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Vertrauen in das Erwachen
von
Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung ins Deutsche von: (Info)
jb für ZzE
Alternative Übersetzung: An das Erwachen glauben von Lothar Schenk
Alternative Übersetzung: An das Erwachen glauben von Lothar Schenk
Alternative Formate: [book icon] Ein Druckversion finden sie in dem Buch: Reinheit des Herzens.

Buddha platzierte niemals unabhängige Ansprüche in das Vertrauen von jemanden. Für jeden der aus einer Kultur entspringt, in der die dominante Religion so etwas von einem abverlangt, ist dies wohl die attraktivste Alternative im Buddhismus. Wir lesen die berühmten Anweisungen an die Kalamas, in denen er riet Dinge für einen selbst zu testen und sehen dies als eine Einladung etwas zu glauben oder auch nicht, wie immer wir wollen. Manche Leute gehen so weit, daß sie meinen Vertrauen und Glaube haben keinen Platz in der buddhistischen Tradition und das eine passende Haltung eines Buddhisten, die der Skepsis wäre.

Aber obwohl Buddha Toleranz und gesunden Zweifel gegenüber den Belangen von Vertrauen empfahl, stellte er dennoch eine bedingte Anforderung im Bezug auf Vertrauen: Wenn du ernsthaft dem Leiden ein Ende setzten möchtest (das ist die Bedingung), solltest du einige Sachen in dein Vertrauen, als Arbeitshypothese annehmen und diese dann, durch das befolgen des Pfades der Praxis, selbst testen.

Auch in der Lehrrede an die Kalamas ist ein Hinweis dazu enthalten:

Geht, Kālāmer, nicht nach Hörensagen, nicht nach Überlieferungen, nicht nach Tagesmeinungen, nicht nach der Autorität heiliger Schriften, nicht nach bloßen Vernunftgründen und logischen Schlüssen, nicht nach erdachten Theorien und bevorzugten Meinungen, nicht nach dem Eindruck persönlicher Vorzüge, nicht nach der Autorität eines Meisters! Wenn ihr aber, Kālāmer, selber erkennt: 'Diese Dinge sind heilsam, sind untadelig, werden von den Verständigen gepriesen, und, wenn ausgeführt und unternommen, führen sie zu Segen und Wohl', dann, o Kālāmer, möget ihr sie euch zu eigen machen.

A 3.66

Die ersten Phrasen dieser Passage fechten die Autorität von heiligen Schriften und Traditionen an und sind so auffallend empirisch, daß sie leicht die folgenden Worte überdecken, die da feststellen, daß du jenes, das von Weisen gepriesen wird, beachten solltest. Diese Phrase ist wichtig, da sie dabei hilft den Lehren Buddhas als ganzes einen Sinn zu geben. Wenn er einfach wollte, daß du deinem unbeholfenen Sinn von richtig und falsch vertrauen solltest, warum hätte er dann all die anderen Lehren hinterlassen?

Die Empfehlung an die Kalamas ist daher sehr ausgewogen. So wie du kein unreserviertes Vertrauen einer außenseitigen Autorität geben solltest, kannst du auch deiner eigenen Logik und Gefühlen, wenn sie gegen wirkliche Weisheiten anderer stehen, nicht uneingeschränktes Vertrauen geben. So wie andere frühere Diskurse klar machen, kann man Weise durch deren Wörter und Benehmen erkennen, und dennoch werden die Maßstäbe klar an Buddha und seinen noblen Schülern, Personen die das Erwachen schon berührt haben, gehalten. Und die angebrachte Haltung gegenüber jener, die diese Standards inne haben, ist Vertrauen.

"Für einen vertrauensvollen Schüler, der darauf bedacht ist, die Lehre des Lehrers auszuloten, ist es angemessen, daß er sich so benimmt: 'Der Erhabene ist der Lehrer, ich bin ein Schüler; der Erhaben weiß, ich weiß nicht.' Für einen vertrauensvollen Schüler, der darauf bedacht ist, die Lehre des Lehrers auszuloten, ist die Lehre des Lehrers nahrhaft und erfrischend. Für einen vertrauensvollen Schüler, der darauf bedacht ist, die Lehre des Lehrers auszuloten, ist es angemessen, daß er sich so benimmt: 'Von mir aus soll nur meine Haut, meine Sehnen und Knochen übrig bleiben und das Fleisch und Blut in meinem Körper austrocknen, aber meine energie soll nicht nachlassen, solange ich noch nicht das erlangt habe, was mit mannhafter Stärke, mannhafter Energie und mannhafter Beharrlichkeit erlangt werden kann.'

M 70

Wiederholend bekundete Buddha, daß Vertrauen in einen Lehrer dazu führt von ihm zu lernen. Vertrauen in Buddhas eigenes Erwachen ist eine notwendige Kraft für jedermann, der das Erwachen erreichen möchte. Da es Ausdauer, Achtsamkeit, Konzentration und Einsicht fordert, kann dich dieses Vertrauen den ganzen Weg bis zur Todlosigkeit tragen.

Da ist also eine gewisse Spannung in Buddhas Empfehlungen über Vertrauen und Empirie. Ich habe diesen Punkt mit vielen asiatischen Buddhisten diskutiert und einige empfanden diese Spannung unangenehm. Wohingegen westliche Buddhisten, herangewachsen in einer Kultur in der Religion und Glaube seit langem im Krieg mit Wissenschaft und Empirie sind, diese Spannung als bestürzend empfinden. In den Diskussion der letzten paar Jahre mit ihnen, habe ich bemerkt, daß sie versuchen dies in selber Weise zu lösen, wie die Spannung zwischen christlichen Glauben und wissenschaftlicher Empirie in der Geschichte in ihrer Kultur gelöst wurde. Drei generelle Positionen ragen, nicht nur weil sie allseits bekannt sind, sondern weil diese auch so westlich sind, dabei heraus. Wissentlich oder nicht, sie neigen dazu die Position Buddhas gegenüber Vertrauen und Empirie so zu verstehen, daß sie leicht in die modernen westlichen Kampflinien, zwischen Religion und Wissenschaft, eingereiht werden können.

Die erste Interpretation hat ihre Wurzeln in dem Teil der westlichen Kultur, in der man Vertrauen keinerlei Legitimation schenkt. In dieser Sichtweise war Buddha eine Verkörperung eines viktorianischen Ideals von heroischem Agnostizismus, einer der die kindliche Konsolidierung von Vertrauen mied und sich stattdessen einer reinen wissenschaftlichem Methode des Trainings und der Stärkung des eigenen Geistes, bediente. Da seine Methode auf den letztlichen gegenwärtigen Moment abzielt, waren Fragen über die Vergangenheit und Zukunft in seiner Botschaft, vollkommen irrelevant. Daher sind alle Referenzen zu Vertrauen in Dinge wie vergangenes Karma, zukünftige Wiedergeburt oder irgend ein unbedingtes Glück, abseits von der unmittelbaren Erklärung, spätere Erweiterungen in den Texten, welche buddhistische Agnostiker, die dem Beispiel Buddhas folgen wollen, so gut wie möglich ablehnen sollten.

Die zweite Interpretation hat ihre Wurzel auf der Seite der westlichen Kultur, die jede Art des christlichen Glaubens, wie auch zu jeglicher anderen Autorität einer organisierten Religion ablehnt, jedoch die Emotion von Vertrauen als eine Notwendigkeit für mentale Gesundheit begrüßt. Diese Ansicht präsentiert Buddha als einen romantischen Helden, der den subjektiven Wert im Etablieren eines Gefühles der innerlichen Ganzheit und der Allverbundenheit im Außen, bevorzugt. Tolerant und entgegen Dogmatismus sah er den psychologischen Fakt eines lebendigen Glaubens wichtiger, als dessen Objekt. Mit anderen Worten, spielt es keine Rolle wohin sich das Vertrauen richtet, solange es tief empfunden wird und die Person nährt. Vertrauen in Buddhas Erwachen bedeutet einfach daran zu glauben, daß er das gefunden hat, was für ihn passend war. Dies beinhaltet keinerlei Ansatz was für dich passend sein kann. Wenn du die Lehren über karma und Wiedergeburt passend findest, fein: Glaube daran. Wenn nicht, dann nicht. Wenn du einen mächtigen Gott oder eine Göttlichkeit in deine Weltanschauung einbauen möchtest, hätte Buddha da nichts dagegen einzuwenden. Wichtig ist, dir deinen Glauben so ausrichtest, daß er emotional heilend wirkt, nährt und Kraft gibt.

Da die zweite Interpretation zu etwas Allumfassendes tendiert, führt diese manchmal zu einer dritten Variante, die die ersten zwei umfasst. Diese Interpretation präsentiert Buddha als gefangen in seiner historischen Umgebung. So wie wir, stand er dem Anliegen ein bedeutungsvolles Leben, im Licht der Weltanschauungen dieser Tage, gegenüber. Seine Ansichten über karma und Wiedergeburt waren einfach Anschauungen, die er aus der undurchdachten Wissenschaft des antiken Indiens übernahm, während der Weg seiner Praxis anhielt, ein so zufrieden gestelltes Leben mit solchen Anschauungen, zu bewältigen. Wenn er heute leben würde, würde er versuchen seine Werte mit den Entdeckungen der modernen Wissenschaft abzugleichen, in selber weise wie es manche Westler mit dem Vertrauen in ihren Monotheismus getan haben.

Die dem zugrunde liegende Anschauung ist die Position, daß Wissenschaft in Verbindung mit Fakten steht und Religion mit Werten. Wissenschaft stellt die greifbaren Dinge zur Verfügung und Religion sollte die Bedeutung dazu liefern. In dieser Weise würde jeder Buddhist die Arbeit eines Buddhas, im akzeptieren der handfesten Fakten die wissenschaftlich geprüft für unsere Generation bereit stehen, machen und dabei die buddhistischen Tradition (wie auch andere Traditionen, wenn diese annehmbar sind) nach Mythen und Werten zu durchsuchen, die diesen Fakten eine Bedeutung geben und in diesem Ablauf, eine neuer Form von Buddhismus für unsere Zeit erstellen.

Jede dieser drei Interpretationen macht aus westlicher Sicht großen Sinn, jedoch passt keine davon zu den bekannten Lehren von Buddha über die Rolle von Vertrauen und Empirie auf dem Pfad. Alle drei sind dahingehend korrekt, daß Buddhas eine Ablehnung hatte seine Lehre an anderen Leuten aufzudrängten. Aber in den sie unsere eigenen Anschauungen zu seinen Lehren und Werken treiben wollen, haben sie missverstanden, was diese Ablehnung eigentlich bedeutet. Er war kein Agnostiker und er hatte gute Gründe warum er gewisse Dinge als wertvoll, in sie vertrauen zu haben, erklärte und andere nicht und seine Lehren über Karma, Wiedergeburt und Nirvana waren radikal entgegen der allgemeine Weltanschauung seiner Zeit. Er war weder ein Viktorianer noch ein romantischer Held, noch ein Opfer seiner Zeit. Er war ein Held der neben anderen Sachen die Angelegenheit von Vertrauen und Empirie auf seine eigene Art meisterte. Aber bevor wir diesen Weg wertschätzen müssen wir zuerst einen Schritt von dem westlichen Kriegsschauplatz weichen und uns Vertrauen und Empirie in einem bodenständigeren Zusammenhang ansehen und dies ist ganz einfach der individuelle Geist.

Sie spielen in der Psychologie die bedeutendste Rolle in welcher Weise wir unsere Handlungen entscheiden. Auch wenn wir denken, daß wir unsere Entscheidungen auf Basis von handfesten Fakten treffen, benützen wir tatsächlich stets beides, Vertrauen und Empirie für jegliche Entscheidung die wir treffen. Selbst in unseren am meisten an Empirie ausgerichteten Entscheidungen, ist unsere Vision durch unsere Situation bedingt durch Zeit, behindert. So wie Kierkegaard bemerkte: Wir leben vorwärts, verstehen jedoch rückwärts. Jeder hart gesottene Unternehmer wird dir erklären, daß man die Zukunft im Vertrauen hinnehmen muß und es keine Rolle spielt wie sehr wir auch die Vergangenheit kennen mögen. Viel mehr sind wir oft dazu gezwungen Entscheidungen dann zu fällen, wenn keinerlei Zeit ist oder keine Möglichkeiten besteht genug alte Fakten zusammen zu tragen, um für eine gut informierte Wahl zu sorgen. Zu anderen Gelegenheiten haben wir zu viele dieser Fakten, als ob ein Arzt vielen gegensätzlichen Testergebnissen über den Zustand des Patienten gegenüber steht, und wir müssen uns auf unser Vertrauen berufen, welchem Fakt wir folgen und welchen wir ignorieren sollten.

Wie auch immer spielt Vertrauen eine viel tiefere Rolle in all unseren Entscheidungen. So wie William James einst beobachtete, sind da zwei Arten der Wahrheiten in unserem Leben: Jene, deren Wahrheitsgehalt nichts mit dem zu tun haben was wir tun und jene, die davon abhängen was wir tun. Die Wahrheit der ersten Sorte, die Wahrheit des Beobachtens, beinhalten Tatsachen über das Verhalten der physischen Welt: wie Atome eine Molekül formen, wie Sterne explodieren. Wahrheiten der zweiten Sorte, Wahrheiten des Willens, beinhalten Geschicke, Beziehungen, geschäftliche Vorhaben und all das was unserer Anstrengung bedarf um etwas real zu machen. Mit den Wahrheiten des Beobachtens ist es das beste skeptisch zu bleiben, bis sich begründbare Beweise einstellen. Was die Wahrheit des Willens betrifft, Wahrheit die nicht passieren würden, würden wir keinen Glauben daran setzen, liegen sie zumeist in ungesicherten Chancen. Wenn du nicht daran glaubst, daß Demokratie in deiner Nation funktionieren würde, wird diese es auch nicht geben. Wenn du nicht daran glaubt, das es erstrebenswert wäre ein Pianist zu werden oder das du die Voraussetzungen für einen guten Pianisten hast, würde es zu keinem Pianisten kommen. Die Wahrheiten des Willens sind die bedeutendsten in unserem Streben nach Glück. Viele der zu tiefst inspirierenden Geschichten des Lebens, sind von Leuten, die Wahrheiten dieser Art umgesetzt haben, als ganze Berge von empirischen Beweisen gegen diese standen. In Fällen wie diesen, erfordert die Wahrheit, das Vertrauen aktiv mit den unmittelbaren Fakten abzugleichen.

Wenn wir noch tiefer in der Psychologie der Entscheidungsfindung hinein graben, kommen wir auf eine Ebene, wo keinerlei wissenschaftliche Beweise irgendeiner Sicherheit geben werden können. Handeln wir tatsächlich, oder sind all unsere Handlungen eine Illusion? Sind unsere Handlungen vielleicht schon von physischen Gesetzen, ja vielleicht einer externen Intelligenz, durchdrungen, oder haben wir einen freien Willen? Sind die Ergebnisse unserer Handlungen illusorisch? Sind kausale Zusammenhänge real oder sind sie Fiktion? Selbst höchst umsichtig geplante wissenschaftliche Experimente konnten niemals diese Punkte klären und zugleich werden wir uns dessen bewußt und beziehen Stellung zu diesen, wenn wir damit fortsetzen wollen, Kraft in unsere Gedanken, Wörter und Taten zu setzten.

Dies sind die Gebiete wo Buddha seine Lehren auf Empirie und Vertrauen fokussierte. Auch wenn die ersten Edle Wahrheit, die Beobachtung von Leiden erfordert bis sie verstanden wird, müssen wir Vertrauen in diese Behauptung legen, daß dieses Leiden der wichtigste Anleiter für Entscheidungen, Moment für Moment, durch unser gesamtes Leben ist. Da die dritte Edle Wahrheit, die Aufhebung von Leiden, eine Wahrheit des Willens ist, müssen wir Vertrauen in sein mögliches Ziel, ein erstrebenswertes Ziel, und das wir im Stande sind es zu erreichen, legen. Und da die vierte Edle Wahrheit, der Pfad der zur Aufhebung des Leidens führt, ein Pfad der Handlungen und Geschicke ist, müssen wir darauf vertrauen, daß unsere Handlungen real sind, das wir einen freien Willen haben und das da ein kausales Gefüge im Arbeiten unseres Geistes ist, von dem wir erlernen können, dieses Geschick zu meistern. So wie Buddhas sagte, leitet der Pfad zu einer direkten Erfahrung dieser Wahrheiten, jedoch wird man diese nur dann selbst machen, wenn man Vertrauen in die Praxis aufbringt. Mit anderen Worten, bedeutet „Vertrauen“ im buddhistischen Zusammenhang, Vertrauen in die Möglichkeit unserer Handlungen, um uns zu einer direkten Erfahrung und dem Ende vom leiden zu führen.

Buddha offeriert diese Lehren an jene Leute, die nach Unterstützung suchen, wahres Glück zu finden. Dies daher, weil es ihm möglich war jeglichen Zwang von anderen zu meiden. Seine Lehren lassen nachvollziehen, daß seine Zuhörer bereits in eine Suche involviert waren. Wenn wir seine Ansichten was mit Suche gemeint ist, verstanden haben (warum Leute suchen und nach was sie suchen), können wir seine Empfehlungen wie Vertrauen und Empirie für eine erfolgreiche Suche zu nutzen sind, verstehen. Der beste Weg, um zu veranschaulichen, wie man eine Suche abwickeln sollte, zeigen fünf seiner Gleichnise.

Das erste Gleichnis zeigt eine Suche in seiner rohsten und ungesammeltsten Form:

Zwei starke Männer haben einen anderen Mann an den Armen gepackt und zerrten ihn zu einem Haufen glühender Kohle. Buddha bemerkte: „Würde der Mann seinen Körper in diese und jene Richtung winden?“

Das Winden des Körpers stellt die Art, in der wir gegenüber Leiden reagieren, dar. Wir scheren uns nicht danach zu fragen, ob unser Leiden vorhergesehen ist oder unsere Handlungen irgendeine Hoffnung auf Erfolg haben. Wir beginnen einfach zu kämpfen und machen alles was wir können um zu entkommen. Dies ist unsere natürliche Reaktion.

Buddha lehrte, daß diese Reaktion zweiseitig ist. Wir sind verwundert: „Warum passiert mir so etwas?“ und wir suchen nach einem Weg dem Leiden ein Ende zu setzen. Als er anführte, daß alles was er lehrte Leiden und das Ende des Leidens sein, bezieht er sich auf diese zwei Reaktionen. Er sorgt für eine Erklärung für das Leiden und beendet damit unsere Verwunderung, und zur selben Zeit zeigt er den Weg zum Ende des Leidens, als ein Weg der unsere Suche befriedigt. Er gebrauchte keine Ideen (wie oft von späteren Schriftstellern der buddhistischen Tradition heraus gezeichnet werden), daß unsere Leiden vom Kampf mit dem existenten Leiden kommt, und das die Suche nach einem Ende des Leidens genau der Grund sei der uns davon abhält den bereits anwesenden Frieden zu sehen. Im Licht des angeführten Gleichnisses würde einfach entspannen und die totale Akzeptanz des Momentes bedeuten, einfach in der Erwartung lebend verbannt zu werden, zu entspannen. Die Gegenwart verwandelt sind in die Zukunft und kannst eine blindes Auge nicht dorthin drehen, wo es dich gerade hinführt.

Dieses Gleichnis erklärt auch warum die Idee von Buddhismus ohne Vertrauen wenige Anreiz für Leute hat, die an ernsthaften Krankheiten, Unterdrückung, Armut oder Rassismus leiden. Die Erfahrung hat gezeigt, daß der einzige Weg um diese Hürden zu überwinden, das Verfolgen der Wahrheit des Willens ist, welcher Vertrauen als solides Fundament erfordert.

Das zweite Gleichnis:

Ein Mann der auf der Suche nach Früchten ist, klettert auf einen Baum, ißt sich voll und stopft sich Früchte in seine Kleidung, um sie nach Hause mitzunehmen. Während jener dies tut, kommt ein anderer Mann, derauch nach Früchten sucht, vorbei. Der zweite Mann kann nicht auf den Baum klettern, aber er hat eine Axt und so hackt er den Baum um. Wenn der erste Mann nicht schnell aus dem Baum kommt, wird er sich einen Arm oder ein Bein brechen oder gar sterben.

Dieses Gleichnis zeigt die Gefahren der Suche nach wahrem Glück am falschen Platz auf: In Sinnliche Freuden. Wenn dein Glück von etwas abhängt, daß dir andere Leute wegnehmen können, bringst du dich selbst in Gefahr. Wie Buddha bemerkte, hoffen wir in sinnlichen Freuden Glück zu finden. Nicht deshalb weil diese jemals wirklich befriedigend sind, sondern weil wir uns kein anderes Entrinnen von Schmerz und Leiden vorstellen können. Wenn wir uns selbst erlauben, daß es da eine andere Alternative gibt, wären wir mehr gewillt, unser starkes Vertrauen in unsere Begierden und Anhaftungen zu hinterfragen, mehr gewillt nach Alternativen ausschau zu halten und denen einen Versuch zu geben. Und das dritte Gleichnis beschäftigt sich damit, daß wir es finden, wenn wir in die richtige Richtung sehen.

Eine Person die auf der Suche nach Milch ist, versucht Milch aus der Kuh zu bekommen, indem sie an ihren Hörnern dreht. Eine andere Person die auf der Suche nach Milch ist, versucht an dem Euter der Kuh zu ziehen um Milch zu bekommen.

Buddha lehrte dieses Gleichnis als Antwort auf die Behauptung, das es nichts gebe was ein Mensch tun könne, um die Befreiung von Leiden zu erlangen. Wir können es erreichen, sagte er, solange wir der rechten Methode, wie die Person die an dem Euter der Kuh zieht, folgen.

Die rechte Methode beginnt mit rechtem Verständnis und da ist der Punkt wo Vertrauen in Buddhas erwachen zu tragen kommt. So wie Buddha einst zu berichtete, daß er uns nicht über alles zu dem er erwacht sein erzählt hat. Was er erzählte war wie eine Hand voll Blätter, was er gelernt hat, war wie die Blätter im Wald. Dennoch enthält die Hand voll Blätter alle Lehren, die uns zum erwachen helfen; rechtes Verständnis beginnt damit zu lernen was diese spezifischen Lehren sind.

Die wichtigste Lektion und der bedeutendste Inhalt von Vertrauen ist der Umstand des Erwachens selbst. Buddha erreichte dies durch seine eigenen Anstrengung und er tat dies nicht deshalb weil er mehr als ein Mensch war, sondern weil er mentale Eigenschaften entwickelte, wozu wir ebenfalls die Fähigkeit haben. Vertrauen in das Erwachen zu haben, bedeutet Vertrauen in die eigene Fähigkeit zum Erwachen zu setzen.

Wie immer sind auch die spezifischen Dinge, die er mit seinem Erwachen gelernt hatte, ebenfalls von Bedeutung. Es ist nicht der Fall, daß er etwas gefunden hat, das für ihn passte und das jenes, daß für dich passt, etwas komplet anderes ist. Ganz egal wie viel du an dem Horn einer Kuh drehen magst, wird dies keine Milch bringen. Buddhas Einsichten drangen dahin ein, wie Dinge funktionieren und was notwendig ist, das sie arbeiten. Diese Erkenntnisse kommen für jedermann mit der Zeit auf.

Wenn wir sein Erwachen in komprimierter Form zusammenfassen, richtete sich Buddha auf das Prinzip der Kausalitäten, die erklären warum wir in einer Welt leben, in der diese Netzwerke von Bedingungen Ereignisse gestaltet. Zugleich sind diese Ereignisse nicht vollkommen durch die Vergangenheit vorbestimmt.

Das Prinzip ist tatsächlich ein duales, da zwei Arten von Kausalität in unserem Leben verwoben sind. Die erste Art der Ursache gibt ein Resultat im umgehenden Moment. „Wenn das ist, ist jenes; wenn das nicht ist, ist jenes nicht.“ Wenn du zum Beispiel eine Stereoanlage einschaltest, kommen Geräusche heraus, wenn du sie abdrehst, enden die Geräusche. Die zweite Art der Kausalität erzeugt Resulate über einen Zeitraum: „Vom Aufkommen von diesem, kommt das Aufkommen von dem; vom der Aufhebung von diesem, kommt die Aufhebung von dem.“ Wenn du jetzt studierst, hast du das Wissen für eine lange Zeit in der Zukunft. Wenn du dein Gehirn beschädigst, werden die Folgen ebenfalls von langer Andauer sein.

Im Bezug auf Karma, oder Absicht, bedeutet duales Prinzip jenes: Jeder Moment der Erfahrung besteht aus drei Dingen: (1) Freude oder Schmerz aus vergangenen Absichten, (2) gegenwärtige Absicht, und (3) Freude oder Schmerz der aus der gegenwärtigen Absicht hervorgeht. In dieser Weise ist die Gegenwart nicht vollkommen aus der Vergangenheit modelliert. Tatsächlich ist das wichtigste Element, daß deine gegenwärtige Erfahrung von Freude oder Schmerz gestaltet, jenes, wie du mit deiner Absicht das Rohmaterial aus deinen vergangenen Absichten gestaltest. Und deine gegenwärtige Absicht kann vollkommen frei sein.

Dies ist der Grund warum da freier Wille mitten unter Kausalität ist. Zur selben Zeit erlaubt uns das Gefüge, so wie Absichten uns erlauben zu Resultaten zu gelangen, von vergangenen Fehlern zu lernen. Diese Freiheit in einem Gefüge eröffnet uns einen Pfad des mentalen Trainings, der uns zum Ende des Leidens führen kann. Wir praktizieren Großzügigkeit, Tugend und Meditation, um über die Kraft unserer Absichten zu lernen und um im Detail zu sehen, was passiert, wenn unsere Absichten geschickter werden; so geschickt, daß gegenwärtige Absicht tatsächlich endet. Nur wenn diese wirklich anhalten, kannst du überprüfen, wie machtvoll diese gewesen sind. Und der Platz an dem diese stoppen, ist wo das Unbedingte, das Ende des Leidens, zu finden ist. Von dort aus kannst du zu Absichten zurückkehren, aber du bist nicht länger deren Gefangener oder Sklave.

Um seine Lehren von karma und Leiden seinen Zuhörern zu präsentieren, würde Buddha empirische Beweise zum untermauern, anbieten. Zum Beispiel hängt nichts daran, wie stark du an eine Person anhaftest, wenn du auf seine Notlage reagierst. Jedoch versuchte er nie diese Lehren mit einer vollständigen empirischen Prüfung zu bekräftigen. Tatsächlich lud er Gespött auf seine Mitwelt, die Jains, welche versuchten ihre eigene mehr gesteuerte Lehre über karma zu prüfen. Diese behauptete, daß alle die töten, stehlen, lügen oder in unerlaubten Sex verwickelt waren, durch deren Taten hier und jetzt leiden wurden. „Hast du den Fall noch nicht erlebt“, fragte Buddha, „wo ein Mann der die Feinde des Königs tötete, von den Feinden des Königs stahl, mit schlauen Lügen den König amüsierte, die Frauen der Feinde des Königs misshandelte, durch den König geehrt wurde?“ Auch wenn das Prinzip des karmas einfach genug ist, geschickte Absichten führen zu Freude, ungeschickte Absichten zu Schmerz, operiert karma durch das duale Prinzip von Kausalität so komplex, wie ein Mandelbrotset, daß du beim Versuch das gesamte Ding empirisch festnageln zu wollen, verrückt werden würdest.

Anstelle einer empirischen Prüfung von seinen Lehren über karma, bot Buddha einen pragmatischen Test an: Wenn du an die Lehre von Kausalität, karma, Wiedergeburt und die vier Edlen Wahrheiten glaubst, wie wurdest du dich verhalten? Welche Art des Lebens würdest du führen? Würdest du nicht eher dazu tendieren mehr verantwortungsvoll und mitfühlend zu sein? Wenn du auf der anderen Seite an irgend eine Alternative, wie etwa die Doktrin von unpersönlichem Schicksal oder an Gottheiten die den Kurs deiner Freuden und Leiden vorbestimmen, oder die Doktrin, dass alle Dinge zufällig und ohne Ursache sind, glaubst, wozu wurde dich dein Glaube hinführen? Würden diese dir erlauben dem Leiden, durch deine eigene Anstrengung, ein Ende zu setzte? Wenn du es auf der anderen Hand ablehnst, dich einer schlüssigen Idee, was menschliche Handlungen im Standes sind zu leisten, anzunehmen, würdest du ebenfalls einen anspruchsvollen Pfad der Praxis bis zum Ende sehen?

Dies war die Art des Herangehens Buddhas, um zu Verstauen in sein Erwachen und in dessen Notwendigkeit für deine eigene Suche nach wahrem Glück, zu animieren.

Das vierte Gleichnis hebt die Wichtigkeit hervor, mit nichts ausser einer wahren Sache, zufrieden zu sein:

Ein Mann auf der Suche nach Hartholz geht in den Wald und kommt an einen Baum der Hartholz enthält. Aber an Stelle sich das Hartholz zu holen, nimmt er etwas Splintholz, Äste und Rinde.

Vertrauen in die Möglichkeit von Nirvana (daß Hartholz des Pfades) ist es, daß dich davon abhält, von den Attacken der Freuden des Splintholzes und der Rinde, ergriffen zu sein: Die Belohnungen, die von Großzügigkeit und Tugend kommen, das Gefühl von Frieden, Vernetztheit und Einheit die aus starker Konzentration entspringt. Überraschender Weise enthalten die modernen Diskussionen über die Rolle des Vertrauens in Buddhas Lehre selten diese Punkte und richten sich stattdessen stets an das Vertrauen zu karma und Wiedergeburt. Dies ist deshalb erstaunlich, da Nirvana viel weniger im Zusammenhang, mit unseren täglichen Erfahrungen wie karma und Wiedergeburt, steht. Wir sehen die Früchte unsere Taten überall um uns. Wir sehen, daß Menschen mit ausgeprägter Persönlichkeit und verschiedenen Talenten geboren werden und es ist nur ein kleiner Sprung zu der Idee, daß da einige Verbindungen zwischen den Dingen bestehen. Nirvana, hingegen, ist mit nichts, daß wir je erlebt haben, in Verbindung zu bringen. Es ist zwar anwesend, aber durch all unsere Begierden an physischen und mentalen Aktivitäten versteckt. Um es zu ergreifen, müssen wir uns unsere gewohnheitsmäßigen Anhaftungen an Aktivitäten ablegen. Um zu Glauben, das so eine Sache möglich ist und das dies das ultimative Glück ist, bedarf eines größeren Schrittes.

Viele waren zu Zeiten Buddhas gewillt diesen Schritt zu gehen, während andere es nicht waren, und es bevorzogen sich mit den Ästen und Splintholz zufrieden zu geben, einfach lernen wollten, wie sie ein glückliches Leben mit ihren Familien führen können und in ihrem nächsten Leben in den Himmel gelangen. Nirvana, meinten sie, könne warten. Im Angesicht deren ehrlichen und sanftmütigen Wiederstandes gegen die Lehre über Nirvana, war Buddha froh und gewillt sich zu fügen.

Jedoch war er weniger tolerant gegenüber dem starken Widerstand, den er von Brahmanen und himmlischen Göttern erhielt, welche selbstzufrieden meinten, daß deren Erfahrungen über grenzenlose Einheit und Mitgefühl in der Mitte von Samsara (deren Splintholz) unübertrefflicher waren als das Hartholz von Nirvana. In diesen Fällen nütze er all seine psychische und intellektuelle Kraft deren ärmlichen Stolz zu Beseitigen, da er realisierte, daß deren Ansichten das Tor zum Erwachen vollkommen verschloß. Wenn du denkst, daß dein Splintholz eigentlich Hartholz ist, würdest du nicht mehr nach anderem suchen. Wenn dein Splintholz bricht, würdest du behaupten, daß Hartholz eine Lüge ist. Aber wenn du realisierst, daß du Rinde und Splintholz benutzt, lässt du dir die Möglichkeit offen eines Tages zurück zu kehren und dem Hartholz einen Versuch zu geben.

Sicherlich ist es allemal besser wenn du die Lehre Buddhas über Nirvana als eine direkte Herausforderung für diese Leben annehmen kannst und so wie er sagte: „Hier ist deine Chance. Kannst du beweisen das ich falsch liege?“

Das fünfte Gleichnis:

Ein erfahrener Elefantenjäger, auf der Suche an einem großen Bullen, kommt im Wald an einem großen Fußabdrück vorbei. Wie auch immer, springt er nicht auf die Schlußfolgerung, es sein der Fußabdruck eines großen Bullen, auf. Warum? Weil es kleine weibliche Elefanten mit großen Füßen gibt. Es könnte einer dieser sein. Er folgt der Fährte und bemerkt einige Kratz- und Stoßzahnspuren hoch oben in den Bäumen, springt aber immer noch nicht auf die Schlußfolgerung auf, daß dies die Fährte eines großen Elefantenbullens sein. Warum? Weil es große weibliche Elefanten mit Stoßzähnen gibt. Diese Spüren könnten deren sein. Er folgt weiter und sieht letztlich einen großen Elefantenbullen unter einem Baum oder auf einer Lichtung. Das ist der Zeitpunkt zu dem er zu der Schlußfolgerung kommt, seinen Bullen gefunden zu haben.

Um diese Gleichnis zu erklären: Buddha sagte, daß alle vorausgehenden Schritte der Praxis (als Klösterlicher in die Wildnis zu gehen, Festhalten an den Tugendregeln, entwickelte Zurückhaltung, Zufriedenheit und starke Konzentration, vergangene Leben sehen und Vision, über das Sterben und die Wiedergeburt aller Wesen im Kosmos in Abhängigkeit mit deren karma zu, zu erreichen) nur Fußabdrücke und Kratzspuren von Buddhas erwachen sind. Nur wenn du selbst den ersten Geschmack von Erwachen bekommen hast, dem Pfad gefolgt bist, weist du wirklich, daß dein Vertrauen in Buddhas Erwachen gut gesetzt war. Die Dimension, in der Leiden endet, berührend, erkennst du, daß die Lehren Buddhas nicht nur wahr sondern auch nützlich sind: Er wußte wovon er redete und es war ihm möglich auch dir den Weg zu zeigen.

Das Interessante an diesem Gleichnis ist, daß es in gewisser Weise gesundes Vertrauen mit Skepsis verbindet. Auf Vertrauen aufgebaut geht man daran zu testen, dies ist die Art in der du eine Arbeitshypothese testest. Du benötigst Vertrauen, um den Fußabdrücken weiter zu folgen, aber du benötigst auch die Ehrlichkeit um einzusehen, wo Vertrauen endet und wo Wissen beginnt. Dies ist der Grund warum Vertrauen und Empirie, im buddhistischen Kontext, nicht trennbar sind. Anders wie in monotheistischen Religionen, wo sich Vertrauen um die Macht eines anderen sammelt, deutet Vertrauen in Buddhas Erwachen zurück auf die Macht deiner eigenen Taten. Hast du genug Macht über deine Absichten um sie nichtverletztend zu machen? Geben dir nichtverletzende Absichten die Freiheit Absichten gänzlich abzulegen? Der einzige Weg um diese Fragen zu beantworten ist, das du skrupellos ehrlich gegenüber deinen Absichten bist, um selbst den leisesten Anschein von Verletzen zu erkennen, selbst den kleinsten Moment von Absicht. Nur dann wirst du die Todlosigkeit kennen, vollkommen unbedingt von Absicht, mit Sicherheit. Aber wenn du behauptest Dinge zu kennen, die du nicht kennst, wie kannst du dir dann vertrauen, all diese Dinge aufzuspüren? Du mußt deine Ehrlichkeit würdig für dein Vertrauen machen, seine Vermutungen testen, bis du im Testen wahres Wissen findest.

Daher wird Wissenschaft niemals ein gültiges Urteil über die Wahrheit des Erwachens erbringen können, da sich der Pfad mit Angelegenheiten befaßt, die außenseitige Experimente nicht erfassen können. Auch wenn andere dein Leiden nachempfinden, ist das Leiden selbst eine Erfahrung die du mit niemandem teilen kannst. Die Ehrlichkeit und Geschicklichkeit deiner Absichten ist eine Angelegenheit deines inneren Dialogs, etwas das ebenfalls vollkommen dein Eigen ist. Wissenschaftler können die neurologischen Daten, die Schmerz und absichtsvolle Aktivitäten anzeigen, messen, aber da ist kein externer Maßstab um zu messen wie sich der Schmerz anfühlt oder wie ehrlich deine absichtsvollen Dialoge sein mögen. Was die Todlosigkeit betrifft, hat diese keinerlei physikalische Messbarkeiten. Das näheste, das angeordnete empirische Messungen darstellen können, sind Fotos von Fußabdrücken und Spuren in den Bäumen.

Um den Elefantenbullen zu bekommen, mußt du das tun, was Buddhas Schüler Sariputta tat. Er folgte dem Pfad ohne zu unehrlichen Schlußfolgerungen zu springen, bis er den Elefant darauf sah. Dann, als ihn Buddha fragte: „Ist es für dich eine Sache des Vertrauens, daß die fünf Kräfte - Vertrauen, Ausdauer, Achtsamkeit, Konzentration und Einsicht – zur Todlosigkeit führen“, und Sariputta konnte ehrlich antworten: „Nein, es ist keine Sache des Vertrauens, ich weiß.“

Wie Sariputta in einer anderen Lehrrede anführte, war sein Test empirisch, aber so nach innen gerichtet, daß er eine Dimension erreichte, wo nicht nur die äußerlichen Sinne sondern auch der Sinn der Funktion des Geistes nicht hinreichen konnte. Wenn du dieses Wissen bestätigen möchtest, mußt du diese Dimension auf dem einzigen Platz, an dem du sie erreichen kannst, berühren und das ist in dir selbst. Dies ist eine der zwei Weisen in welcher Buddhas Methoden sich von der modernen Empirie unterscheiden.

Die andere hat mit der Rechtschaffenheit der Person die sich zur Prüfung stellt zu tun.

Wie in der Wissenschaft dient Buddhas Erwachen wie eine Arbeitshypothese, aber die Prüfung dieser Hypothese erfordert eine Ehrlichkeit, die weit tiefer und radikaler ist als jegliche die in der Wissenschaft notwendig ist. Du mußt dich diesem Test vollkommen und ganz verschreiben, in jeder Art wie du dich fühlst und wie du bist. Nur wenn du alle Arten der Begierde in deinen inneren und äußeren Sinnen teilnehmen lässt, ist es dir möglich zu prüfen ob diese Aktivitäten der Begierde jene sind, die die Todlosigkeit verstecken. Buddha drängte niemanden dazu an dem Test teilzunehmen, da man einerseits niemanden zur Ehrlichkeit mit einem selbst zwingen kann und da er sah, das auch ein Haufen von glühender Kohle dringlich genug war.