umgang mit ihnen, etwas zurück zu geben.

Wenn sie bereits verstorben sind, widmen wir ihnen die Verdienste unserer Ausübung. Das war etwas, daß mich wirklich traf, als ich zum ersten Mal Ajahn Fuang begegnete: wie sehr er doch die Wichtigkeit der Widmung der Verdienste meiner Meditation, an meine Eltern, unterstrich. Das ist etwas, an das wir jeden Tag denken sollten.

Nicht alle unsere Eltern sind Buddhisten, nicht alle von ihnen, sind bereitwillig gegenüber dem Buddhismus gestimmt. Aber wir sollten dieses zu keinen Unterschied werden lassen. Da ist eine Güte in der Welt, Ajahn Lee sprach wahrlich viel darüber, da ist eine Güte in der Welt, die nichts Spezielles mit dem Buddha zu tun hat. In vielen Fällen unterstrich er einfach Dinge, die jeder schon zuvor wußte: das Töten schlecht ist, stehlen schlecht ist, unerlaubter Geschlechtsverkehr, Schwindeln, Berauschung ist schlecht.

Eine Menge von Leuten, hat dieses schon erkannt. Viele von uns, haben dieses von unseren Eltern gelernt. Selbst wenn sie es nicht taten, können wir unseren Eltern etwas zurückgeben, in dem wir eine gutes Beispiel für sie setzen, indem wir uns von ungeschickten Formen des Verhaltens zurückhalten. Weil wir in dieser Welt leben, leben wir durchwegs in Abhängigkeit von anderen Leuten. Ich denke, ich haben Ihnen die Geschichte über den jungen Buben in Thailand erzählt, dessen Eltern Geld zusammen gekratzt hatten, um ihn in eine private christliche Schule in Bangkok senden zu können. Der Junge nahm christliche Ideen in der Schule auf, und eines Abends, als er nach Hause kam, sagte er, daß er ein Tischgebet aufsagen wolle.

So ließen ihn seine Eltern. Er begann sein Tischgebet damit, Gott zu danken, die Speisen auf den Tisch gebracht zu haben. Der Vater klatschte ihm unverzüglich auf den Kopf und sagte: "Was für eine Art von Undankbarer bist du? Ich bin der jene, der das Essen auf den Tisch bringt. Wenn es Gottes Angelegenheit wäre, würde da gar nichts auf dem Tisch sein."

Wir schulden unseren Eltern eine Menge. Sie ließen uns auf die Welt kommen. Sie versorgten uns mit Nahrung, Bekleidung, Behausung, Medizin. Sie lehrten uns zu gehen und wie man spricht. Sie mögen vielleicht keine perfekten menschlichen Lebewesen gewesen sein, aber sie taten ihr Bestes. Ohne sie wären wir nicht hier. So widmend wir ihnen unsere Güte, in der Hoffnung, daß etwas davon durch dringt, etwas an sie zurück fällt, wo immer sie sein mögen.

Erinnern Sie sich, daß wir Teil einer langen Linie an menschlichen Lebewesen sind, jede Generation von der vorhergehenden Generation abhängig, und jede ein Beispiel für die folgende gebend. Wir zahlen unsere Schuld gegenüber den Vorhergegangenen, indem wir ein gutes Beispiel für jene geben, die nachher kommen.

In dieser Weise wir Güte von Generation zu Generation weitergegeben, und bleibt in der Welt am Leben. Oft muß die Generation vor uns zurück kommen, und wird als die Generation nach uns geboren, so wollen wir sicher gehen, daß wie nicht irgend etwas Gutes, in der Zwischenzeit, fallen gelassen haben, so wie wir es weiter geben und ihnen aushändigen. Wenn wir das wir weiter geben verbessern, um so besser.

Siehe auch: Die Lehren über Dankbarkeit, vom Ehrwürdigen Ajahn Thanissaro, Der richtige Blickwinkel: Es ist niemals falsch, vom Ehrw. Luang Por Liam Thitadhammo und Dankbarkeit, vom Ehrw. Maha Boowa Ñanasampanno.